Am 3. Mai eröffnete VS, das Interimsquartier des Museums VILLA STUCK in der Goethestraße 54.

Im Villa Stuck Interimsquartier realisiert das Team des Museums Villa Stuck für ungefähr ein Jahr Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsangebote in einer der spannendsten und lebendigsten Gegenden Münchens, während die Künstlervilla an der Prinzregentenstraße saniert und barrierefrei ausgebaut wird.

Zu Beginn loten drei Präsentationen die Möglichkeiten der neuen Räume aus und bieten Einblick in deren Geschichte. In der „Library or Artistic Print on Demand“ (3.5. – 15.9.) werden in den kommenden Monaten im Wechsel drei Bibliotheken zu Gast sein; kuratiert wird die Reihe von Dr. Sabine Schmid: Auf jeweils spezielle Themen und Fragen fokussiert, laden die Bücher-Sammlungen zum Stöbern und Lesen ein und fragen: Was kann eine Bibliothek sein? Wie kommt ein Buch in eine Bibliothek? Welche Sinnzusammenhänge können hergestellt werden? Bibliotheken als Gedächtnisinstitutionen und als von physischer Präsenz geprägte Orte im digitalen Zeitalter lassen auch über Veränderung im Umgang mit und in der Nutzung von Büchern als Objekte und Bibliotheken als Räume nachdenken.

In einer zweiten Präsentation mit dem Titel „Was bisher geschah“ (3.5. – 16.6.), kuratiert von Dr. Helena Pereña, wird der Beginn einer Recherche zur Geschichte des Hauses an der Goethestraße 54 und dessen Bewohner*innen präsentiert. Dabei wird das Haus in seiner Geschichte als Ort der Zwangsarbeit und vorläufige Unterkunft von deportierten Menschen zur NS-Zeit und als späterer Sitz des rinascita e.V., einer Anlaufstelle für italienische Arbeitsmigrant*innen, vorgestellt.

Unter dem Titel „Kongeniale Nachbarn“ (3.5. – 16.6.) widmet sich im 2. OG eine Präsentation – kuratiert von Margot Th. Brandlhuber – den bedeutenden Architekturen der frühen Moderne in unmittelbarer Nachbarschaft sowie der Goethestraße 54 selbst – und damit Gebäuden, die den Charakter der Ludwigsvorstadt signifikant prägen. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Entwurfspläne und Fotografien und zeichnet ein lebendiges Bild ihrer Entstehung und Nutzung damals und heute. Alle behandelten Gebäude sind zugleich Musterbeispiele für drängende Zukunftsfragen der Architektur in Bezug auf Nachhaltigkeit („Neubau versus Bauen im Bestand“).

Ein Schwerpunkt, neben den Ausstellungen, liegt auf einem abwechslungsreichen Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm. So finden neben den Workshops für Kinder und Erwachsene weiterhin das Politische sowie das Philosophische Foyer statt wie auch Konzerte, Künstler*innengespräche, Theateraufführungen, ein Dokumentarfilmprogramm in Kooperation mit dem Dok.Fest sowie ein Kinderfilmprogramm. Infos zu all dem: Wie immer bei uns.