Gastronomen mit mehreren Lokalen leiden momentan gleich doppelt und dreifach. Das Team vom Barguide München sprach mit Alexander Recknagel und Maximilian Gradl.
Die beiden jungen Gastronomen, die neben der Herzog Bar, dem Kubaschewski und der Ory Bar im Mandarin Oriental sogar noch weitere Lokalitäten im Portfolio haben, sind von der Corona-Krise ganz besonders betroffen. Sie hoffen auf ein Soforthilfe-Paket für die Gastronomie und starten demnächst eine Spendenkampagne auf der Plattform Startnext.
Wie war der Moment, als ihr realisiert habt, dass ihr zusperren müsst?
Alexander Recknagel: „Der Moment hatte unsere Erwartungen bestätigt. Unsere Gedanken waren sofort bei den Mitarbeitern. Wir hatten Großes für dieses Jahr geplant. Und all dies fällt nun neben der neuen Speisekarte sowie unseren Veranstaltungen flach. Das ist ein herber Schlag!“
Mindestens zwei Monate keinen Umsatz, aber Kosten, wie überlebt man das?
Maximilian Gradl: „Wir haben im Vorfeld Rücklagen gebildet. Aber wir wissen natürlich nicht, wie lange es dauert und ob es ausreicht.“
Alex, wenn du Oberbürgermeister oder Ministerpräsident wärst, was wären deine Maßnahmen, um der Gastronomie/Hotellerie zu helfen?
Alexander Recknagel: „Ich würde die Mehrwertsteuer bei 7% auch auf Getränke ausdehnen und das Ganze über einen Zeitraum von Minimum zwei Jahren umsetzen. Außerdem sollte man ein weiteres Soforthilfe-Paket auf den Weg zu bringen, um die Mietzahlungen bis zur Wiedereröffnung zu deckeln.“
Wie können die Münchner euch aktuell am besten unterstützen?
Maximilian Gradl: „In Kürze werden wir über die Plattform Startnext einen Spendenaufruf starten, und somit können die Münchner uns unterstützen. Alle Informationen dazu gibt es in Kürze auf unseren Online-Kanälen. Genau wie die Münchner hoffen wir auf ein baldiges Ende und dass die Folgeauflagen unseren Betrieb nicht allzu sehr beeinträchtigen.“