Eine absurd-satirische Komödie aus Österreich, New Naturalism aus England und der neue Streifen eines Horrorkult-Regisseurs… In den Filmstarts der Woche!
Pfau – Bin ich echt?
R: Bernhard Wenger. Ö
Mann-Sein als Tragikomödie: Matthias (Albrecht Schuch), Inhaber der Agentur „My Companion“, ist ein Meister seines Fachs. Benötigen Sie einen „kultivierten Freund“, um Ihre Bekannten zu beeindrucken? Einen „perfekten Sohn“ zum Herzeigen bei der 60er-Party? Matthias ist Ihr Mann! Obwohl er sich darin auszeichnet, täglich jemand anderes zu sein, besteht die wahre Herausforderung für ihn darin, einfach er selbst zu sein. Als seine Freundin Sophia (Julia Franz Richter) ihn wegen allumfassender Gefühllosigkeit allein im stylischen Domizil zurücklässt, muss Matthias in die Gänge kommen.
The Monkey
R: Osgood Perkins. USA
Stephen King Verfilmung, vom neuen Horrorliebling Osgood Perkins, der die Genrefans erst letztes Jahr mit Longlegs zu begeistern wusste: Nachdem die Zwillingsbrüder Bill und Hal (beide gespielt von Theo James) auf dem Dachboden den alten Spielzeugaffen ihres Vaters finden, kommt es zu einer Reihe von grausam-mysteriösen Todesfällen. Die beiden Brüder beschließen kurzerhand, das Spielzeug einfach wegzuwerfen und ihr Leben wie bisher weiterzuleben. Doch im Laufe der Jahre entfernen sie sich immer weiter voneinander. Die Geschichte des alten Spielzeugaffens scheint sich nicht so einfach begraben zu lassen…
Bird
R: Andrea Arnold. UK
New Naturalism: Bailey lebt mit ihrem Vater Bug (Barry Keoghan) in einem besetzten Haus in Kent, nahe London. Anstatt sich um Bailey zu kümmern, konzentriert sich Bug, wenn er nicht gerade zugekokst die Nächte durchfeiert, lieber auf seine neueste Geschäftsidee: Er will aus dem Sekret einer speziellen südamerikanischen Kröte eine halluzinogene Superdroge entwickeln und teuer verkaufen. Nachdem sie im Streit mal wieder von zu Hause abgehauen ist, trifft Bailey auf den sonderbaren Bird (Franz Rogowski), der in Purzelbäumen und im Faltenrock wie aus dem Nichts auf sie zukommt.
Die Filmstarts vom 13.2.
Captain America: Brave New World
R: Julius Onah. USA.
Superheldenaufguss, der x-te: Nach einem Treffen mit dem neu gewählten US-Präsidenten Thaddeus Ross, gespielt von Harrison Ford in seinem Marvel Cinematic Universe-Debüt, findet sich Sam, schon der zweite Captain America, inmitten eines internationalen Zwischenfalls wieder. Er muss den Grund hinter einem bösartigen globalen Komplott aufdecken, bevor der wahre Drahtzieher die ganze Welt rot sehen lässt. Muss man wirklich nicht gesehen haben.
Hundreds Of Beavers
R: Mike Cheslik. USA.
Diese S/W-Slapstickkomödie war auf Festivals ein großer Hit: 19. Jahrhundert, im Mittleren Westen der USA. Als seine Farm explodiert, beschließt der erfolgreiche Apfelschnaps-Händler Jean Kayak, es als Pelzjäger zu versuchen! Mit seinen raffinierten Fallen nimmt er den Kampf gegen bösartige Waschbären und intelligente, mannshohe Biber auf. Als er sich jedoch in die Tochter eines Pelzhändlers verliebt, fordert sein Schwiegervater in spe einen hohen Brautpreis: Jean soll ihm Biber liefern, Hunderte sogar! Dumm nur, dass die Biber deutlich schlauer sind als der unerfahrene Pelzjäger…
Die Filmstarts vom 6.2.
Maria
R: Pablo Larraín. I, USA
Diva mimt Diva. Paris, September 1977: Maria Callas (Angelina Jolie) hat sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die legendäre Operndiva singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung in einer Welt voller Erinnerungen. Nur ihr treuer Kammerdiener Ferruccio (Pierfrancesco Favino) und die Köchin Bruna (Alba Rohrwacher) stehen ihr nah, und beide machen sich zunehmend Sorgen um die Gesundheit ihrer Hausherrin. Als der TV-Reporter Mandrax (Kodi Smit-McPhee) auftaucht, blüht Maria Callas auf. Die Interviews mit dem jungen Mann führen Maria zurück in bessere, in legendäre Zeiten. Sie beschließt, noch ein letztes Mal auf die Bühne zurückzukehren.
Könige des Sommers
R: Louise Courvoisier. FR.
Junge Liebe auf dem Land und dazu etwas Käse: Totone ist jung, temperamentvoll, unbekümmert. Seine Zeit verbringt er am liebsten mit seinen Kumpels, geht tanzen und flirten. Bis die Realität ihn einholt. Plötzlich muss er Verantwortung für seine kleine Schwester und den runtergekommenen, elterlichen Hof im französischen Jura übernehmen. Um für den Lebensunterhalt zu sorgen, schmiedet er einen Plan: Er will den besten Comté-Käse herstellen. Unterstützt wird Totone von seinen Freunden, seiner Schwester und von seiner großen Liebe Marie-Lise.
Im Schatten der Träume
R: Martin Witz. CH, D.
Doku: Komponist Michael Jary und Texter Bruno Balz waren über 40 Jahre lang das produktivste und erfolgreichste Duo des deutschsprachigen Schlagers und Kinos. Ihre Lieder wie „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“ kennt jede*r. Die 250 Kinofilme, zu denen sie die Musik beisteuerten, reichen von eleganten Komödien der Weimarer Zeit über ambivalente Melodramen im Dritten Reich bis zu Filmen in den Wirtschaftswunderjahren. Der Film erzählt zwei außergewöhnliche Biographien. Balz war als schwuler Mann ein Verfolgter des NS-Regimes und entging dem Konzentrationslager nur durch die Intervention von Jary, der angab, ohne seinen Texter die geforderten Lieder nicht liefern zu können.
Companion
R: Drew Hancock. USA.
In dem Moment, in dem Iris zum ersten Mal in Joshs strahlendes Gesicht blickt, ergibt für sie plötzlich alles einen Sinn. Sie gehört ganz ihm, sie ist seine Seelenverwandte, es ist perfekt! Perfekt, bis zu dem fatalen Ausflug zum traumhaften Anwesen am See. So sehr sich Iris auch bemüht, von Joshs Clique akzeptiert zu werden, es will nicht klappen. Begegnet ihr Joshs beste Freundin Kat nicht geradezu feindselig und mustert der stinkreiche Sergey nicht jede ihrer Bewegungen mit anzüglichem Blick? Der Horror den Zwischenmenschlichkeit bergen kann als satirischer Grusel inszeniert.
Die Filmstarts vom 30.1.
Babygirl
USA. R: Halina Reijn.
Verhängnisvolle Affäre? Romy Miller (Nicole Kidman) ist CEO eines Unternehmens, das gerade an der Börse durchstartet. Privat ist sie glücklich verheiratet mit einem renommierten Theaterregisseur (Antonio Banderas) und Mutter zweier Töchter. Unter den neuen Praktikanten in Romys Firma ist auch Samuel (Harris Dickinson), der sich selbstbewusst über alle Regeln hinwegsetzt, Romys Dominanz herausfordert und unterdrückte Leidenschaften in ihr entfacht. Zunehmend gerät die Liebschaft außer Kontrolle und vieles steht dabei auf dem Spiel… Erfrischend unamerikanisch bricht hier die Wollust in ein vermeintliches Idyll.
Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger
FR. R: Maxime Govare, Romain Choay.
Pechschwarzer Satire-Episodenfilm über den Traum vom großen Geld. Wie im Fall von Familienvater Paul, der auf dem Weg in den Urlaub mit der Familie erfährt, dass er fünf Millionen Euro gewonnen hat, aber die Frist zur Einlösung fast verstrichen ist. Wie im Fall von Julie, die nicht nur den 10-Millionen-Euro-Jackpot geknackt hat, sondern direkt danach sogar von einem jungen Traummann begehrt wird. Wie im Fall von Ahmed, der mit zwei Freunden zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt entdeckt, dass er sechs Richtige im Lotto hat. Oder wie im Fall einer Gruppe von Pflegern, die sich den 60-Millionen-Euro-Gewinn ihres Patienten Henri einfach unter den Nagel reißen.
Der Brutalist
USA. R: Brady Corbet.
Ein Film wie ein Palast soll es sein: Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs – Der Film erzählt die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth (Adrien Brody), der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen. 214 Minuten, die es in sich haben sollen.
Paddington in Peru
UK. R: Dougal Wilson.
Der dritte Teil der bislang erstaunlich charmanten Paddington-Filmreihe: Gemeinsam mit Familie Brown reist Paddington nach Peru, um seine geliebte Tante Lucy im Heim für Bären im Ruhestand zu besuchen. Doch Tante Lucy ist plötzlich verschwunden und für Paddington und die Browns beginnt eine atemberaubende Reise vom Dschungel des Amazonas bis hoch zu den Berggipfeln Perus. Auch wenn man die Story so schon hundertmal gehört hat, wird man als Familie nett unterhalten. Nett eben.