Im März schließt das Museum Villa Stuck wegen Renovierungsarbeiten. Am Freitag werden die letzten Tage eingeläutet, mit einer Pop-up-Galerie plus Party des Labels Toy Tonics und Lars Eidinger.
Die Villa Stuck, erbaut von Franz von Stuck zwischen 1897 und 1915, hat schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Das der Stadt gehörende, denkmalgeschützte Gebäude in der Nähe vom Friedensengel wurde zuletzt von 1999 bis 2004 generalsaniert. Doch jetzt müssen die seinerzeit verbauten technischen Anlagen auf den neuesten Stand gebracht werden, auch zum Schutz der Kunstwerke. Daher investiert die Stadt nun rund 14 Millionen Euro in die Erneuerung der Museumstechnik und Arbeiten an den Fassaden. Die Barrierefreiheit soll im Zuge dessen ebenfalls optimiert werden.
Im April soll es losgehen, die Wiedereröffnung ist für Sommer 2025 vorgesehen. Wer also das Haus noch einmal sehen und in Aktion erleben möchte, sollte den Abschied unter dem Motto „Last Exit Villa Stuck“ nicht verpassen. Freitag und Samstag steht erst einmal ein audiovisuelles Happening mit DJ-Sets und Liveacts auf dem Programm. Toy Tonics, das Berliner Label mit Münchner Wurzeln, eröffnet dafür eine zweitägige Pop-up-Galerie. Nach kunstvollen Events im Pariser Museum Palais de Tokio und auf der Triennale di Milano kommen Labelboss Mathias Modica und sein Team also in ihre Heimatstadt und errichten eine „toytonische“ Ausstellungsfläche.
Zu sehen sind Fotos, Poster, Illustrationen, Artworks, Designs und Installationen von über 30 Künstlerinnen und Künstlern. Sie alle haben im Laufe der letzten sieben Jahre für das renommierte Musik-Label gearbeitet. Darunter sind beispielsweise Werke von Schauspieler Lars Eidinger, Grafikdesigner Mirko Borsche, Installations- und Objektkünstler Michael Sailstorfer, Modedesigner Kostas Murkudis, von der Hamburger Illustratorin Barbara Lüdde und den Frankfurter Fotografen Lottermann & Fuentes.
Party nach der Vernissage
Wer am Freitagabend zur Vernissage kommt, kann ab 23 Uhr auch noch ein bisschen die Hüften shaken. Denn dann stellen sich Lars Eidinger, das Produzenten-Duo COEO, die Label-Acts Lea, Max NRG Supply und Zsa-Zsa sowie Big Boss Modica unter seinem Künstlernamen Kapote hinters Mischpult und verwandeln die renovierungsbedürftige Villa für eine Nacht in einen funky Disco-Tempel.
Nach dem Ausstellungswochenende sind noch weitere Aktionen geplant bis zur endgültigen Schließung am 3. März. Spannend hört sich die Ausstellung „I hear a new world“ an. Hierbei schaffen Künstlerinnen und Künstler mit Musik, Performances, Installationen, Malerei und Skulpturen unter Verwendung von unkonventionellen Techniken, selbstgebauten Instrumenten, manipulierten Geräten und Alltagsgegenständen ein ungewöhnliches, begehbares Gesamtkunstwerk. Darüber hinaus können Jung und Alt in einer offenen Kreativwerkstatt ausgiebig basteln, werkeln und experimentieren, um eine beeindruckende Murmelbahn zu erschaffen.
Last Exit Villa Stuck, Prinzregentenstr. 60
Freitag, 23. Februar bis Sonntag, 3. März, Vernissage: Freitag 19 bis 5 Uhr, Webseite