Polizeipräsenz bei der Münchner Sicherheitskonferenz

Münchner Sicherheitskonferenz 2025: Die wichtigsten Infos

Vom 14. bis 16. Februar 2025 sorgt die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) wieder für Ausnahmezustand und Einschränkungen in der Innenstadt.

Der Krieg in der Ukraine und die Krisen im Nahen Osten wird zu den brennenden Themen der 61. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) gehören. Mit Spannung wird dabei das Zusammentreffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi mit US-Vize J.D. Vance erwartet. MSC-Leiter Christoph Heusgen kündigte an, dass neben Vance auch der Ukraine-Sonderbeauftragte Keith Kellogg und US-Außenminister Marco Rubio nach München kommen werden. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Polens Staatspräsident Andrzej Duda reisen an. Für die Bundesregierung nehmen Bundeskanzler Olaf Scholz, Verteidigungsminister Boris Pistorius, Außenministerin Annalena Baerbock sowie Innenministerin Nancy Faeser an der MSC teil. Eröffnet wird die Sicherheitskonferenz am 14. Februar von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Nach der Konferenz im Februar übernimmt Jens Stoltenberg, ehemaliger Generalsekretär der NATO, den Vorsitz. Stoltenberg war zehn Jahre lang Generalsekretär der NATO und UN-Sondergesandter für Klimawandel und bekleidete mehr als zwei Jahrzehnte führende Positionen in der norwegischen Regierung, darunter zehn Jahre als Ministerpräsident sowie mehrere Jahre als Staatssekretär im Umweltministerium sowie als Minister für Energie, Wirtschaft und Finanzen.

Warum ist die Sicherheitskonferenz immer in München?

Tja, warum die Münchner Sicherheitskonferenz jedes Jahr mitten in der Münchner Innenstadt im Hotel Bayerischer Hof und nicht etwa in einem abgeschiedenen Landhotel stattfinden muss, beschäftigt die Münchnerinnen und Münchner seit Jahren. Nicht zuletzt aufgrund der massiven Einschränkungen in vielen Bereichen der Innenstadt. Sicher hat es u.a. mit der vielbeschworenen Sichtbarkeit zu tun, obwohl mediale Präsenz ja allein durch die hochrangigen politischen Vertreterinnen und Vertreter für dieses angeblich „wichtigste internationale Forum für Sicherheit und Außenpolitik“ gewährleistet sein müsste. Über 5.000 Beamtinnen und Beamte aus ganz Deutschland werden im Einsatz sein und sollen für Sicherheit bei der Sicherheitskonferenz sorgen – und natürlich wird es auch wieder zahlreiche Gegendemonstrationen und Kundgebungen unterschiedlichster Gruppierungen und Bündnisse geben. 

Münchner Sicherheitskonferenz: Sperrung und Einschränkungen

Von Freitag, 14. Februar ca. 04:00 Uhr bis Sonntag, 16. Februar 2025 ca. 16:30 Uhr ist der Streckenabschnitt Maxmonument – Marienplatz (Theatinerstraße) – Karlsplatz (Stachus) wegen der Münchner Sicherheitskonferenz gesperrt. Die Haltestellen Lenbachplatz, Marienplatz (Theatinerstraße), Nationaltheater und Kammerspiele werden daher nicht angefahren. 

Die Landeshauptstadt München hat für den Zeitraum von Freitag, 14.2.2025, 5 Uhr bis Sonntag, 16.2.2025, 15 Uhr einen besonderen Sicherheitsbereich um das Hotel Bayerischer Hof“ festlegt. Ab Mittwoch, 12.2. richtet die Münchner Polizei Halteverbotszonen um das Tagungsgelände ein und entfernt unzulässig geparkte Autos. Im Sicherheitsbereichen müssen nach Aufforderung Sichtkontrollen von Gepäckstücken, wie zum Beispiel Taschen, Rucksäcke, Behältnisse etc. durch die Polizei geduldet werden.

Sicherheitskonferenz: Massive Einschränkungen bei Tram und Bus

Von Freitag, 14. Februar ca. 04:00 Uhr bis Sonntag, 16. Februar 2025 ca. 16:30 Uhr ist der Streckenabschnitt Maxmonument – Marienplatz (Theatinerstraße) – Karlsplatz (Stachus) wegen der Münchner Sicherheitskonferenz gesperrt. Darüber hinaus gibt es im Zeitraum massive Verkehrseinschränkungen, u.a. sind die Tramlinie 19 und 21 betroffen (Infos unter www.mvg.de).Die Haltestellen Lenbachplatz, Marienplatz (Theatinerstraße), Nationaltheater und Kammerspiele werden daher nicht angefahren. 

(c) Polizei München

Aufgrund der weiträumigen Sperrungen kann leider kein Ersatzverkehr mit Bussen (SEV) eingerichtet werden.

Veranstaltungen für die Öffentlichkeit:

MSC Security and Literature Series meets “ZEIT Gespräch on tour” im Literaturhaus

Während internationale hochrangige Entscheidungsträger*innen in München zusammenkommen, wird die Münchner Sicherheitskonferenz am Rande ihres Hauptprogramms wieder mehrere Veranstaltungen für die Öffentlichkeit anbieten.

Die viertägige MSC Security and Literature Series ist ein fester Bestandteil der Münchner Sicherheitskonferenz. Wie in den vergangenen Jahren erwarten die Veranstalter prominente internationale Autor:innen, Führungspersönlichkeiten aus der ganzen Welt und spannende Debatten. Alle Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt. Sie werden von DIE ZEIT mitveranstaltet, Co-Host ist das Literaturhaus München. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenfrei, eine Registrierung über das unten stehende Formular ist verpflichtend.

Vier Tage bietet das Literaturhaus der MSC Security and Literature Series eine Bühne.

Tag 1 „Pressefreiheit und Internationale Sicherheit“

Am ersten Tag richtet sich der Fokus auf die Pressefreiheit, vor allem in autokratischen Systemen.

Tag 2 „Ukraine 2030“

Am zweiten Tag beschäftigen sich das Podium mit dem russischen Angriffskrieg und Visionen für die “Ukraine 2030”.

Tag 3 „Technologie und Demokratie“

Am dritten Tag wird diskutiert, wie neue Technologien weltweit die Kommunikation manipulieren und Demokratien gefährden können.

Tag 4 – „Die Achse der Autokraten“

Am vierten Tag sind internationale Sicherheit und Autokratien, die sich gegenseitig stärken, im Fokus der Diskussion.

Townhall-Event: Zeitenwende On Tour

Kriege, Krisen und Fake-News-Kampagnen: Die Welt erfährt eine Destabilisierung, die auch auf Deutschland auswirkt. Wie müssen Außen- und Sicherheitspolitik gestaltet werden, um Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Wohlstand zu erhalten? Was bedeutet das für die Menschen in München? 

Das Publikum hat die Möglichkeit mit prominenten Gästen wie Karl Nehammer, Bundeskanzler a.D., Republik Österreich, Wien, BR24 Rundschau-Redaktionsleiter Andreas Bachmann, Christian Schweppe, Investigativjournalist und Buchautor, Berlin, sowie Botschafter Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz zu diskutieren.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Registrierung über das untenstehende Formular ist verpflichtend.

Energy Security Hub im BMW Foundation Herbert Quandt Pavilion

Als offizieller Partner der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) versammelt die BMW Foundation Herbert Quandt Führungspersönlichkeiten und Experten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft vom 13. bis 15. Februar 2025 im Energy Security Hub. Der Hub ist im BMW Foundation Herbert Quandt Pavilion am Lenbachplatz 7, nur drei Gehminuten vom Hotel Bayerischer Hof entfernt.

Wegen der großen Nachfrage ist die Anmeldung für die MSC Innovation Night sowie das MSC Konzert in der Allerheiligen-Hofkirche bereits geschlossen.

Zahlreiche Gegendemonstrationen und Kundgebungen

Auch in diesem Jahr werden wieder mehrere Demonstrationen gegen die Sicherheitskonferenz stattfinden. Der Schwerpunkt der Proteste liegt auf Samstag, dem 15. Februar. Die Gegner der Sicherheitskonferenz (Anti-Siko-Bündnis) haben eine Demo (Start 13 Uhr) vom Stachus über den Odeonsplatz bis zum Marienplatz angekündigt. Zudem ist eine Menschenkette durch die Fußgängerzone geplant, rund 3.000 Menschen sollen teilnehmen. 

Graffiti: Peace No War
Graffiti: No More War © Banksy

Parallel zur Sicherheitskonferenz wird in München auch wieder die Münchner Friedenskonferenz stattfinden, die sich als Gegenveranstaltung zur SiKo versteht. Unter anderem werden auf einem Panel unter dem Motto „Fundamente des Friedens – Friedenslogik“ Prof. Dr. Heribert Prantl, Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach und Dr. Kerem Schamberger sprechen.

Infos unter https://securityconference.org und https://friedenskonferenz.info