Freddie Mercurys Geburtstagsparty am 5. September 1985 im Nachtclub Henderson

82.500 DM: Freddie Mercurys Münchner Partyrechnung wird versteigert!

Im September kommen bei Sothebyʼs in London über 1000 persönliche Gegenstände von Freddie Mercury unter den Hammer – darunter auch die Originalrechnung seiner kostspieligen Münchner Geburtstagsparty 1985.

Viele kennen diese Szene aus dem Video “Living on my own”: Kultsänger Freddie Mercury sitzt in schwarz-weiß karierten, hautengen Leggings, mit einer Uniformjacke überm freien Oberkörper und mit dazu passenden Adidas-Turnschuhen auf einem Bartresen und singt von der Einsamkeit. Im Kontrast dazu stehen die bewegten Bilder von einer wilden Party um ihn herum, womöglich der verrücktesten Fete, die München jemals gesehen hat. Alle Geburtstagsgäste von Mercury waren im Vorfeld dazu angehalten, möglichst leicht bekleidet in schwarz-weißen Drag-Outfits zu erscheinen. Und das taten sie brav und ließen dann die Sau raus, anders kann man das kaum sagen. Die BBC weigerte sich lange, den schlüpfrigen Clip auszustrahlen, was durchaus Bände spricht.

Dieses legendäre Video mit zahlreichen verrückten Szenen wurde vom Wiener Rudi Dolezal in der bayerischen Landeshauptstadt gedreht, genauer gesagt im Nachtclub Henderson, der heutigen Paradiso Tanzbar. Freddie Mercury und seine Band Queen verbrachten Anfang der 1980er-Jahre viel Zeit in München. Sie kosteten das Nachtleben aus und nahmen in den von Giorgio Moroder gegründeten Musicland-Studios am Arabellapark insgesamt fünf Band-Alben auf. Auch Freddies Solo-Album “Mr. Bad Guy”, auf dem “Living on my own” zu finden ist, wurde hier von Studio-Wizard Reinhold Mack produziert. 

Wenn Mercury zur damaligen Zeit in München weilte, ging er privat u.a. gerne ins Henderson oder in den Schwulenclub New York am Sendlinger Tor, beide betrieben von Heinz Neumann und seiner Frau. Doch so hoch wie bei der Party anlässlich seines 39. Geburtstags am 5. September 1985 dürfte die Rechnung wohl nie ausgefallen sein. Sage und schreibe 82.500 DM sind auf einem handgeschriebenen Blatt Briefpapier festgehalten, wobei es sogar noch 10 Prozent Nachlass für “Fredi Merkur” (steht dort tatsächlich so) gab. Den bei weitem größten Posten machte damals der Champagner aus. 307 Flaschen von der Edelbrause tranken und verspritzten die Gäste. Einige 10.000 DM kostete zudem noch die exklusive Anmietung der Location für mehrere Tage. Denn einige Szenen mussten für das Video anschließend noch einmal sauber nachgedreht werden.

Die Getränkerechnung von der Party zählt zum offiziellen Mercury-Nachlass, den die Erbin, seine frühere Verlobte Mary Austin, am 6. September 2023 (also einen Tag nach Freddies Geburtstag) beim Londoner Auktionshaus Sotheby’s versteigern lässt. Fast 32 Jahre nach dem Tod des Sängers kommen darüber hinaus noch Hunderte persönliche Gegenstände, Kunstwerke, Manuskripte und goldene Schallplatten unter den Hammer. Auch die Uniformjacke aus dem “Living on my own” kann ersteigert werden. Wer momentan in London ist, kann sich einige Devotionalien ansehen. Denn im Auktionshaus kann man zurzeit die Ausstellung „Freddie Mercury – A World Of His Own“ besuchen. Auch online mitbieten ist im September natürlich möglich.

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