“Falstaff”, das Magazin für kulinarischen Lifestyle, hat erneut die besten Bars im deutschsprachigen Raum gekürt. Darunter sind auch einige preisgekrönte Münchner Cocktailtempel.
Der „Falstaff Barguide 2024“ ist frisch aus der Druckerpresse gekommen. Auf über 400 Seiten finden sich in dem Kompendium für Barfans die 800 besten Cocktailbars und 400 herausragende Weinbars aus dem deutschsprachigen Raum. Der Guide rückt von American Bars über schummrige Speakeasys und Weinbars bis hin zu Hotelbars und Bar-Restaurants viele empfehlenswerte Adressen ins Scheinwerferlicht. Münchens Barszene hat sich auch wieder gut geschlagen und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Den Titel “Barteam des Jahres” heimste die Schumann’s Bar am Hofgarten ein. Die Kaltschnäuzigkeit oder auch die nicht immer gern gesehene Schlagfertigkeit der Servicekräfte im Schumann’s ist berüchtigt und vielen aus eigener Erfahrung bekannt. Dennoch gibt es laut Falstaff-Urteil “deutschlandweit keine bessere Bar, geschweige denn eine authentischere – nicht zuletzt wegen der weiß bekittelten Mannschaft, die großteils aus Stammspielern besteht”. Silvio del Favero etwa, der bereits 1982 mit Barchef Charles Schumann in der Maximilianstraße startete, ist heute noch da.
Auch die Auszeichnung für die “Beste American Bar” geht an Charles Schumann. Seine puristische Zweitbar in der oberen Etage des Schumann’s, das Les Fleurs du Mal, teilt sich den Titel mit der ebenfalls ausgezeichneten Hamburger Bar Le Lion. Laut Testerurteil ist das Les Fleurs eine Bar “ohne Remmidemmi” – und verfügt nach unserer eigenen Erfahrung erfreulicherweise über deutlich entspanntere Barkeeper.
Als “Beste Hotelbar” ging die Ory Bar im Erdgeschoss des Luxushotels Mandarin Oriental über die Ziellinie. Die atmosphärisch dunkel gehaltene Hotelbar hat nicht nur einen goldfarbenen Tresen, über dem sich fächergleich die Deckenbeleuchtung entfaltet, als Blickfang. Auch die Drinks sind sehr ausgeklügelt und werden von angenehmen DJ-Klängen bzw. manchmal auch von Livemusik untermalt.
Unter den Weinbars konnte München ebenfalls einen Erfolg feiern: Neueröffnung des Jahres wurde das S. Zimmer in der Ickstattstraße. Namensgeber Sascha Zimmer hat lange vom eigenen Lokal mit Weinbar geträumt. Für die brillante Umsetzung holte er das junge Kochduo Sepehr Alipour und Jonas Ulbrich an Bord. Die große Auswahl an Supertuscans verschiedenster Jahrgänge hat in München kaum Konkurrenz, und Zimmer macht seinen Gästen selbst die teuersten seiner Weine glasweise zugänglich.
Betrachtet man die deutschlandweiten Top 15 der Bars, dann punktet München bei den Weinbars mit der Vinothek Geisel (95 Punkte) zwischen Stachus und Hauptbahnhof. Wenn man die Liste der besten Cocktailbars in ganz Deutschland heranzieht, liegt mit 97 Punkten das Les Fleurs du Mal insgesamt an zweiter Stelle. Nur einen Punkt weniger – und damit die geteilte Position vier – holte sich Die Goldene Bar im Haus der Kunst wie auch das Schumann’s am Hofgarten. Die Tantris Bar als Teil des Maison Culinaire im gleichnamigen Sternerestaurant kam mit 95 Punkten auch noch unter die Top 15.
Der “Falstaff Barguide 2024“ ist ab sofort für 12,90 Euro online auf falstaff.de sowie im gut sortieren Buchhandel erhältlich.