Das etablierte „Festival der akustischen Musik“ öffnet am 8., 9. sowie 15. und 16.11. im Laimer Interim, erneut seine Pforten für Folk, Klassik, Worldmusic, Jazz u.a.
Das Interim ist wahrlich ein altehrwürdiges Gemäuer. Ursprünglich war es eine Scheune des unter Kurfürst Max Emanuel zu Beginn des 18 Jahrhunderts erbauten Laimer Schlössl. Später diente es der evangelisch-lutherischen Gemeinde als Interims-Kirche, war Tischtennishalle und ab Oktober 1989 fanden dann erste Kulturveranstaltungen statt. Vor allem wegen der besonderen Atmosphäre und der hervorragenden Akustik, die durch das hölzerne Tonnengewölbe entsteht, dachten sich der Bezirksausschuss Laim unter dem Vorsitzenden Josef Mögele und der Musiker, Komponist und Kurator der „Internale“ Stefan F. Huber, wäre es doch fantastisch hier ein „Festival der akustischen Musik“ zu etablieren. Gesagt getan und so geht die „Internale“ mit einem Mix aus Singer/Songwriter, Folk, Pop, Klassik, Jazz, Volx- und Weltmusik in die nächste Runde und zwar mit folgendem Programm:
Freitag, 08. November 2024 |20:00 Uhr
Paul Holland ist Halbbrite/Halbmünchner und seine Stimme ist das, was man im Fachjargon gerne als charismatisch bezeichnet: gefühlvoll, rau, gewaltig und markant. Dabei spielt er mit verschiedenen Musik-Stilen von Folk bis Blues und dazwischen auch gerne mal ein bisschen Soul. Demnächst geht er auf Tour mit Jesper Munk, der ebenfalls vor über zehn Jahren bei der „Internale“ seine ersten Liveerfahrungen sammelte.
Paul Kowol hat schon ziemlich was erlebt, im sogenannten Pop-Biz. Eine Supportshow in der ausverkauften Tollwood-Music Arena für Adel Tawil etwa. Oder als er beim „Münchner Sommernachtstraum“ den Abend für seine Freund von Culcha Candela und Silbermond eröffnete… Zudem war er auf dem Superbloom beim PULS Open Air und anderen großen Festivals ein frenetisch bejubelter Act.
Henny Herz bewegt sich scheinbar schwerelos zwischen der tiefschürfenden Introspektion einer Laura Marling, der federleichten Melancholie Adrianne Lenkers und dem kreativen Mut á la Feist. Ohne Angst vor Abgründen entwirft sie ihre persönlichen und poetischen Songs. Sehr stark ihr neues Album „We all heal at night“. Wunderschöne, kleine Nachtmusik auf akustischer Folk-Basis.
Miriam Hanika – eng befreundet mit keinem geringeren als Konstantin Wecker, der ihre Platten auch auf seinem Sturm & Klang-Label veröffentlicht, ist ein Freigeist, eine Musikerin, die sich zwischen Genres bewegt und über Grenzen hinweg setzt. Die Poesie der Sängerin und Pianistin „erinnert an die Gedichte einer Mascha Kaléko oder eines Erich Kästners“ (WDR4).
Samstag, 09. November 2024 |20:00 Uhr
Luft & Saiten – Im Duo mit steirischer Harmonika und Harfe leben Irmi Schuhbauer und Elisabeth Grandl ihre musikalische Leidenschaft auf ihren so unterschiedlichen Musikinstrumenten aus. Von frischen Klangstücken bis zu rhythmisch feurigem Heimatsound, bayrisch traditionell, aber auch weltoffen experimentell, mit Sensibilität und Tiefgründigkeit, mit viel Humor und Herz – das zeichnet die Vielseitigkeit der beiden sympathischen Musikerinnen aus.
Das Maxi Pongratz-Akkordeon leiert ergreifend und scheppert ein bisschen. Und plötzlich entwickelt das eine Schönheit, die’s nicht nur ums Herz ganz warm werden lässt, sondern auch ums Hirn. Maxi Pongratz, der Akkordeonspieler, Texter, Liedschreiber und ein Kofelgschroa der ersten Stunde, ist ein Pendler zwischen Groß- und Kleinstadt, zwischen München-Obergiesing und Oberammergau, zwischen dem großen Ganzen und dem oft übersehenen, wunderlichen Kleinen.
Freitag, 15. November 2024 |20:00 Uhr
The Heß Brothers – Drei Brüder, drei Typen und Persönlichkeiten, die verschiedener nicht sein könnten. Allesamt sind Profimusiker mit der gemeinsamen Liebe zum Jazz. On stage wird diese Leidenschaft zum einzigartigen Erlebnis. Die Heß Brothers bestechen durch ihre enorme Stilvielfalt. Sie spielen wundervolle Jazzstandards und melodische Eigenkompositionen. Mit Soul und Groove verstehen sie es, Musik zu machen.
Besetzung: Reiner Heß (sax), Bernd Heß (git), Jörg Heß (b)
Joelma Marques, brasilianische Sängerin, Komponistin und Philosophin, präsentiert an diesem Abend ihre neue EP „Joelma Marques sings Tom Jobim“. Mit im Gepäck hat sie außerdem Lieder aus ihrer eigenen Feder, die von Tom Jobim, dem wohl bedeutendsten Komponisten Brasiliens und Mitbegründer des Bossa Nova, inspiriert sind.
Besetzung: Joelma Marques (voc), Janine Schrader (sax, fl), Sílvio Fortes (git, b), Valdir Mendes (perc), Alexandra Fischer (kb), Geraldo Müller (dr).
Samstag, 16. November 2024 |20:00 Uhr
Duo MODU – Nulee Joung (Geige) und Jeonghyun Kim (Gitarre) sind beide in Deutschland ausgebildete Musikerinnen aus Südkorea. Das Wort „Modu“ stammt aus dem Koreanischen und bedeutet „gemeinsam“. Nulee und Jeonghyun möchten die Freude am gemeinsamen Musizieren genießen und diese an das Publikum weitergeben. Das Repertoire des Duos MODU umfasst zahlreiche Stücke vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, was über 500 Jahre Musikgeschichte umfasst.
Die Mitglieder des Laimer Streicher Quartetts, Matthias Well, Sohn von M. Well (Biermösl Blosn) und jährlich in die Elbphilharmonie eingeladen, James Dong, der im Bayerischen Staatsorchester, und Severin Van Schmid, der bei den Münchner Symphonikern spielt, und Benedikt Wagner, der Stipendiat der Leopold Mozart Orchesterakademie 2023 der Hofkapelle München ist, geben das F-Dur-Quartett von Johann Peter Pixis, Vorfahre von C. Pixis aus Laim sowie das Amerikanische Quartett von Dvořák, das mit seinen eingängigen Melodien und folkloristischen Einflüssen begeistert.
Internale – Festival der akustischen Musik
- INTERIM, Am Laimer Anger 2, U 5 bis Endstation Laimer Platz
- 8., 9., 15. und 16.11. jeweils ab 20 h
- Tageskarten: 20 € / 15 € ermäßigt
- Festivaltickets für alle vier Tage: 60 €
- …und weitere Infos unter: http://www.interim-kultur.de/