Zum 175. Todestag des Schriftstellers Edgar Allan Poe erschien nun eine illustrierte Ausgabe seines bekanntesten Werks Der Rabe/The Raven
Der Ruhm sollte nicht von langer Dauer sein – nur vier Jahre nach Erscheinen von Edgar Allan Poes Schauermärchengedicht „The Raven“ (1845), verstarb der Schriftsteller im Alter von nur 40 Jahren unter bis heute ungeklärten Umständen, die wie sein Werk selbst Stoff für Verfilmungen wie u.a. „The Raven“ von Regisseur James McTeigue mit John Cusack in der Hauptrolle als Poe waren.
Die Illustratoren Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer („Im Westen nicht Neues“), die bereits mit der grafisch beeindruckenden Hommage an den deutschen Lyriker Heinrich Heine für Aufmerksamkeit sorgten, widmen sich nun dem nächsten lyrischen Abenteuer. „Der Rabe/The Raven“ (Splitter) sei für Eickmeyer und von Borstel nicht nur die zeichnerische Umsetzung eines einzelnen Werkes der sogenannten „schwarzen“ Romantik, sondern eine Hommage an das gesamte Schaffen Poes, dessen höchst einflussreiches Œuvre bis heute noch in verschiedensten Literatur-Genres und auch der Kino- und Popkultur seine Spuren hinterlassen hat. Das Buch wird abgerundet durch einen kurzen Beitrag über das Leben des amerikanischen Autors und eine „Ehrenrettung“ der Raben – denn die hochintelligenten Tiere haben ihren Ruf als Unheilverkünder partout nicht verdient, meint Peter Eickmeyer.
Ebenfalls interessant für Poe-Fans: Im April nächsten Jahres erscheint „Das Haus Usher“ von Jean Dufaux und Jaime Calderón. In der Neuinterpretation des Klassikers des Gothic-Horror-Genres tritt der Autor selbst auf, „um der Unausweichlichkeit seines Plots entgegenzutreten“. Der Band umfasst neben dem Comic den kompletten Text der literarischen Vorlage von Poes. Das Künstler(ehe)paar Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer arbeitet aktuell übrigens an einer Grafic-Novel-Adaption von Grimmelshausens „Simplicissimus“. Auch darauf kann man gespannt sein.