Das Team der Pasinger Fabrik widmet sich von Mittwoch bis Sonntag beim Hertzflimmern-Festival wieder den leisen Tönen, mit denen Sängerinnen und Sänger faszinieren.
2023 haben die Macherinnen und Macher von der Pasinger Fabrik das fünftägige Herzflimmern-Festival ins Leben gerufen. Nach der vielversprechenden Premiere geht es dieses Jahr weiter. Wieder werden an fünf Tagen Sängerinnen und Sänger, Songwriter und Liedermacherinnen die Mikrofone in die Hand nehmen und vor allem mit Gitarre und Stimme für Gänsehaut-Feeling sorgen.
Handgemachte Musik mit sparsamer Instrumentierung, angenehmer Stimme und einer gewissen unplugged Lagerfeuer-Atmosphäre kann sehr berührend sein. Treffende Lyrics, die einen triggern, führen dann schon mal dazu, dass man sich verstohlen eine Träne aus dem Auge wischt. Oder ein unerwarteter Reim überrascht einen so, dass man ein loslachen muss. Wenn einen der Song packt, haben die Emotionen eben freien Lauf.
Es ist also wieder an der Zeit, dem puren Song Respekt zu zollen und ihm ein eigenes Festival zu widmen, das Hertzflimmern. Vom 21. bis 25. Februar kommt dazu eine bunte Vielfalt an Bands und Solo-Acts in das Kulturzentrum am Nordausgang vom Pasinger Bahnhof. Ob klassische Gitarre, Klavier oder kleine Band, ob komisch oder ernst, ob hochdramatisch oder relaxt groovend – alle Spielarten der Gesangskunst sind vertreten.
Ein Publikumsmagnet ist sicherlich Gisbert zu Knyphausen, der am Freitag, dem 23. Februar auftritt. Spätestens seit seinem zweiten Album „Hurra! Hurra! So nicht“ von 2010 gehört der Berliner Sänger und Gitarrist zur ersten Garde der deutschsprachigen Songschreiber. Seine Texte sind häufig melancholisch. Doch immer zeigt sich auch ein Hoffnungsschimmer, ein Glaube an das Gute und sehr viel Liebe und Zuneigung für die oftmals hadernden Figuren in seinen Geschichten.
Empfehlenswert ist definitiv auch der Eröffnungsabend mit dem Trio Brustmann Schäfer Horn. Hinter letzterem Namen steckt Sebastian Horn, Sänger und Texter bei den Bands Dreiviertelblut und Bananafishbones. Seine Mitstreiter sind der hochdekorierte Wort- und Musikkabarettist Josef Brustmann und Bassist Benni Schäfer. Diese drei unterschiedlichen Charaktere werfen all ihre Erfahrung und ihr Können in diesem Gemeinschaftsprojekt in die Waagschale. Das Resultat ist ein mächtiger, schöner Drei-Männer-Gesang zu Zither, Gitarre und Bass.
Noch ein bekannter Name beim Festival ist Tom Liwa, der mit seiner Leuchtturmband am Samstag, dem 24. Februar zu einem Konzertabend bittet. Tom Liwa gründete 1985 die Flowerpornoes, die auch heute noch bestehen. Über die Jahre hat der Duisburger vor allem als Solokünstler einen ganz eigenen, persönlichen Songwriter-Stil entwickelt, der ans Herz geht. Mit seinem letzten Solo-Album feierte er einen besonderen Erfolg: „Eine andere Zeit“ wurde im deutschen „Rolling Stone”-Magazin Album des Jahres 2022 – als erster deutschsprachiger Longplayer überhaupt in der 28-jährigen Geschichte der Musikzeitschrift. Wer also eine andere, eine schöne Zeit in der Pasinger Fabrik erleben möchte, sollte sich um Karten bemühen.
Pasinger Fabrik, August-Exter-Str. 1
Mittwoch bis Sonntag, 21. bis 25. Februar, Konzertbeginn 19.30 oder 20 Uhr