Electro & Beatz im Februar: Auf zu neuen Ufern

„Intimacy Quarterly“ zieht in die Kammerspiele, Konzerte im Blitz und „Disney für Erwachsene“

Neue Konzerte im Blitzclub

Auf zu neuen musikalischen Ufern geht es im Blitz Club, wenn sich dieser in Kooperation mit dem Münchner Veranstalterkollektiv CoreChaos als Konzertlocation erprobt. Was sich in der Roten Sonne schon seit längerer Zeit bewährt hat, steckt hier noch etwas in den Kinderschuhen – doch was nicht ist, kann ja noch werden. Ein Abend im Zeichen des wuchtig-melodischen Shoegaze am 16. Februar (mit Bands wie der tollen kalifornischen Truppe Cold Gawd oder den Münchner Shoegazern Blume 3000) sowie einer am 18. Februar im Zeichen von Synth-Pop, Italodisco und Darkwave (mit dem New Yorker Duo Xeno & Oaklander und dem lässig unterkühlten Münchner Projekt Frizzante) versprechen jedenfalls schon mal einiges für die Konzert-Zukunft im Blitz.

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Francesco Tristano im Bergson

Einen für sein Fusions-Programm von E- und U-Kultur paradetypischen Grenzgänger präsentiert am 21. Februar wiederum das mittlerweile komplett eröffnete Bergson. Ist der Pianist, Komponist und Produzent Francesco Tristano doch seit jeher ebenso in der Welt der elektronischen Musik wie in der Klassik und im Jazz zuhause. Sein Lebensprojekt besteht indes in der Aufnahme des Gesamtwerks von Johann Sebastian Bach, der bei Tristanos Konzert unter dem Motto „bach & beyond“ im Elektra Tonquartier auch den Ton angeben wird. Dabei steht schon jetzt fest, dass Tristano bei dieser Würdigung auch mal improvisieren und in den Synthesizer greifen wird, denn auf musikalische Konventionen hat der Mann aus Luxemburg schon immer gerne gepfiffen.

Pussy Riots Diana Burkot in der Roten Sonne

Für große Umtriebigkeit, wenngleich auf andere Weise, steht auch die Künstlerin und Musikerin Diana Burkot, die manch einem als Gründungsmitglied des mutigen russischen Performance-Kollektivs Pussy Riot ein Begriff sein dürfte. In der Roten Sonne wird sie sich am 22. Februar nun mit einer Performance dem kanadischen Experimentalduo New Age Doom anschließen, das Elemente aus Drone Metal und Prog-Rock mit Jazzigem und Dubbigem zu einem Sound von wahrhaft kathartischer Qualität verbindet.

Y’akoto in der Muffathalle

Bleibt mit der deutsch-ghanaischen Soul-Sängerin Jennifer Yaa Akoto Kieck alias Y’akoto noch eine Künstlerin, die auf ihrem vierten Album „Part 4: The Witch“ zu großer Form aufläuft. Entfaltet sie darauf doch zwischen (für sie gänzlich neuen) elektronischen Dance-Pop-Texturen, perkussiv verklackerten Anleihen aus dem Afrobeat und so manchem großen Balladenschmacht eine Energie, die auch bei ihrem Konzert am 23. Februar in der Muffathalle spürbar werden dürfte.