Die Hackerhaus-Wirte Christine und Lorenz Stiftl geben der legendären Roy Bar in der Sendlinger Straße 14 ein neues Zuhause. Am Freitag den 13. Mai heißt es: Spot an!
Nach aufwändigen Renovierungsarbeiten, verbunden mit einer Eigeninvestition von einer halben Million Euro durch die Wirtsleute, feiert die kultige Münchner Schlager-Bar im Keller des Hackerhauses ihre Wiederauferstehung. 2020 hatte Betreiber Günther Grauer sein ursprüngliches Roy am Sendlinger Tor wegen der ungewissen Zukunft aufgegeben. Am neuen Schauplatz wird Grauer nur noch vier bis sechsmal im Monat als charmanter Entertainer mit Mikrofon auf der Bühne zu erleben sein. An seiner Stelle wird sich sein langjähriger Barchef, Daniel Schwarzkopf, als Betriebsleiter ums Tagesgeschäft kümmern.
Wie auch früher schon, zurückreichend bis in die Anfangstage mit Gründer und Namensgeber Roy Dubowy, soll auch im neuen Schlagerkeller die Prominenz ein und aus gehen und der Champagner wieder in Strömen fließen. Die Barprofis schütteln natürlich auch alle möglichen klassischen Cocktails locker aus dem Ärmel. Bierfreunde wiederum sind mit Hacker-Pschorr auf der sicheren Seite. Für hungrige Nachtschwärmer gibt es bis in die frühen Morgenstunden warme Snacks, darunter auch den 70er-Jahre-Klassiker Toast Hawaii.
Das neue Roy im Hackerhaus wird zumindest vorläufig nur freitags und samstags bzw. vor Feiertagen geöffnet sein. Ab 22 Uhr tönen dann Kultschlager und neue Hits mit Livegesang bis in die frühen Morgenstunden aus den Lautsprechern. Während des Oktoberfests wird die Location aber ausnahmsweise 17 Tage lang Anlaufpunkt für After-Wiesn-Partyfans sein. Das verriet Lorenz Stiftl bei der VIP-Eröffnung am Montag dieser Woche in Anwesenheit von Bürgermeisterin Verena Dietl, Brauereichef Andreas Steinfatt, Pfarrer Rainer Maria Schießler, Schlagerstar Benny Schnier (“Amigo Charly Brown”), Entertainer Günther Grauer und seiner langjährigen Gesangspartnerin Viktoria Lein.
Zu den Beweggründen, das Roy in seinem Keller wieder aufleben zu lassen, erklärte Lorenz Stiftl außerdem: „Unser Herz schlägt nicht nur für die bayerische Tradition im Hackerhaus und auf der Wiesn, sondern auch im Puls der Schlagerwelt. Das spiegelt sich in unserem exklusiven Club im Retroschick und extravagantem Lichtdesign wider. Wir lieben die Erlebnisgastronomie mit Schlagerevents.“
Das raffinierte Lichtkonzept ist das Werk von Werner Memmel. Bei der Inneneinrichtung mit holzvertäfelten Wänden, flauschigen Teppichen, plüschig weichen Sitzbezügen und Dekoelementen mit Musikbezug hatte Mirjam Marx ihre Hände im Spiel. Die saisonal wechselnde, überbordende Dekoration, für die das alte Roy auch berühmt war, wird es in dieser Form zwar nicht mehr geben. Aber man fühlt sich insgesamt sehr behaglich unterm modernisierten Gewölbe, wo sich im 15. Jahrhundert übrigens das Stammhaus der Hacker-Brauerei befand. Ab 13. Mai brauen sich hier legendäre Partynächte zusammen.
Zur bewegten, insgesamt 62-jährigen Geschichte des Roy wird übrigens im Herbst ein Dokumentarfilm herauskommen. Darin treffen die prägenden Gastgeber Roy Dubowy und Günther Grauer aufeinander und erinnern sich im Gespräch an manch illustre Runde in Münchens plüschigem Wohnzimmer der Stars, die sich hier über Generationen wohlfühlten.
Roy im Hackerhaus, Sendlinger Str. 14
Freitag & Samstag, 22 Uhr bis open end, Die Roy Bar auf Instagram