Wir machen keine Wahlempfehlungen, was Parteien betrifft. Nur eine: Bitte gehen Sie wählen – für die Demokratie.
Freie Wahlen sind einer der wichtigsten Bestandteile einer funktionierenden Demokratie. Gerade in Zeiten eines erhöhten Risikoaufkommens, was diese Staatsform betrifft, ist es umso wichtiger, dass sie auch wahrgenommen werden. Weltweit werden Menschen nicht nur daran gehindert, daran teilzunehmen, und Oppositionen bedroht, sich aufstellen zu lassen, sondern seit ein paar Jahren werden potenzielle Wählerinnen und Wähler auch durch gezielte Manipulation in den sogenannten sozialen Medien zum Spielball unterschiedlichster Interessengemeinschaften. Eins haben diese allerdings gemeinsam:
Mit der guten alten Demokratie, wie wir sie kennen, haben sie eher weniger zu tun.
Nachdem sich Elon Musk auf seiner Plattform X an der Seite des neuen US-Präsidenten Donald Trump und mittlerweile als Unterstützer rechtsextremer und -populistischer Parteien in Europa positioniert hat, kündigte Meta-Chef Mark Zuckerberg in den letzten Wochen die Deregulierung von Instagram und Facebook an. Im Klartext: Inhalte auf den Meta-Plattformen werden dann statt von unabhängigen Faktenchecks von den Nutzerinnen und Nutzern selbst bewertet, kommentiert und moderiert – die Idee dafür habe man von X übernommen.
Man muss kein Hellseher sein, um ein Schema zu erkennen:
In den letzten Jahren hatte Meta politische Inhalte eher eingeschränkt – zukünftig sollen diese aber wieder vermehrt auf Insta und Co. ausgespielt werden, maßgeschneidert auf die politische Ausrichtung der User. Und natürlich öffnet sich dann auch verstärkt Raum für Trolle und Netzwerke, Hassreden und Falschinformationen.
Dass Zuckerberg damit in Trumps Vorstellung von einer völlig unkontrolliert freidrehenden brand new media world einschwenkt, verwundert nicht – Trump ist am Hebel der Macht, Konkurrent Musk ganz vorn mit dabei.
Der Anschluss für Zuckerbergs ausschließlich profitorientiertes Unternehmen könnte schnell verpasst werden.
Noch ist Europa nicht betroffen von der Meta-Faktencheck-Deregulierung und von einer ähnlichen Einflussnahme Zuckerbergs auf europäische Politik, wie sie zuletzt Musk mit seiner Empfehlung einer europa- und demokratiefeindlichen Partei für den deutschen Wahlkampf genommen hat. Noch – solange eine demokratisch gewählte Europäische Union dies auch nicht zulässt.
Das IN München war und ist kein politisches Magazin.
Unsere Aufgabe ist es, Sie bestmöglich und mit Leidenschaft über das Leben, die Kunst und die Kultur in dieser Stadt zu informieren. Damit dies alles auch weiterhin in einer bunten Vielfalt stattfinden kann, unsere Bitte: Gehen Sie wählen – für die Demokratie.
Was man zu Bundestagswahl wissen sollte, können Sie hier nachlesen: https://www.in-muenchen.de/stadtleben/bundestagswahl-2025-was-man-wissen-muss.html