Ein Wiedersehen mit Willy Wonka, ein Thriller in der Kulisse Galiziens, der unumstößliche Weihnachtsfilm und mehr… In den Filmstarts der Woche
Süßeste Versuchung. Willy Wonka, der Erfinder, Zauberer, Chocolatier entstammt der Märchenwelt von Roald Dahls „Charlie und die Schokoladenfabrik“. Im fantastischen Kinospektakel Wonka, inszeniert von„Paddington“-Regisseur Paul King, verkörpert Timothée Chalamet den charismatischen jungen Mann, der von Ideen nur so sprudelt und entschlossen ist, die Welt zu verändern. Wäre da nicht das mächtige Schoko-Kartell. Die kleine Noodle steht ihm zur Seite, und ein Oompa Loompa, dessen Rolle – Skandal, Skandal – von Hugh Grant gespielt wird.
Thirty Somethings. Zu einander und zu sich selbst finden die beiden Londoner Kira (Aylin Tezel) und Ian (Chris Fulton) lange nicht – obwohl ihre erste Begegnung auf der Isle of Skye so vielversprechend war. Zu viel, zu wenig, alte Geschichten, Bindungsängste, Neues wagen … Aylin Tezels Falling into Place ist berührende Liebesgeschichte und Generationenporträt zugleich.
Es könnte so schön sein. Antoine (Denis Ménochet) und seine Frau Olga (Marina Foïs) sind aus Frankreich nach Galizien gezogen. Erfüllen sich ihren Traum vom eigenen Bauernhof. Allein – die Dörfler begegnen ihnen mit Anfeindungen und Missgunst. Als sie sich zwei einheimische Brüder zu Feinden machen, eskaliert der schwelende Konflikt. Rodrigo Sorogoyens Cannes-Debüt Wie wilde Tiere ist ein fesselnder Thriller, prämiert mit 9 (!) Goyas, u.a. Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, bester Hauptdarsteller, beste Musik, beste Kamera, bester Schnitt … und einem César als bester ausländischer Film.
Aufstieg und Fall. Der eine hat’s erfunden, der andere hat’s verkauft. BlackBerry – Klick einer Generation, Regie Comedian Matt Johnson, erzählt die Geschichte von Nerd Mike Lazaridis (Jay Baruchel) und Knallhart-Geschäftsmann Jim Balsillie (Sitcom-Star Glen Howerton), die mit ihrem innovativen Mobiltelefon die Welt eroberten – bis 2007 das iPhone auf den Markt kam – und Kanadas einst erfolgreichste Unternehmer schließlich das Feld räumen mussten.
Beste Freunde. Arthur (Michael Maertens) weiß, was Felix (Til Schweiger) noch nicht weiß, traut sich aber nicht, es Felix zu sagen. Der ist sterbenskrank. Arthur verstrickt sich in lauter Lügen, bis Felix glaubt, dass Arthur sterbenskrank ist. Da hilft nur, dem Freund noch ein paar schöne letzte Tage zu verschaffen … Til Schweigers Das Beste kommt noch!erzählt, männertypisch, tragikomisch, vom Sich-Öffnen und Lieben-Lernen.
Euphorie und Exstase versprechen sich die Freundinnen Tara, Skye und Em. Und fliegen nach dem Highschool-Abschluss nach Kreta, um, zusammen mit anderen britischen Jugendlichen, Party zu machen. Gruppendruck, Alkohol, Fremdscham, Absturz, Verzweiflung und „Wie darüber reden?“. Molly Manning Walkers How to Have Sex ist aufregend präzise, Mia McKenna-Bruce eine faszinierende Hauptdarstellerin. In der Summe bestärkend.
Weihnachten! Ist das Familienfest. Die Kinder aber sagen ab. Die Feiertage nur mit Beatrice (Emmanuelle Devos) verbringen? Da lädt Vincent (Frank Dubosc) doch besser eine sicher einsame Bewohnerin aus dem Altenheim ein. Monique bringt ihre beste Freundin mit, und die beiden richten sich rasch häuslich ein. Fast perfekte Weihnachten ist eine schön chaotische Komödie rund ums Fest.
Deine Tauben, meine Tauben. Abends lässt man seinen Schwarm fliegen, und hofft, die Tauben des Nachbarn zu sich zu locken. „Kash Hamam“ – ein uraltes Gücksspiel. Über den Dächern von Beirut. Die Doku Kash Kash erzählt von den Spielern, der Stadt, den Dystopien – und Federn, die das Glück verheißen.