Nach zweijähriger Umbauzeit ist es bald weit: Der Haxnbauer eröffnet Anfang Februar im denkmalgeschützten Eckhaus im Tal 38 – und die AfD hat Hausverbot.
Dieser Umzug markiert nicht nur einen neuen Standort an einem historischen Ort, sondern auch eine frische Partnerschaft. Constantin Wahl, der bereits ein paar Häuser weiter das „Tegernseer Tal“ betreibt, tritt als neuer Wirt an die Seite der Großgastronomen Stephan und Sebastian Kuffler, die gemeinsam die Geschäftsführung übernehmen. Bereits im Jahr 1434 wird das Gebäude erstmals als Wirtschaft erwähnt und als solche bis 1957 genutzt, zuletzt unter dem Namen Sterneckerbräu. Eins stand für das Wirte-Duo Wahl/Kuffler angesichts der oft kolportierten NS-Vergangenheit der Räumlichkeiten als angebliches „Parteibüro“ – die Wahl zum Großteil für Nazi-Propaganda hält – bei einer Baustellenbesichtigung schon mal fest: „Wir wollen hier kein braunes Wirtshaus“. Sebastian Kuffler fügte hinzu: „Die AfD hat bei uns Hausverbot.“
Der Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes habe über zwei Jahre gedauert, denn zuletzt waren in dem Eckhaus Ladenräume untergebracht gewesen und so musste das ehemalige Gasthaus auch erst einmal wieder als ein solches hergerichtet werden – was einen hohen einstelligen Millionenbetrag gekostet hätte. Die neue Heimat des legendären Haxnbauer möchte dem Charme seines Vorgängers treu bleiben. Fast 60 Jahre lang prägte das Wirtshaus zunächst die Münzstraße und später die Sparkassenstraße Münchner Gastronomie-Tradition – in den letzten Jahren allerdings fast ausschließlich als Anlaufstelle für internationale Touristen.
Tradition mit modernen Elementen
Nun sollen neben den gern gesehenen Gästen aus aller Welt auch wieder verstärkt Müncherinnen und Münchner die aufwendig renovierte Lokalität besuchen: Das Mobiliar aus dem alten Wirtshaus wurde überarbeitet, das historische Fischgrätparkett liebevoll restauriert und historisches Interieur wie Lampen, Gemälde und der legendäre Bierkrug-Safe wiederverwendet.
Der Gastraum bietet Platz für 250 Gäste und vereint traditionelle Elemente wie Wandvertäfelung im Ochsenblut-Rot, Stuckdecken und feine Lüftlmalereien mit modernen Akzenten. Podeste, umrahmt von schmiedeeisernen Geländern, schaffen eine abwechslungsreiche Raumgestaltung. Für kleinere Feiern gibt es die Liesl-Stubn, ein Separee für bis zu 40 Personen, das mit einer beeindruckenden Kopie der „Schützenliesl“ geschmückt ist.
Im Namen der Haxn
Im Zentrum des Genusses stehen natürlich die legendären Schweins- und Kalbshaxen, die 24 Stunden mariniert und anschließend knusprig gegrillt werden. Ob als Haxnsemmel mit der berühmten Haussoße, in der praktischen Haxnbox oder klassisch im Wirtshaus – der Name ist Programm. Weitere bayerische Spezialitäten wie Zwiebelrostbraten, Wiener Schnitzel und vegetarische Optionen ergänzen die Karte, und natürlich dürfen auch die am Tisch flambierten Apfelkücherl nicht fehlen.
Besonders reizvoll: Die Fassade des Gebäudes lässt sich komplett öffnen, sodass die Gäste bei schönem Wetter quasi im Freien sitzen können, darüber ranken sich aufgemalte Hopfenblätter in luftiger Höhe. Sportbegeisterte können auf großen Bildschirmen ihre Lieblingsteams verfolgen, während sie es sich mit einer Haxnsemmel und einem frisch gezapften Hacker-Pschorr (0,5 zu 5,70) gemütlich machen.
Öffnungszeiten und weitere Infos www.haxnbauer.com