Klein, aber fein: Der Munch Market

Der Munch Market im Fat Cat ist DIE neue Anlaufstelle für Streetfood-Fans – Im ehemaligen Konzerthaus gehen jetzt Burger, Bier und Ramen über die Theke. Dafür muss man aber etwas Geduld mitbringen …

München kann zwar vieles –aber ganz ehrlich –Streetfood-Märkte gehören nicht gerade dazu. Andere Städte haben in diesem Bereich schon seit geraumer Zeit die Nase vorn. Zu den bekanntesten Vertretern zählen der “Borough Market” in London, der “Street FoodThursday” in der Markthalle Neun (Berlin) oder der “Smorgasburg” in New York. Und selbst in kleineren Metropolen wie Danzig oder Ljubljana geht in Puncto Streetfood definitiv mehr als in der bayerischen Hauptstadt. Wer sich in den letzten Jahren auch schon das ein oder andere Mal gedacht hat „München, da geht echt noch mehr”, hat jetzt Grund zur Freude: Anfang Januar hat im Fat Cat der Munch Market eröffnet. Mit gerade mal zwei (!) Marktständen ist dieser allerdings echt winzig und darf sich nur mit einer ordentlichen Portion Wohlwollen “Market” nennen. Spoiler Alert: Ein Besuch lohnt sich trotzdem.

Burger statt Blechbläser –Streetfood im ehemaligen Konzerthaus

Gerade mal zwei Stände zählt der Munch Market im Fat Cat (ehemals Gasteig). Aber auch wenn diese Zahl maximal unbeeindruckend klingt, bilden sich hier seit der Eröffnung lange Schlangen. Vor allem am Freitag und Samstag kann es richtig voll werden. Kein Wunder, denn mit Fairfax Express und Monaco Ramen sind hier zwei gastronomische Konzepte eingezogen, die kulinarisch absolut abliefern und ihr Können schon anderenorts bewiesen haben. Jetzt treffen Burger und Ramen im Erdgeschoss des ehemaligen Konzerthauses aufeinander und locken Streetfood-Fans aus der ganzen Stadt an.

Munch Market –lässig und lecker

An zwei “Kochinseln” wird im Munch Market gebrutzelt, gedämpft und gebraten. Sowohl Fairfax Express als auch Monaco Ramen verfügen über eigene Sitzbereiche. Ein paar Tische können aber von allen Gästen genutzt werden. Wäre sonst auch schade, schließlich wird das Marktkonzept erst dann spannend, wenn man sich nicht zwischen Burgern und Ramen entscheiden muss. In der Mitte des Raumes befindet sich außerdem eine Bar, die mit Wein, Limo und Bier versorgt. Wer am Wochenende kommt, muss sich aktuell allerdings auf Wartezeiten einstellen. Die Burger von Fairfax Express sind es aber wert und zählen nicht umsonst zu den besten Burgern in München. Wer keine Lust auf die obligatorischen Pommes als Beilage hat, sollte unbedingt die frittierten Mac’n’Cheese-Balls probieren. Fettig, heiß, lecker! Mit 9 € pro Portion zwar nicht wirklich günstig, aber die kleinen Dinger machen auch ganz schön satt. Alle Burger kann man übrigens auch in einer vegetarischen Version bestellen.

Wer es ein wenig gesünder mag, greift bei den Ramen zu. In den letzten Jahren hat Erim Kreidel seine japanischen Nudelsuppen in verschiedenen Pop-up-Locations unter die Leute gebracht. Schnell erkochte er sich eine treue Gästeschar. Im Munch Market hat Monaco Ramen nun erstmals eine feste Heimat gefunden. Das Besondere: die Nudeln werden hier hausgemacht. Zudem gibt es eine vegane Ramen-Variante auf Cashew-Pilz-Basis.

Fazit: Schöne Location, leckeres Essen. Würde man sich wünschen, dass der Munch Market noch größer wäre und mehr Auswahl bietet? Definitiv. Aber die Zwischennutzung im ehemaligen Gasteig ist auch mit ihren zwei „Marktständen“ absolut gelungen. Ein wenig Geduld muss man hier abends aber mitbringen.

Preis: Die Burger kosten zwischen 11,50 € und 16 € (ohne Beilagen). Für Ramen zahlt man zwischen 16,50 € und 19,50 €. Wenn man die Getränke dazu rechnet, ist ein Abend im Munch Market nicht unbedingt günstig. Dafür bekommt man aber auch richtig gutes Essen in einer coolen Location geboten. Gönnt euch!

Janina gibt auf ihrem Blog www.jaegerundsammlerblog.de Tipps für schöne Cafés, Restaurants und Ausflugsziele in München und Umgebung.