Mittwoch, 02.04.2025
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München
Literatur
Literaturfest München 2025 »Sprachen der Liebe. Wie wollen wir leben?«
Einfach mal alles ganz anders – und frühlingshaft vielversprechend: Das Literaturhaus hat sich vom Herbst-Termin für das Literaturfest verabschiedet und das oft unübersichtliche Miteinander der Reihen, Buchausstellungen und Verlagspräsentationen damit entzerrt. Nun können sich Literatur- Fans besser zurechtfinden – und mit dem Kurator Daniel Schreiber hat das Fest einen Vordenker gefunden, der die Diskurse anspitzt, Begegnungen ermöglicht und die Kontakte aus seinem Netzwerk spielen lässt.
Heuer darf man sich vom Frühlingsrausch inspirieren lassen – von Autorinnen und Autoren, klassischen Lesungen, Panel-Diskussionen, Filmen, Partys und Mitmach-Aktionen. Und wer es nicht zu den einzelnen Auftrittsorten schafft – darunter nicht nur das Literaturhaus, sondern die Monacensia, das Muffatwerk, das Pathos Theater oder Bellevue di Monaco, kann auch die „digitale Bühne“ nutzen. Das Literaturhaus stellt einen kostenlosen Live-Stream bereit.
Das Fest hat Daniel Schreiber (s. ORTSGESPRÄCH) unter das Motto „Sprachen der Liebe. Wie wollen wir leben?“ gestellt. Es geht um nichts Naives, Kuscheliges, sondern um einen dezidiert politisch geschärften Blick auf die Literatur – und auf die Notwendigkeit, sich Offenheit in harten Zeiten zu bewahren. Schreibers Gäste „eint ihre ‚Liebe zur Welt‘“, sagt er.
Sehr viel zum Anstoßen von Veränderungen trägt Luisa Neubauer bei, die das Literaturfest am 2. April eröffnet – auch im Gespräch mit Schreiber sowie Tanja Graf, der Leiterin des Literaturhauses. Danach gehört die Aufmerksamkeit Gästen wie Martina Hefter & Michael Köhlmeier (10.4.), Helene Hegemann mit einer Lese-Performance zum neuen „Striker“-Roman (9.4.), Hasnain Kazim, Gabriele von Arnim (beide 3.4.) oder Phillip B. Williams (8.4.). Ungewöhnlich ist die Klammer für die Bestsellerautorin Dora Heldt (6.4.) und Podcaster Matze Hielscher (4.4.): Beide stellen live vor Publikum ihre Audio-Reihen „Dora Heldt trifft …“ und „Hotel Matze“ vor.
Wer selbst einsteigen möchte ins charmante Ringen mit Texten: Es gibt Mitmachformate wie den Auftritt des Go Sing Choir (6.4.) oder die Shared Reading-Reihe (ab 3.4.), bei der man sich gemeinsam über Werke beugt – und ganz natürlich ins Sprechen kommt.
Bereits zum dritten Mal Teil des Literaturfests ist die sogenannte Münchner Schiene, die in diesem Jahr federführend vom Lyrik Kabinett betreut wird. Lisa Jay Jeschke und Chris Reitz haben ein Programm zusammengestellt, das von Themen wie Mehrsprachigkeit, Gender und Queerness geprägt ist. Ein Höhepunkt unter vielen ist das Festivalwochenende mit dem „Open House der Freien Szene“. rupert sommer
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