Neuer Kulturtempel Bergson: Jetzt geht’s los!

Das Bergson Kunstkraftwerk in Aubing hat diese Woche mit einer Reihe von Events eröffnet. Fünf Housewarming-Partyabende gibt’s allein zur Einweihung. 

Das Team vom Bergson Kunstkraftwerk zählt schon die Stunden bis zur Eröffnung, die wegen baulicher Verzögerungen ja nochmals um ein paar Monate verschoben werden musste. Die Gesamtbauzeit von drei Jahren ist für ein Projekt dieser Größenordnung allerdings sowieso erstaunlich. Insofern blickte man in viele zufriedene Gesichter, als diese Woche das Projekt der beiden Brüder Michael und Christian Amberger offiziell vorgestellt wurde. Nach den Osterferien, genauer gesagt am Dienstag, dem 9. April, wird die neue Anlaufstelle für Kunst, Kultur und Kulinarik im Münchner Westen eingeweiht. 

Der Bergson-Komplex besteht aus dem komplett umgebauten, ehemaligen Aubinger Heizwerk plus einem modernen Anbau. 20.000 Quadratmeter Gesamtfläche auf vier Ebenen mit neun verschiedenen Räumlichkeiten können insgesamt bespielt werden. Besonders spektakulär ist das sogenannte Atrium, das mit 25 Metern Deckenhöhe beeindruckt und in dem sich in den Anfangswochen die meisten Events abspielen werden. 

Das Bergson als neue Heimat der Jazzrausch Bigband

Die Bergson-Bigband Jazzrausch (© Sebastian Reiter)

Das Bergson wird zugleich auch die neue Heimspielstätte der vielköpfigen Jazzrausch Bigband, die natürlich im Eröffnungsmonat und im Mai gleich mehrfach auftreten wird. Nachdem der Run auf die Tickets so enorm war, rauscht der Jazz bei der Performance “Bergson’s Rise” insgesamt elfmal durch die heiligen Hallen. Die Premiere am 20. April ist bereits ausverkauft. Für die weiteren Termine am 25., 26. und 27. April, sowie am 3., 4., 9., 10., 11., 17. und 30. Mai sind noch Tickets zu haben. 

Hinter “Bergson’s Rise” versteckt sich ein eigens entwickeltes immersives Konzert, bei dem sich die Musikerinnen und Musiker von Jazzrausch durch das stehende, gehende oder tanzende Publikum hindurchschlängeln. Mal einzeln, mal in Stimmgruppen, mal formiert zur ganzen Band: Der Wechsel aus rein akustischen Elementen, unplugged gespielt, und gewohnt satten Sounds aus der PA-Anlage macht die klanglichen Möglichkeiten der riesigen ehemaligen Kesselhalle erlebbar. Eine Lightshow erzeugt zudem im 25 Meter hohen Raum eine grandiose Atmosphäre. Überhaupt können die Gäste viele Eigenproduktionen der 100 Münchner Bergson Artists erwarten.

Fünfmal Housewarming, bitte!

Das Zeitlang-Restaurant im Bergson (© Allguth / Grauwald Studio)

Das allererste Mal öffentlich zugänglich ist das Bergson Kunstkraftwerk aber schon zur ersten Housewarming-Party am 9. April. Der neue Kultur-Hotspot im Münchner Westen soll mit fünf fulminanten Festen zur Einweihung begrüßt werden. Bis zum 13. April können sich Interessierte Abend für Abend auf elektronische Tanzmusik, feine Drinks und eine überaus spannende Location freuen, die von allen erkundet und mit Leben gefüllt werden soll. 

In den ersten Wochen sind noch nicht alle Räumlichkeiten des Bergson Kunstkraftwerks geöffnet. Für das integrierte Bar-Restaurant Zeitlang können frühestens Termine ab dem 13. April reserviert werden. Das kulinarische Konzept verspricht Vielfalt, mediterrane Aromen treffen auf bayerische Klassiker und auch so mancher exotische Einfluss wird herauszuschmecken sein. In den Sommermonaten wird zusätzlich eine beschirmte Außenterrasse zur Verfügung stehen. Ein eigenständiger Biergarten ist ebenfalls in Planung.

Auch für Kunstfans ist viel geboten

Das Kultur-Team: Mia Huppert (Head of Bergson Artists Management), Roman Sladek (Artistic Director und Managing Partner Bergson Kultur GmbH), Anna Schluifelder (Head of Artistic Operations Office), Maximilian Maier (Director of Programming & PR), (c) Bergson/Stirnweiss

Kunstfreunde dürften sich auch schon auf die Galerie-Eröffnungen freuen. Die erste Galerie im Atrium und im Silo ist ab dem 7. Mai zugänglich und startet mit Werken von Monira Al Qadiri, die 2020 auch schon mal im Haus der Kunst eine eigene Ausstellung hatte. Die Eröffnung der Galerie im benachbarten Neubau ist für den 12. Juli geplant. Wer sich auf den atmosphärischen Live-Club Barbastelle im Untergeschoss freut, muss sich noch bis Juni gedulden. Der ungewöhnliche Name stammt von der äußerst seltenen Mopsfledermaus (lat. Barbastalla barbastellus), die sogar einen eigenen Rückzugsort im Bauwerk bekommen hat.

Mit dem Elektra Tonquartier wird es außerdem ab Oktober noch einen hochmodernen Konzertsaal im Komplex geben, der knapp 500 Gästen Platz und dank ansteigender Sitzreihen beste Sicht auf die Bühne bietet. Wer öffentlich zum Bergson Kunstkraftwerk fahren möchte, nimmt die S-Bahnlinie 3 bis zur Haltestelle Langwied und läuft von dort aus nur wenige Minuten zur Location. Für Autofahrer stehen 200 Parkplätze zur Verfügung, sobald die Bauarbeiten komplett abgeschlossen sind.