Das DOK.Fest: dual. Im Kino vom 1. bis 12. Mai. Zuhause vom 6. bis 20. Mai.
Welt verbessern. Dank Palantir Technologies laufen Geheimdienstoperationen, Rasterfahndung, Drohnenzielbestimmung optimal. CEO Alex Karp, der sich zu den Guten zählt, mag dennoch keine Auskunft geben. Watching You – Die Welt von Palantir und Alex Karp ist „Roger & Me“ in Zeiten von KI. Der Eröffnungsfilm.
Alles Zufall, oder was? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es einen Plan? Wie intelligent sind Mikroben? Haben Pflanzen ein Bewusstsein? Warum sterben? Und darf Kopenhagens Zoodirektor eine süßen Giraffen-Teenboy töten, wenn das sogar Ramsan Kadyrow schändlich findet? Life and other Problems ist Max Kestners hoch unterhaltsamer Essayfilm zu den ganz großen Fragen.
Girls Just Want to Have Fun, Time After Time, She Bop, True Colors … Cyndi Lauper – Let the Canary Sing ist ein mitreißendes Porträt der engagierten Sängerin, Aktivistin und Ikone der LGBTIQ-Community. Ihr Leben, ihre Karriere – von ihr selbst erzählt. Mit tollen Auftritten, spannenden Arrangements, klugen Statements, Empowerment pur.
Im Zweifel: Krieg. The Black Garden erzählt vom lang anhaltenden Untergang Berg-Karabachs. Der Vertreibung. Den Verlusten. Seelischen und körperlichen Narben. Feindbildern. Selbstbildern. Nationalismus als Notwendigkeit. Eine armenische Elegie.
Live is everything. Die irische Designerin Eileen Gray baut 1929 ein Haus am Meer. Zusammen mit dem Journalisten Jean Badovici. Ein Refugium, ein Liebesnest, einen bis ins Detail perfekt durchdachten Ort zum Leben. Auftritt: Le Corbusier – der eignet sich das Haus an, bringt Eileen obsessiv zum Verschwinden. E.1027 – Eileen Gray and the House by the Sea erzählt von weiblicher Kreativät und männlichem Narzissmus – als überzeugende Docufiction mit drei Schauspieler:Innen.
Das Naturhistorische Museum. In Wien. Ein fantastischer Hort der hemmungslosen K.&K.-Sammelwut. Heute: Ein Archiv der Zukunft. Bio-Diversität, geborgen, behütet, verfügbar. Aber: Grundlagenforschung macht halt nichts her.
Die Scham zu groß, die Schulden drückend, der Partner gewalttätig. In Japan verschwinden pro Jahr gut 100.000 Personen. Die Night Moving Companies helfen dabei. Johatsu – die sich in Luft auflösen schildert Einsamkeit, Trauer, Neuanfänge, die Rückkehr nach Jahren.
Damals, 2011. Revolution, auch in Lybien. Mohamed Mahjoub, genannt Donga, drehte als Jugendlicher auf den Straßen Misratis. Siegesgewiss. Journalismus: Seine Berufung. Dann kam der IS … Heute, in Istanbul, mit PTBS, sichtet er mit einem Freund all‘ die Filme des letzten Jahrzehnts.
Sozialístischer Raubbau. Valeria harrt noch aus. Mit Kuh und Hund. Im einst paradiesischen rumänischen Dorf Geamana. Where We Used to Sleep. Nichts ist mehr, wie es war. Seit die Abwässer des Kupferkombinats das Tal geflutet haben.
Yanomami. Schwer erträglich der Colonial-Eye-Auftakt, bis klar wird, wer da, wann, warum, wie blickt. Die Visionen der Claudia Andujar erzählt von der heute berühmten Fotografin, die mit knapper Not dem Holocaust entkam, und seit den 1970er Jahren für das Überleben der Indigenen im Amazonas-Regenwald kämpfte. Der Jugend ein Vorbild. Die empowert sich, mit eigenen Filmen, heute selbst.
Zuhören, auch wenn’s schwerfällt. Versuchen Mina und ihre Mitstreiter*innen, wenn sie Straftäter vors Mikrofon holen. In Mina and the Radio Bandits geht es um ein anspruchsvolles ReSoz-Projekt in Oslo. Gefangenen eine Stimme geben: Einer Trans*person, einem Ex-Junkie, oder Rune, der, immer gewaltbereit, sich nach der Entlassung zum Einsatz in der Ukraine meldet.