Samstag, 31.05.2025
19:00 Uhr – 21:00 Uhr Tickets
SCHLOSS NYMPHENBURG, Schloss Nymphenburg, 80638
München
Klassik
Pianistenclub: Fantasie oder Realität?
Tauchen Sie ein in eine Welt zwischen Traum und Realität! In unserem Konzert führen wir Sie durch die Jahrhunderte und geben Ihnen einen Einblick in die Entwicklung der Gattung Fantasie – einem freien Instrumentalstück – über mehrere Musikepochen.
Wir beginnen unsere Reise in der Wiener Klassik mit Wolfgang Amadeus Mozarts c‑Moll-Fantasie. Die düsteren c‑Moll-Klänge der ersten Takte bestätigen, was schon Zeitgenossen Mozarts nachsagten: Er habe „die Töne des Geisterreichs zum Leben erweckt“.Anschließend erklingt die Fantasie in g-Moll von Ludwig van Beethoven, dem Vollender der Wiener Klassik und Wegbereiter der Romantik.
Das 1809 komponierte Stück gibt einen Einblick in Beethovens improvisatorische Arbeit.Nun kommen wir in der Frühromanik an: In seiner Wanderer-Fantasie nimmt Franz Schubert Bezug auf sein Lied „Der Wanderer“. In diesem Lied geht es um das Thema des entfremdeten, verunsicherten Menschen des frühen 19. Jahrhunderts. Zudem verfolgt Schubert in diesem Werk dem Klangideal eines gesamten Orchesters, weshalb die Wanderer-Fantasie die spieltechnischen Anforderungen der hohen Romantik bereits vorwegnimmt.
Franz Liszt als Vertreter der Hochromantik begeisterte sich sehr für die Musik Johann Sebastian Bachs und komponierte 1855 neben vielen anderen Transkriptionen die Fantasie und Fuge über das Thema B-A-C-H für Orgel, das er ebenfalls für Soloklavier umschrieb.Alexander Skrjabins Zweite Sonate, die unter dem Namen Sonate-Fantasie bekannt ist, bildet eine Art Hybrid zwischen den beiden Gattungen.
Das Werk bezieht seine Anregungen aus der Natur, nämlich aus dem Meer, das Skrjabin zum ersten Mal auf einer Reise nach Litauen erlebte. In diesem Werk stellt er verschiedene Meeresstimmungen dar.Wir beenden unseren Abend mit ,,Islamey“, einer Fantaisie orientale des russischen Komponisten Milij Balakirew aus dem Jahre 1870. Wie der Titel schon sagt, ist das Stück stark von orientalischer Musik beeinflusst, für die sich Balakirew stark interessierte. Der tscherkessische Volkstanz Islamej inspirierte ihn zu diesem virtuosen Werk, das bereits zu seiner Zeit als eines der anspruchsvollsten Stücke für Klavier galt.
(Veranstaltertext)
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