Aufgetischt! im Dezember – Janina hat’s probiert

Janinas Gastro-Tipps im Januar: Bananenbrot mit Mascarpone, türkisches Traditionsgebäck, Kushiyaki vom Holzkohlegrill und bayerischen Döner

NADIR GÜLLÜ BAKLAVA – Hauchdünn, süß und knusprig

Nadir Güllü ist auch als der „Baklava-König” von Istanbul bekannt. Seine Familie stellt das süße Dessert bereits seit dem 19. Jahrhundert her und sein Baklava gilt als das Beste der Türkei. Kein Wunder, dass es auch schon Staatschefs wie Barack Obama als Nachtisch serviert wurde. Monatelang hat das türkische Traditionsunternehmen einen Pop-up-Stand auf dem Münchner Viktualienmarkt betrieben. Jetzt gehen die süßen Backwaren hier sogar dauerhaft über die Theke. Und weil der neue, großzügige Markt- stand viel Platz bietet, wurde das Sortiment gleich ein wenig erweitert.

Neben Baklava gibt es noch verschiedene Sorten Lokum, hausgemachtes Börek, Kaffee und Tee. Das Baklava bekommt man in verschiedenen Varianten – von der klassischen Pistazien- Version bis hin zu Schokoladen-, Walnuss- oder Winter-Baklava mit Ingwer, Zimt und Orange. Zu- dem werden auch vegane und glutenfreie Optionen angeboten.

MOCHI – Japanisches Streetfood in Neuhausen

Die japanische Küche enttäuscht selten. In München ist sie aber leider gar nicht mehr so häufig vertreten. Umso schöner, dass es mit dem Mochi in Neuhausen mal wieder einen neuen Vertreter in Sa- chen japanisches Streetfood gibt. Unter bunten Sonnenschirmen werden “japanische Tapas“ serviert. Die kleinen Gerichte – wie Spar- gel im Tempurateig, Baby-Kalamari mit Jalapeño-Mayo oder kara- mellisierte Aubergine mit Katsuboshi – laden zum Teilen ein. 

Man sollte aber auf jeden Fall noch ein wenig Platz für die Kushiyaki las- sen. Die Spieße mit Fleisch, Fisch oder Gemüse werden über Holz- kohle gegrillt. Wer lieber mit sich und seinem Gericht allein ist, wird hier ebenfalls fündig. Gegrillter Lachs mit Pak Choi, Rindfleisch mit Pfeffersauce oder Roastbeef mit Spargel finden sich unter den Hauptgerichten. Und natürlich gibt es hier auch Ramen, die dürfen in einem japanischen Restaurant einfach nicht fehlen.

PEET AND THE FLAT WHITE – Neuer Brunch-Spot

Größer und besser. Das Peet and the Flat White ist im November in die Heßstraße 74 gezogen. In Windeseile hat das Team den Gastraum renoviert und die Pforten geöffnet. In der neuen Location gibt es immer noch ver- dammt guten Kaffee und leckeren Ku- chen. Jetzt kann man hier aber auch frühstücken. Das Küchenteam stammt aus Budapest und tut genau das, was ich in München oft vermisse – sie gehen die Extrameile auch bei der morgendlichen Speisekarte.

Auf dieser findet ihr Vitello-Tonnato-Toast mit Kapern, English Breakfast, wunderbar luftige Omelette mit Spinat und Feta, Avocadobrot mit pochierten Eiern oder Croque Monsieur. Wer mich kennt,weiß,dass ich mit dem Bananenbrot-Überangebot in München eigentlich auf Kriegsfuß stehe, aber wenn es so lecker ist wie hier, dann nehme ich alles zurück. Das saftige Brot (das keines ist) wird mit Mascarpone, Beerenkompott und buttrigem Crumble serviert. Ein absolutes Träumchen und perfekt für alle, die morgens gerne süß starten. Dazu noch ein Flat White und der Tag kann einfach nur gut werden.

OCHSENBRATEREI IMBISS – Wiesn-Feeling all year long

Wiesn-Zeit – die einen hassen sie, die anderen lieben sie und zählen die Tage bis zum nächsten Jahr. Zumindest kulinarisch kann man sich am neuen Elisabeth- markt das ganze Jahr über ein we- nig Wiesn-Feeling gönnen. Denn die Ochsenbraterei hat hier einen Imbiss eröffnet. Neben der be- rühmt-berüchtigten Ochsensem- mel, gibt es hier auch “Ochs vom Spieß” – in gewisser Weise die bayerische Version des Döners.

Das fein geschnittene Fleisch vom Drehspieß trifft in der Kartoffel- Semmel auf Gemüse und Joghurt- Senfsoße. In der sogenannten Alm-Variante wirds sogar noch bayerischer, denn hier kommen auch noch Sauerkraut und Berg- käse zum Einsatz. Das Schöne: Auch an Vegetarier und Veganer hat man hier gedacht. Die vegane Semmel enthält eine “Fleischfül- lung” auf Erbsenprotein-Basis und steht dem Klassiker sonst in nichts nach.

Janina Amendt gibt auch auf ihrem jaegerundsammlerblog.de Gastro-Tipps für München und Umgebung.