Betreiber des Petit Fritz: Tom Breiter

Der “kleine Fritz” bringt französischen Charme nach Schwabing

Das Chez Fritz, die französische Brasserie in Haidhausen, gibt’s schon über acht Jahre – Zeit für Nachwuchs. Im Herbst eröffnet ein kleiner Ableger namens Petit Fritz in der Hohenzollernstraße. 

Auf der Baustelle in der Hohenzollernstraße Hausnummer 9 sind sie fleißig am Werkeln, und Restaurantbetreiber Tom Breiter schaut regelmäßig vorbei, um die Fortschritte bei seinem Baby “Petit Fritz” zu begutachten. Am liebsten hätte er ja schon im August aufgesperrt, aber der Corona-bedingte Mangel an Baumaterialien hat den Zeitplan ziemlich durcheinandergewirbelt. “Ich schätze, wir können Mitte Oktober bis Anfang November eröffnen”, so der Gastronom, der früher das Liege-Restaurant Nektar gemacht hat und seit mehr als acht Jahren das Chez Fritz in der Preysingstraße.

Von diesem Aushängeschild der französischen Küche wird es also in wenigen Wochen eine kleine Schwabinger Dépendance im Gebäude des dort ansässigen Hotels H’Otello geben. Der “kleine Fritz” wird daher auch morgens zum Frühstückssalon für die Übernachtungsgäste werden. Ab Mittags ist das Lokal mit der offenen Küche, den handgefertigten hellen Fliesen, der Tin Ceiling im glanzvollen Look, der Empore mit Chesterfield-Sofa und dem Wintergarten im hinteren Bereich dann offen für alle, die sich für ein paar Stunden ein wenig wie Gott in Frankreich fühlen wollen.

Himmlische Genüsse müssen aber nicht gleichbedeutend mit Haute Cuisine sein. Tom Breiter setzt ganz bewusst auf ein eher bodenständiges Konzept. Im Mittelpunkt beim Essen stehen Tartines, also angeröstete, unterschiedlich belegte Sauerteigbrote (z.B. mit sauer eingelegtem Tafelspitz oder in einer Hummer-Variante), die gerne am Tisch geteilt werden können. Das gute, alte Butterbrot feiert hier aufgepeppt also ein Revival. Als Appetitanreger werden die Tartines auch in der Vitrine am Eingang präsentiert. Wer mag, kann sich welche für den heimischen Genuss mitnehmen.

Breiter erklärte uns zu seinem Essenskonzept: “Ich hab die Tartine-Variationen bei einem Urlaub in Avignon zum ersten Mal gesehen und fand das super. Daher will ich das hier auch machen. Aber natürlich haben wir auch noch etwas anderes auf der Karte wie z.B. reinsortige Salate und ein paar Klassiker aus dem Chez Fritz: Bouillabaisse, Tartar, Austern, Moules et Frites oder oder auch das Entrecôte mit Pommes und Sauce Béarnaise.”

Bei den Getränken ist das Tegernseer Bier fürs Lokalkolorit zuständig. Denn was Weine und Spirituosen angeht, ist der französische Akzent absolut überwiegend. Dabei kommen auch echte Raritäten wie der Pommeau aus der Normandie ins Glas. Dabei handelt es sich um einen Aperitif aus frisch gepresstem Apfelsaft, der durch Hinzufügen von jungem Calvados am Gären gehindert wird. Dadurch bleibt das volle Apfelaroma, die Fruchtsüße und eine angenehme Säure erhalten.

Auch diese Spezialität hat Tom Breiter bei einem seiner inzwischen zahlreichen Frankreich-Trips entdeckt. “Ich war ja früher eher italophil, aber inzwischen bin ich ein großer Frankreich-Fan und möchte die Leute mit tollen Produkten überraschen und die Brasserie-Küche in München noch mehr etablieren. Ein Franzose könnte nicht mehr hinter dieser Idee stehen als ich”, erläutert uns der Gastroprofi sein Konzept. Dann drücken wir mal die Daumen, dass auf der Baustelle alles glatt läuft und im Oktober das Opening stattfinden kann.

Petit Fritz, Hohenzollernstr. 9
Eröffnung: voraussichtlich Mitte Oktober 2021, www.chezfritz.de