Gekommen, um zu bleiben: Das Café Faber hat endlich eine feste Heimat im Stadtteil Au-Haidhausen gefunden.
Einige kennen das Faber vielleicht noch. Ende 2019 gastierte das Pop-Up für knapp ein Jahr in der Bar Garçon. Schnell wurde es zu einer sehr beliebten Frühstückslocation in der Innenstadt. Das lag auch daran, dass es hier richtig guten Brunch gab, der ein wenig anders war.
Statt den üblichen Avocado-Schnitten und Smoothie Bowls – die normalerweise die Münchner Frühstückskarten dominieren – fand man auf der Speisekarte kreative Brunch-Gerichte mit fermentiertem Gemüse und hausgemachten Chutneys sowie hausgebackene Bagel und Brioche. Schlanke Karte, hochwertige Produkte, kreative Gerichte – auch in der neuen Location in der Zeppelinstraße bleibt man diesem Konzept treu.
Kleine Karte – großer Genuss
Das neue Faber ist genauso minimalistisch wie die Speisekarte selbst. Dunkelgrüne Tische, alte Holzstühle und helle Wände dominieren den großzügigen Gastraum.
Erst letzte Woche eröffnete das Café. Und obwohl es keine Werbung und keinen offiziellen Starttermin gab, bildete sich schon am ersten Sonntag eine kleine Schlange vor der Ladentür. Zum einen liegt es daran, dass diese Ecke der Stadt nicht unbedingt ein Brunch-Mekka ist. Und zum anderen ist das beliebte Pop-Up vielen auch noch Jahre später im Gedächtnis geblieben.
Regionaler Genuss im Café Faber
Hannah und Leon legen in ihrem Café viel Wert auf regionale und saisonale Produkte. Deswegen wechseln die Gerichte auf der übersichtlichen Speisekarte auch alle paar Wochen. Aktuell findet man hier Hummus auf hausgemachtem Sauerteigbrot mit Radicchio, Roter Bete und Ei, veganes Porridge mit gerösteten Piemont-Haselnüssen und hausgemachtem Kompott, Sauerteigbrot mit Eggs Benedict und marinierten Chili-Pilzen sowie ein Grilled-Cheese-Sandwich mit knusprigen Palmkohlchips. Dazu gibt es im Faber hausgebackenen Kuchen und frische Zimtschnecken. Zudem kann man sich hier immer noch sicher sein, einen wirklich guten Kaffee zu bekommen.
Das Brunch-Konzept von Hannah und Leon ist für Münchner Verhältnisse eher ungewöhnlich. Lediglich vier Gerichte befinden sich auf der schlanken Speisekarte. Food-Trends wie Acai-Bowls und Green Smoothies sucht man hier genauso vergeblich wie Brezn und Weißwürste. Dafür gibt es in München auch schon genug gute Adressen.
Stattdessen hat man im Faber eher das Gefühl, ein klein wenig Berlin-Luft zu schnuppern – zumindest kulinarisch gesehen. Denn dort geistert der Trend zum hochwertigen Minimalismus schon lange durch die Brunch-Speisekarten. Wer in der Hauptstadt schon mal das Café Annelies am Görlitzer Park besucht hat, weiß, was gemeint ist. Saisonal, simpel, schmackhaft – von solchen Konzepten können wir in der bayerischen Landeshauptstadt noch mehr gebrauchen. Umso schöner, dass das Café Faber nun einen festen Heimathafen in München gefunden hat.
Momentan merkt man, dass sich die Abläufe im Faber noch ein wenig einspielen müssen. Kein Wunder, die Türen des Cafés stehen noch nicht mal eine Woche offen. Doch schon jetzt hat das ehemalige Pop-Up das Potenzial, zum neuen Brunch-Liebling in der Stadt zu werden. Man darf gespannt sein, was hier in den nächsten Wochen auf die Speisekarten kommt!
Fazit: Kulinarischer Minimalismus at its best. Alle, die genug vom immer gleichen Frühstücksangebot haben, sollten unbedingt im Faber vorbeischauen. Alle anderen auch, denn das hochwertige Frühstück ist hier einfach richtig gut!
Preise: Die Gerichte liegen preislich zwischen 9€ und 12€. Sehr fair, denn Qualität und Geschmack überzeugen auf ganzer Linie.
Café Faber, Zeppelinstraße 5 (Eingang Ohlmüllerstraße)
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10:00–17:00 Uhr, Montag und Dienstag Ruhetag
Janina gibt auf ihrem Blog www.jaegerundsammlerblog.de Tipps für schöne Cafés, Restaurants und Ausflugsziele in München und Umgebung.