Anlässlich der ab Freitag (28. Juni) geöffneten Ausstellung „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“ finden zwei Events statt, die ans New York der 80er erinnern.
Sie waren Popstars, charismatische Netzwerker und Meister der Selbstvermarktung: Andy Warhol und Keith Haring. Die beiden Freunde und Weggefährten der New Yorker Kunst- und Clubszene gehören nicht nur zu den berühmtesten Kunstschaffenden der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sie revolutionierten auch die etablierten Vorstellungen von Kunst und die Art ihrer Verbreitung. Warhols poppige Bilder oder Harings tanzende Figuren sind Teil unseres kollektiven Bildgedächtnisses und in Werbung, Mode, Musik und Film bis heute allgegenwärtig.
Die gegenseitige Beeinflussung und Faszination zwischen Warhol und Haring und das besondere Feeling einer hedonistischen Metropole transportiert die weltweit erste umfassende institutionelle Ausstellung, die sich beiden Künstlern widmet, im Museum Brandhorst. Der Titel der Schau entspricht dem Motto von Keith Harings Geburtstagsfeiern: „Party of Life“ erzählt vom Kosmos der 1980er-Jahre, von MTV, Discos, Voguing, Hip-Hop, New Wave und Graffitikunst.
Andy Warhol und Keith Haring schöpften viel Inspiration aus dem lebendigen Nachtleben und der Subkultur in New York. Warhols Factory, aber auch Nachtclubs wie das legendäre Studio 54, Paradise Garage oder Club 57 waren nicht nur Schmelztiegel für Experimente und Gemeinschaft, sondern auch Orte, an denen sich Kollaborationen anbahnten. So entstanden gemeinsame Werke von Warhol und Haring, z. B. Malereien, die sie Popstar Madonna zur Hochzeit schenkten.
Partys feiern wie im New York der 80er-Jahre
Songs von Madonna sind passenderweise auch auf der Spotify-Playlist zur Ausstellung zu finden. Und wer weiß? Vielleicht spielt der multidisziplinäre Künstler Jean Biche, der öfter auf dem Dach des Pariser Centre Pompidou auflegt, auch was vom „Material Girl” in seinem DJ-Set am morgigen Eröffnungsabend. Wer es nicht dorthin schafft, kann alternativ auch die „Junge Nacht” am Freitagabend besuchen. Das Museum öffnet zu diesem Anlass seine Ausstellungsräume bei freiem Eintritt von 18 bis 24 Uhr und belebt das Areal zwischen Museum Brandhorst und Pinakothek der Moderne mit Open-Air-Konzerten, Workshops, Foodtrucks, Getränkeständen und Visuals der Künstlerin Su Steinmaßl vom Filmfest München.
Nach dem abendlichen Event rund ums Museum mit DJs und Residents vom Blitz Club geht die „Party of Life“ Freitagnacht weiter in der blitzenden Homebase auf der Museumsinsel. Das Line-up feiert das amerikanische Tanzmusik-Erbe – mit einer modernen New Yorker Legende, nämlich Hercules & Love Affair alias Produzent und DJ Andy Butler (Foto). Er kommt zu einem seiner seltenen Live-Auftritte nach München und wird die Gäste mit einer lockeren, kauzigen und melodischen Mischung aus House und Disco abholen.
Zum US-Star gesellt sich noch Benjamin Röder, der hinter dem angesagten Kellerclub Charlie steht und ebenfalls stark vom typischen Sound New Yorks beeinflusst worden ist. Mit unwiderstehlichem Funk und einem Gespür für die „Magnetresonanz” der Tanzfläche geht die Reise von Disco über House und Soul bis zu Techno. Als Dritter im Bunde nähert sich Flo Real, Teil von Moodymanns angesehener Mahogani Music-Familie, dem Spannungsfeld zwischen House, Disco und Funk mit spürbarem Groove. Euch erwartet ein legendärer Abend. Die bis Mitternacht gültigen Frühaufsteher-Tickets kosten im Vorverkauf 10 Euro, die regulären 16 Euro.
Adresse & Stadtplan
- Name: Party of Life im Museum Brandhorst und im Blitz Club
- Adresse: Theresienstr. 35a, 80333 München / Museumsinsel 1, 80538 München
- Datum: Freitag, 28. Juni, 18 bis 24 Uhr / 23 bis 6 Uhr
- Tickets: https://blitzclub.ticket.io/