Kabarett und Comedy im Oktober

Hinschauen und lernen: Diese albernen Weisheiten wirken erhellend

Gut festhalten: Es geht auf eine Reise ins Innerste – von Falk Pyrczek. Dorthin, wo es wehtut. In die Jugend, aufs Dorf, in die Großstadt und zu den Therapiestunden. Und dann wird darüber gelacht. (Vereinsheim, 1.10.)

Franziska Wanninger (c) Markus Wagner

Alle Paare, bei denen Franziska Wanninger Trauzeugin war, sind längst wieder geschieden. Kein Wunder, dass bei ihr öfter mal die Telefonleitungen glühen. Doch sie hat aus Fehlern gelernt: „Wenn du wen brauchst, ruf mich nicht an“, heißt ihr neues Solo. (Schlachthof 4.10.)

Django Asül blickt nicht nur zurück. Und auch nicht nur aufs Kleinklein der Gegenwartspolitik. „Am Ende vorn“, das neue Solo, weitet den Blick auf die großen Themen: Es geht ums Woanders und Später. (Lustspielhaus, 4./5. und 26./27.10.)

Konrad Stockel (c) Jens Russmann

„Wenn’s stinkt und kracht, ist’s Wissenschaft“, sagt Konrad Stöckel. Und dann stürmt er auch noch mit einer Zauselfrisur auf die Bühne, mit der sogar Albert Einstein zuhause geblieben wäre. Klarer Fall: Wird lustig! (Schlachthof, 5.10.)

Einer muss den Job ja machen: Bruno Jonas erzählt im neuen Programm „Meine Rede“, wie er von der „Gesellschaft zur Rettung der Welt“ engagiert wurde, um im Hegelsaal der MS Deutschland auf hoher See einen Gala-Abend abzuhalten. Einen mit Tiefgang, versteht sich. (Fraunhofer, 7.10.)

Er sollte ein Kind zeugen, ein Haus bauen und den berühmten Baum pflanzen. Doch stattdessen hat Benedikt Mitmannsgruber beschlossen, sich einen Schnauzer stehen zu lassen – und dann trotz allem einfach nicht älter zu werden. Für immer Mitte 20! (Vereinsheim, 8.10.)

Hilfe naht! Wer einen Abend ohne Stress, Ärger, Streit und Gichtschub erwartet, liegt bei Jonas Greiner genau richtig: „Greiner für Alle“. (Schlachthof, 9.10.)

Im Provinztheater sollte eigentlich eine Austropop-Band auftreten. Doch dann wurden die Termine vertauscht. Eine resolute Putzfrau greift ein und treibt die Musiker auf die Bühne. Dann sollen sie eben „Sissi“ spielen. Oder besser: Susi oder so – Kaiserin von Österreich(Drehleier, 9.10.)

Nicole Jäger (c) Der Dehmel

Nicole Jäger greift zum Langschwert und stellt sich furchtlos den Dramen des Lebens: So ist sie eben, die „Walküre“. (Schlachthof, 10.10.)

Chin Meyer (c) Michael Holz

Wie man es auf lustige Art zum schnellen Geld bringt. Oder zumindest in dessen Nähe. Das verrät Chin Meyer, der „Cash Man“. Er weiß, wie wenig ein Leben ohne Humor wert ist. Eine absolut lohnende Investition! (Schlachthof, 10.10.)

Wilder Ritt: Musik, Videos, Sketche, Kabarett, Stand-up-Comedy: Kultivierter, aufwändig inszenierter Unfug eben. Und dafür steht das Kollektiv Luksan Wunder aus Berlin und Freiburg. (Fraunhofer, 11.10.)

Solokabarettist Josef Brustmann hat den schönsten Sommer hinter sich, voller Isarflimmern. Also scharrt er für Brustmanns Lust tolle Musiker ums sich und gibt die Liebe – und den hintergründigen Witz – einfach weiter. (Fraunhofer, 15.10.)

Man kann nicht nur von Luft und Liebe leben. Es gehört auch Zorn dazu. Meint jedenfalls Michael Buchinger: „Ein bisschen Hass muss sein“. (Lustspielhaus, 16.10.)

Lars Reichow hat in seiner langen Kabarett-Karriere viele emotionale Lieder geschrieben. Die besten davon spielt er nun noch einmal. (Lustspielhaus, 21.10.)

Aufbruch: André Hartmann ist der neue künstlerische Leiter der Lach- und Schießgesellschaft, die bald wieder zurück nach Altschwabing kommt. Was er kann? Schaut her! (Deutsches Theater Silbersaal, 22.10.)

Jean-Philippe Kindler (c) Marvin Ruppert

Gesellschaftlicher Grabenkämpfer: Jean- Philippe Kindler nimmt die Politsatire ernst. Daher wird es derbe – beim „Klassentreffen“. (Schlachthof, 23.10.)

Ein Vorschlag zum Optimismus: Christian Springer will da weitermachen, wo andere sagen: „Leider“. Alternativen zeigt das neue Programm. (Lustspielhaus, 24./28.10.)

Jess Jochimsen  möchte eigentlich aussteigen aus seinem Gedankenkarussell – er tröstet sich und uns mit neuen Songs, Dias und Miniaturen. (Vereinsheim, 28.10.)