Stolze 62 Jahre alt ist der Pumuckl schon. Am 21. Februar 1962 wurde die erste Folge der Kultserie „Meister Eder und sein Pumuckl“ als Hörspiel im BR-Programm ausgestrahlt.
Alles Gute also an den kleinen Kobold mit den roten Wuschelhaaren, der mehrere Generationen schon über viele Jahrzehnte hinweg begleitet! Erfunden wurde der Pumuckl von Kinderbuchautorin Ellis Kaut (1920–2015), seine lustig quäkende Stimme verlieh ihm Hans Clarin (1929–2005). Mit der Folge „Spuk in der Werkstatt“ ging die Erfolgsgeschichte im Februar 1962 im Hörfunk los. Ab 1965 erschienen auch Pumuckl-Bücher, seit 1969 wurden Schallplatten gepresst und ab 1982 flimmerte die entsprechende Fernsehserie mit Gustl Bayrhammer in der Rolle des Schreinermeisters Franz Eder über die Bildschirme.
Auch heute noch ist der kleine Pumuckl Kult, vor allem in seiner Heimatstadt München. Sogar entsprechende Stadtführungen, die an die Drehorte führen, kann man buchen und eine Pumuckl-Ampel ist bereits im Gespräch. Damit auch die jüngere Generation den kleinen Kobold lebhaft vor Augen hat, kam Ende 2023 die Fernsehserie „Neue Geschichten vom Pumuckl“ heraus, die ans Original anknüpft. Dreißig Jahre nach dem Tod von Schreinermeister Franz Eder übernimmt dessen Neffe Florian Eder die Werkstatt und trifft dort natürlich wieder auf den Pumuckl, der an einem Leimtopf kleben bleibt und dadurch auch für den jungen Meister Eder sichtbar wird.
Die neue Serie mit insgesamt 13 Folgen lief vor Weihnachten 2023 auf RTL+ an, seit vergangener Woche kann man sie auch im Free-TV (bei Super RTL und Toggo) anschauen. Die Publikumsresonanz war übrigens so groß, dass schon eine Fortsetzung geplant ist. Wegen der aufwendigen Produktion müssen sich die Fans aber laut Aussagen aus dem Umfeld von RTL wohl noch bis 2025 gedulden, bis die neuen Pumuckl-Episoden an den Start gehen können.
Vier Gründe, warum der Pumuckl immer noch cool ist!
1. Der kleine Kobold bringt Spaß für Jung und Alt. Während die Eltern in Nostalgie schwelgen und sich an einfachere Zeiten zwischen „Schlawiner Club“ und „Sendung mit der Maus” erinnern, können sich die Kleinen ganz aufs Neue vom Schabernack des Kobolds mit der grünen Hose belustigen lassen. Wenn dann nach ein paar Folgen erstmal genug geglotzt wurde, kann man bei einem Ausflug zum Pumuckl-Brunnen im Luitpoldpark wieder gemeinsam die frische Luft genießen.
2. Der Pumuckl ist ein echtes Münchner Original – und davon gibt es nicht mehr so viele. Auch wenn es in den 1960er Jahren unter dem Namen Fizzibitz einen rheinischen Ableger gab, wird der rothaarige Kobold unauflöslich mit München verbunden bleiben. Neben Karl Valentin, Gerhard Polt und Kathi Kobus ist er eine der wenigen cool-rebellischen Münchner Ikonen. Und ein bisschen zivilen Ungehorsam darf man den Kindern schon beibringen.
3. Der Zeichentrick-Rotschopf trifft das Who is who der 80er Jahre, zumindest der Münchner 80er Jahre. Wirklich erstaunlich, wer da alles mitmischt: Neben Gustl Bayrhammer sind auch weitere gestandene Volksschauspieler*innen wie Erni Singerl, Karl Obermayr und – der ewige Stenz höchstselbst – Helmut Fischer als Dr. Schredlbach mit von der Partie. Wer seine Kinder also streng mit bayrischen Serien erziehen will, kann sie hiermit schon mal auf “Monaco Franze”, “Die Hausmeisterin” und “Kir Royal” vorbereiten.
4.: Der Pumuckl reimt viel und wie sagte er doch immer: “Alles, was sich reimt, ist gut” – sei es auch nur fürs sprachliche Vermögen der Kids.