Radiosender egoFM muss Insolvenz anmelden

Der Münchner Radiosender egoFM geht in die Insolvenz. Nachdem 2024 die Werbeeinnahmen um 40 Prozent zurückgingen, entschloß sich egoFM-Geschäftsführer Konrad Schwingenstein zu diesem drastischen Schritt.

Seit 2008 sendete egoFM und setzte sich mit seinem Musikprogramm aus dem Indie- und Alternative-Bereich von den anderen privaten Radiosendern ab. Bereits in der Vergangenheit hatte egoFM aufgrund fehlender Werbeeinnahmen, ein Umstand, den die gesamte werbefinanzierte Radiolandschaft im vergangenen Jahr betraf, Kosten einsparen müssen. Bereits 2023 wurde die Sendung „KavkaFM“ aufgrund finanzieller Engpässe gestrichen und eine Vier-Tage-Woche für Festangestellte eingeführt.

Bild: egoFM

Markus Kavkas Sendung wurde aus Kostengründen schon 2023 eingespart.

„Auch wenn wir jeden Euro zweimal umgedreht haben, bevor wir ihn ausgegeben haben und die laufenden Kosten – trotz steigender Verbreitungskosten – verringern konnten: Im Moment lässt sich der Aufwand, den wir betreiben, nicht finanzieren“, erklärt egoFM-Geschäftsführer Konrad Schwingenstein.

Sender soll für die Zukunft neu strukturiert werden

Während der Insolvenzphase sind das laufende Programm und die damit verbundenen Werbeeinnahmen ebenso gesichert wie die Gehälter der Mitarbeiter. Die Zeit soll genutzt werden, um den Sender neu zu strukturieren. egoFM will auf die zunehmende Verlagerung der Hörerschaft von UKW zu digitalen Kanälen reagieren. Daher habe sich egoFM auch schon vor dem Gang in die Insolvenz Gedanken gemacht, wie man diese Entwicklung begleiten können. Die aktuelle Situation biete die Chance, neue Ideen umzusetzen.

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