Nach zehn Monaten Pause hat das traditionsreiche Wirtshaus Emmeramsmühle seit der zweiten Januar-Woche wieder geöffnet – unter der Leitung eines neuen Wirte-Trios.
Die 313 Jahre alte Emmeramsmühle am Isarkanal in München-Oberföhring startet mit drei erfahrenen Gastronomen in die Zukunft. Peter Kinner, einst Deutschlands jüngster Sternekoch, sein Sohn Julian Kinner und Wiesn-Wirt Michael F. Schottenhamel setzen auf moderne, preislich gehobene bayerische Küche im historischen Ambiente, das im Sommer von einem herrlichen Biergarten ergänzt wird. Für Schottenhamel geht mit der Übernahme ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: „Ich kenne die Emmeramsmühle schon lange und war oft als Gast hier. Sie ist wunderschön und hat mich schon immer gereizt. Nun freue ich mich, dass wir in einem Dreier-Team aus Jung und Erfahren dieses Gastro-Juwel in die Zukunft führen können“.
Das 2021 komplett sanierte, beliebte Ausflugslokal, das der vorherige Wirt Karl-Heinz Zacher im vergangenen März aufgrund der Energiekrise und der gestiegenen Preise schließen musste, wurde im Innenbereich nochmals liebevoll umdekoriert und mit stilvollen Akzenten sowie einem neuen Lichtkonzept mit kupferfarbenen Lampen in Szene gesetzt. Bequeme Sitzpolster in hellen Grüntönen und farbenfrohes, im Trend liegendes Geschirr gehören ebenso zum stimmigen Gesamteindruck wie mondäne Vasen und andere Hingucker an den Wänden. Die holzgetäfelten Stuben und Räume sowie die zwei historischen Kachelöfen bieten insgesamt ein ungemein uriges und gemütliches Ambiente.
Das Wirtshaus kann etwa 180 Gäste aufnehmen und beheimatet mehrere Räumlichkeiten, darunter den Stadl mit allein rund 80 Plätzen und schönem Ausblick auf den Biergarten und die dahinter liegende Wiese, auf der hin und wieder auch Schafe weiden. Die Küche in der Emmeramsmühle serviert bayerische Klassiker auf gehobenem, aber nicht abgehobenem Niveau. Küchenchef Alexander Krach hat jahrelange Erfahrung in unterschiedlichen Münchner Häusern wie dem Restaurant Dallmayr, dem Hofbräuhaus und dem Paulaner am Nockherberg gesammelt.
Auf der Speisekarte finden sich also Wirtshausklassiker, wie der ofenfrische Schweinsbraten vom Strohschwein oder das Wiener Schnitzel genauso wie gebratenes Zanderfilet. Aber es geht auch spezieller, wie man an den konfierten Schweinebäckchen auf Spitzkohlsalat, am Böfflamot von der Simmentaler Färse aus dem Chiemgau oder an den Kalbsleberscheiben mit Wirsinggemüse sieht. Weitere Spezialitäten des Hauses sind der Pulled-Duck-Burger und die Bauernente in krosser Honig-Bier-Glasur vom Geflügelhof Lugeder, die acht Stunden bei niedriger Temperatur gegart wird und die uns beim Testessen ausgezeichnet gemundet hat. Ebenfalls ein Leckerbissen war nicht nur für Veggies das kross gebratene Sellerie-Schnitzel mit Bratkartoffeln.
Die Getränkeauswahl in der Emmeramsmühle ist umfangreich und bietet alles, was die Dürstenden begehren, darunter fast die komplette Palette an Spaten-Bieren und eine ehrliche Weinkarte mit beispielsweise einem sehr schön ausgewogenen Chardonnay aus Frankreich. Wer’s bisserl hochprozentiger mag, kann auch die Abteilung “Münchner Longdrinks” mit heimischen Spirituosen als Basis probieren. Und ab April kann man – je nach Wetterlage – Getränke und Speisen auch wieder im 500 Plätze bietenden Biergarten genießen.
Emmeramsmühle, St. Emmeram 31
Tgl. 11 bis 23 Uhr, Webseite