Gewürzmühle Rosenheim: So schmeckt die Welt

Die Gewürzmühle Rosenheim hat eine Dependance in der Sendlinger Straße eröffnet

Fast nirgendwo kann man eine kulinarische Weltreise besser antreten wie in einem Gewürzladen: seit Jahrhunderten gehören die wertvollen Duft- und Geschmacksstoffe zu den wertvollsten Handelsgütern der Welt, der Handel mit ihnen gehört zu den erfolgreichsten, aber auch dunkelsten Kapiteln der Kolonialgeschichte. Gewürze sind aus unserem Geschmacksspektrum nicht wegzudenken, ein Leben ohne Ras el-Hanout, Baba Ganoush oder Baharat, Szechuan- und Kampot-Pfeffer ist zwar möglich, aber eintönig. Gewürze erweitern nicht nur das geschmackliche Spektrum, sondern eröffnen auch einen Blick in fremde Kulturen, bieten im besten Fall gar einen Beitrag zur Völkerverständigung – Annährung über den Kochtopf sozusagen. 

Stefan Mendel und sein Team führen mit der Gewürzmühle Rosenheim ein über sechzigjähriges Familienunternehmen aus Bad Endorf weiter und beleben das fast ausgestorbene Handwerk des Gewürzmüllers neu. Mendel sucht und findet weltweit einzigartige Gewürze (natürlich „fair trade“), die er mit seinem Team und diversen, teils prominenten Partnern, zu exklusiven Gewürzmischungen verarbeitet, die auch im neuen Laden in der Sendlinger Straße angeboten werden. So findet man in dem schön eingerichteten Shop Kooperationen in Form von Rubs, Mischungen und Specials mit Starköchen wie Alexander Wulf, Nils Henkel, Yotam Ottolenghi oder dem berühmten Grillhersteller Green Egg. Und das Auge genießt mit: Verpackt werden die Produkte in geschmackvollen, wiederverwendbaren und recyclebaren Gläsern, Kartonagen und Holzkisten. Außerdem ist im Programm eine kleine Auswahl an italienischer Feinkost, Tees, Kakaos und Saucen.

Der strikte Verzicht auf jegliche Aromazusätze und chemische Komponenten ist die Voraussetzung dafür, dass die Gewürze einen wesentlichen Beitrag zu einem gesunden Lifestyle versprechen und klar, das schmeckt man auch. Jedenfalls läuft einem bei Mischungen wie „Salsiccia al Finocchio“, „Melange Marrakesch“ oder einem „Münchner Fischgewürz“ bereits im Vorfeld schon mal das Wasser im Munde zusammen …