Ramen! Nicht einfach nur eine leckere Suppe. In diesem Gericht steckt so viel japanische Tradition, die weit über eine gewöhnliche Suppe hinaus geht. Grund genug, die besten Ramen-Locations in München unter die Lupe zu nehmen.
Ramen besteht aus einer Kombination aus einer kräftigen Brühe – vom Huhn, Rind oder vegetarisch – Miso, Sojasauce oder Sesam und natürlich den klassischen Weizennudeln, die der Speise ihren Namen geben. Hinzu kommt die Einlage, die meistens aus einem wunderbar wachsweichen Ei, verschiedenem Gemüse und Fleisch oder Fisch besteht. Wir haben uns durch die Küchen von Münchens asiatischen Restaurants und deren Ramen geschlürft und für euch unsere sieben Highlights zusammengefasst.
Usagi – Dirty Ramen immer freitags zum Lunch
Servus & Konnichiwa heißt es im „Izakaya Restaurant und Bar“ in der Thalkirchner Straße, nur einen Steinwurf entfernt vom Sendlinger Tor. In der coolen Bar findet ihr, auf der „normalen“ Speisekarte, modern interpretierte japanische Gerichte. Dazu gibt es bei punkiger Musik tolle Cocktails, ausgesuchte Weine und andere ausgefallene Drinks. Die meisten Speisen sind auf ein Sharing-Konzept ausgelegt, doch es gibt auch Gerichte, die ihr ganz für euch allein haben könnt. Dazu zählt natürlich auch die Ramen-Suppe, die ihr Freitagmittag als Dirty Ramen serviert bekommt. Dirty Ramen bedeutet, dass die Suppe, zum Beispiel durch Zugabe von rohem Ei, am Ende nicht mehr klar ist, sondern trüb. Ansonsten ist bei Dirty Ramen alles erlaubt, was die Küche zu bieten hat, obwohl die Nudel natürlich obligatorisch ist. Egal ob Schwein, Rind, Meeresfrüchte oder verschiedenes Gemüse, die Suppe ist immer anders – aber auch immer sehr lecker. Genau das richtige Essen für die Mittagspause.
Mehr Infos: usagi.bar
Takumi – dreimal Sapporo Ramen in München
Takumi wurde 2007 in Düsseldorf gegründet und hat sich über die Jahre mit Standorten in ganz Europa einen Namen gemacht. In München haben wir gleich drei Läden, die die dampfende Nudelsuppe aus Japan servieren: am Viktualienmarkt, in der Maxvorstadt und in Schwabing. Das Besondere am Takumi ist, dass etwa die Nudeln, die Miso Paste oder andere Saucen direkt aus Sapporo, der größten Stadt der japanischen Insel Hokkaido, importiert werden. So ist es nicht verwunderlich, dass im Schwabinger Lokal zumeist die Sapporo-Ramen auf den Tisch kommen und das mit einem, wie die Inhaber es nennen, „New Tokio Style“ Twist. In den anderen Läden findet ihr auch Suppen aus anderen Teilen Japans, was ihr aber immer bekommt sind unglaublich viele verschieden Toppings und Umami-Geschmack. Bei der Brühe habt ihr die Wahl zwischen Hühner-, Schweine- und Veggiebrühe, mit und ohne Miso, scharf und mild, mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch – es sollte also für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Mehr Infos: takumimunich.com
Monaco Ramen
Ramen sind für Erim, den Gründer von Monaco Ramen, nicht nur sein Beruf, sondern seine echte Leidenschaft, die er im Jahr 2019 auf einer Japan-Reise entdeckt hat. Nach Online-Kursen (während der Pandemie) und unzähligen Stunden am Herd war Monaco Ramen geboren. In seiner Vorbereitungsküche stellt Erim alle Komponenten für seine Shoyu- und Shio-Ramen selbst her. Das Mehl für die Nudeln kommt direkt aus Japan und sorgt für den unverwechselbaren und authentischen Geschmack der Ramen. Auch bei den anderen Zutaten setzt Monaco Ramen auf Qualität, so kommen die Hühner für Suppe und Einlage von einem Geflügelhof aus Landsberg, das Schweinefleisch ist Bio und das Gemüse und die Eier bezieht man vom Wochenmarkt. Und wo gibt’s denn jetzt diese legendären Ramen zu essen? Von Anfang an setzte Erim auf Pop-Up-Locations. So gab es die Nudel-Bowls schon in der Vega Bar oder auf dem Weihnachtsmarkt im Bahnwärter Thiel. Seit Neuestem findet ihr die Jungs mit den leckeren Ramen im Munch Market im Fat Cat (Zwischennutzung Gasteig).
Mehr Infos: monacoramen.bigcartel.com
Ahimsa
Über das Ahimsa haben wir schon des Öfteren berichtet, es kommt in unseren Gastro Neueröffnungen vor und außerdem gibt es eine ausführliche Restaurant-Kritik von unserem Autor Rainer Germann. Das Ahimsa, was im Sanskrit „Gewaltlosigkeit“ bedeutet, widmet sich ausschließlich der veganen asiatischen Küche und setzt mit diesem Namen ein Zeichen gegen Massentierhaltung. Klar, dass auch die Ramen-Suppe auf der Speisekarte ganz und gar ohne tierische Produkte auskommt. Allerdings vermisst man diese auch nicht, denn der tolle Umami-Geschmack wird in deren Brühe durch Miso und Pilze erzeugt. Als Einlage bekommt ihr viel verschiedenes Gemüse und natürlich die Ramen-Nudeln, die ihr auf Wunsch und zu einem kleinen Aufpreis auch in Undon-Nudeln ändern könnt. Wer also auf der Suche ist nach fleischlosem asiatischem Genuss, der ist im Ahimsa in der Sommerstraße in der Au genau am richtigen Ort.
Mehr Infos: ahimsa-restaurant.de
Fuji Sushi & Nudel
Wer auf der Suche nach Ramen in der Maxvorstadt ist, wird sicher am Kurfürstenplatz fündig. Das Fuji hat sich auf Sushi und eben auf die japanische Nudel-Suppe spezialisiert. Alles wird frisch im Haus zubereitet und auch auf Allergien oder Unverträglichkeiten der Gäste wird hier eingegangen. Die Ramen gibt es gleich in fünf Ausführungen: Schoyu, Miso, Shio und Negimiso. Alle kommen mit Schweinefleisch, Ei, Algen, Lauchzwiebeln, Sojasprossen und natürlich Ramen-Nudeln daher, wobei sich der Geschmack der Brühe durch Sojasauce, Miso, Sesam und scharfes Miso auszeichnet. Die fünfte Variante sind die Kimchi-Ramen, die vegetarische Variante gibt’s mit dem koreanischen Kohl, Algen, Lauchzwiebeln, Sojasprossen und leicht scharfem Sojageschmack. Obendrauf bietet die Speisekarte eine große Auswahl an klassischen und modernen Sushi-Kreationen, Poke Bowls, asiatischen Vorspeichen und ein paar wenige Wok-Gerichte.
Mehr Infos: fujimunich.de
Ohayou – Ramen und japanische Genauigkeit
Man sollte es nicht glauben, aber in Schwabing gibt es ein Lokal, dass so japanisch ist, dass japanische Geschäftsleute hier ein und aus gehen und sogar japanische Hochzeiten dort veranstaltet werden. Auch die japanische Produktversessenheit wird im Ohayou großgeschrieben. Wenn ein Produkt nicht in der entsprechenden Qualität verfügbar ist, dann wird dieses Gericht von der Karte gestrichen, bis es wieder zu bekommen ist. Auch hier bekommt ihr die Nudeln in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen: Shouyu mit Soja-Geschmack, Miso mit Miso-Geschmack und Karamiso mit scharfem Miso-Geschmack – immer auf Basis einer geschmackvollen Rinderbrühe. Als Einlage kommt ebenfalls, neben Ei, Algen und Gemüse, Rindfleisch zum Einsatz. Die vierte Variante der Ramen ist eine „trockene“ (ohne Brühe) Schüssel Nudeln mit Hackfleisch, Sesam, Gemüse und Chili. Ein weiters Highlight der Speisekarte ist die große Sake Auswahl, der je nach Sorte gekühlt oder warm serviert wird – ein perfekter Begleiter zu Sushi oder eben zu Ramen.
Mehr Infos: ohayou.de
SAM Sushi & Meat – Ramen, zweimal in München
SAM Sushi & Meat gibt es gleich zweimal in München (bis vor kurzem gab es sogar noch einen dritten Laden), im Westend und in der Maxvorstadt. Während der Laden in der Maxvorstadt noch recht „normal“ mit coolem Bistro-Design daher kommt, so könnte das SAM im Westend genauso auch im hippsten Viertel von Berlin stehen. Die Wände sind mit Zeitungspapier verkleidet, ihr sitzt an riesigen Tischen auf Bierkisten und genießt in toller Atmosphäre eine dampfende Schüssel Ramen, die ihr euch selbst zusammenstellen könnt. Zuerst die Nudel (Ramen, Udon, Bifun, Konjac), wobei für uns an den japanischen Ramen kaum ein Weg vorbeiführt, dann geht’s an die hausgemachte Suppe, entweder cremige Hühnerbrühe oder eine vegetarische Sojamilchbrühe. Zum Schluss habt ihr noch die Wahl zwischen geschmortem Schweinbauch mit Ei, Gemüse-Tempura oder Garnelen, Lachs und Ei. Wie wir finden, ein gelungenes Konzept mit japanischer Fusions-Küche.
Mehr Infos: sushiandmeat.de