Ois Easy im alten Lucullus

In der ehemaligen Taverne Lucullus, die vergangenen Herbst nach über 35 Jahren das Zeitliche segnete, hat jetzt das Ois Easy eröffnet. Zum Start gab’s Freibier, 500 Halbe Helles umsonst.

Das Ois Easy, das von Klaus Gunschmann, dem früheren Türsteher und Geschäftsführer des P1, zusammen mit einem jungen Team betrieben wird, soll in dem Kultlokal für mindestens eineinhalb Jahre residieren. Anschließend wird das denkmalgeschützte Haus in Untergiesing umfassend modernisiert. Bei unserem Besuch zur Eröffnung des Lokals stach uns als erstes gleich der auffällige 500-Liter-Stahltank ins Auge, der hinter Glas in der acht Meter langen, mit Wellblech verzierten Bar verbaut ist. Die daraus gezapfte Halbe Hacker-Pschorr kostet übrigens 3,90 Euro. Wer kein Bier mag, bekommt ab 5,50 Euro ein Glas Weiß- oder Rotwein (0,2 Liter) sowie Cocktails ab 9,50 Euro. Auch in Sachen Essen sind die Preise moderat gehalten. Snacks und Leckereien wie ein Schinken-Käseteller, Obazda, Currywurst mit Pommes, Käsespätzle oder Schweinsbraten liegen zwischen 5,90 und 18 Euro.

Geöffnet ist das Ois Easy montags bis samstags jeweils ab 17 Uhr. Die Küche schließt um 22 Uhr. Wer länger bleibt, der kann mit Currywurst – auch in einer veganen Variante – dem späten Hunger entgegenwirken. Im Alltagsgeschäft werden Betriebsleiter Jonathan Kröhne, sein Kollege Michael Bräuner und Klaus Gunschmanns Sohn Paul, der unter anderem für alle Social-Media-Aktivitäten zuständig ist, der Pop-up-Bar ein Gesicht verleihen. Gemeinsam im Team wollen sie junge Leute ebenso anlocken wie die alte Stammkundschaft. 

Platz genug ist auf jeden Fall vorhanden, vor allem im Sommer. Innen passen 90 Leute rein, draußen auf dem breiten Gehweg vor der Tür und im angrenzenden Innenhof ist noch mal Platz für 180 Personen. Aber was hat sich eigentlich bei der Einrichtung getan? Alles ist frisch gestrichen, eine Discokugel dreht sich munter und vom DJ-Pult hinter der Bar aus lässt sich die Musik steuern. Neben klassischen Esstischen wie im Wirtshaus lockt auch eine gemütliche Sofa-Ecke. Im Nebenraum, in dem noch ein altes Lucullus-Wandbild als Reminiszenz zu sehen ist, steht außerdem ein Kicker.