Kaum ein anderes Restaurant geistert gerade so oft durch die Social-Media-Kanäle wie das Mamma Bao! Lohnt sich das Schlangestehen?
Vor der Augustenstraße 31 bildet sich seit vier Wochen regelmäßig eine lange Schlange. Nicht etwa, weil hier ein neuer, angesagter Club aufgemacht hätte. Nein, hier gibt es Nudeln. Chinesische Nudeln, um genau zu sein. Anfang Dezember hat das Mamma Bao seine Pforten geöffnet und ist in Rekordzeit zu einer kulinarischen Top-Adresse in München mutiert.
Das liegt auch daran, dass die Bilder und Videos von Nudeln und Baos beinahe täglich durch sämtliche Social-Media-Kanäle geistern. Und da man hier keinen Tisch reservieren kann, heißt es Glück haben oder Warten. Spoiler Alert: Es lohnt sich!
Biang Biang Noodles – Chiliöl trifft auf Knoblauch!
Das absolute Highlight der Speisekarte sind die Biang Biang-Nudeln. Eine sehr breite, von Hand gezogene Nudelsorte, die ursprünglich aus der Provinz Shaanxi im Nordwesten Chinas stammt. Auch im Mamma Bao werden die Nudeln ständig frisch und von Hand hergestellt. Davon kann man sich mit einem Blick in die offene Küche überzeugen.
Die “Simply Biang Biang” werden mit warmem Chiliöl, Erdnüssen und Pak Choi serviert. Den Schärfegrad kann man bei der Bestellung selber wählen. Und obwohl nur wenig später ein Teller mit enorm viel Chili (und Knoblauch!) auf dem Tisch landet, ist die Schärfe – wie gewünscht – absolut angenehm und man hat kein Verlangen, mit 3 Liter Buttermilch nachzuspülen.
Die handgezogenen Nudeln gibt es in verschiedenen Varianten – mit Rindfleisch, Schweinehack, Hühnchen, Tofu oder Aubergine. Dazu gesellen sich – je nach Gericht – Pak Choi, Ei und Tomate oder Shiitake Pilze.
Natürlich heißt das Restaurant aber nicht umsonst Mamma Bao. Die gedämpften Teigtaschen (Bao) findet man ebenso auf der Speisekarte wie Suppen, Salate, Edamame oder frittiertes Popcorn-Hühnchen mit Miso-Mayo. Und auch wenn die Nudel hier der eigentliche Star ist, gibt es im Mamma Bao zudem auch Gerichte mit Reis. Die “Silky Aubergine” mit Reis und Pak Choi hält definitiv, was ihr Name verspricht – das gedämpfte Nachtschattengewächs schmilzt quasi auf der Zunge.
Mamma Bao – Worth the Hype?
Das Mamma Bao ist nicht die einzige Adresse in München, wo man handgezogene, chinesische Nudeln bekommt. Warum also dieser Wirbel? Zum einen hat der Hype in den sozialen Netzwerken dazu beigetragen, dass die Münchnerinnen und Münchner sich hier täglich die Beine in den Bauch stehen. Aber darüber hinaus wird im Mamma Bao auch einfach vieles richtig gemacht: schlanke Speisekarte, hochwertige Gerichte zu fairen Preisen, viele vegane und vegetarische Optionen, freundlicher Service und ein minimalistisches, aber angenehmes Ambiente.
Manko: Im Gastraum, der bis auf den allerletzten Platz besetzt war, wurde es sehr laut. Und zudem kann man hier aktuell nur in bar bezahlen, worauf heutzutage sicherlich nicht mehr jeder Gast eingestellt ist.
Fazit: Ob man für Biang Biang-Nudeln und Baos Schlange stehen möchte, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Aber mal abgesehen vom lautstarken Social-Media-Hype, gibt es im Mamma Bao leckere, chinesische Küche zu absolut fairen Preisen.
Preise: Die Hauptgerichte kosten zwischen 9€ und 14€. Für die gebotene Qualität und Frische ist das absolut fair.
Mamma Bao, Augustenstraße 31
Mo., Mi. – Fr.: 11.30 – 15.00 & 17.30 – 22.00 Uhr, Sa – So 12.00 – 16.00 & 18.00 – 22.00 Uhr, Keine Reservierung möglich!, www.mammabao.de
Janina gibt auf ihrem Blog www.jaegerundsammlerblog.de Tipps für schöne Cafés, Restaurants und Ausflugsziele in München und Umgebung.