Abos und Mitgliedschaften überall – aber welche braucht man wirklich?
Dürfen wir Sie zu unseren Abonnent*innen zählen? Wenn ja: vielen Dank! Wenn nicht: Auch gut, wir liegen ja überall rum! Ok, nicht mehr an so vielen Orten wie vor der Pandemie, aber immerhin. Außerdem heißt das ja, dass die Auslagestellen Pakete von uns abonniert haben und drum sei hier wiederum denen gedankt. Nun genug der Schleimerei, aber in Zeiten in denen man sowieso gefühlt für alles immer ein Abonnement abschließen muss, wissen wir als Stadtmagazin das durchaus zu schätzen, wenn wir auch bedacht werden.
Aber weg von uns hin zu größeren Playern: Da hatten wir uns gerade langsam dran gewöhnt, Monat für Monat für einen erschreckend kleinen Ausschnitt aus der großen Welt des Films Geld an Netflix und / oder Amazon Prime und / oder Disney+ zu überweisen, schon beginnen die die Leine enger zu schnallen und schalten, wenn man sich nicht zu einem Aufpreis breitschlagen lässt, einfach Werbung in die Filme. Parallel dazu ploppen immer weitere Streaming-Services auf, sodass man als filminteressierter Mensch für einen möglichst umfangreichen Ausschnitt der Filmwelt mindestens zwei Abos abschließen sollte.
Etwas flächendeckender im Bereich Musik: Der Streaming-Service Spotify – Gefühlt jede Woche in den Medien, weil er die Bands und Musizierenden schrecklich schlecht entlohnt und der milliardenschwere Gründer Daniel Ek seine Einnahmen teilweise in Militärtechnik investiert, bietet er den User*innen doch ein relativ großes Sammelsurium an Musik aus allen Zeiten. Mitbewerber wie Apple Music oder Tidal spielen zumindest im Umfeld des Schreibers dieser Zeilen fast keine Rolle. Kauft man sich zu Spotify noch ein paar Platten, ist man für auditiven Genuss gut aufgestellt.
Eines der wenigen Abos, dass die (Stadt-)Menschen fast schon gerne abschließen, ist die Mitgliedschaft im Fitness-Studio: Hier wird der monatliche Zahldrang genutzt, um sich selbst psychologisch zum regelmäßigen Workout zu tricksen. Es muss sich ja lohnen. Je höher der eingeforderte Betrag, desto größer die entstehende Motivation – ein geschicktes, weil manipulatives Geschäftsmodell!
Eine etwas freche Zumutung ist meiner Meinung nach das Deutschlandticket in seiner nun endgültigen Ausprägung: Von 9 Euro auf 49 Euro im Monat erhöht und eben nur noch als Abo erhältlich, ist der niederschwellige Zugang zur Mobilität ein Stück weit verloren gegangen. Ja, 49 Euro sind immer noch günstiger als die meisten Monatstickets des MVV, aber für Familien läppert sich natürlich das auch schnell mal ganz schön.
Zu dieser „Grundversorgung“ kommt eine schier unüberblickbare Menge an Angeboten und Apps, die Spezialinteressen, die wir alle mit uns rumtragen, bedienen. Der eine lernt via Duolingo für 7,50 Euro im Monat Spanisch, die andere musste sich zur Wohnungssuche in München eine Plus-Mitgliedschaft bei ImmoScout24 anlegen und verpasst partout die Kündigungsfrist, der nächste zahlt bei einem Online-Rollenspiel Geld dafür, dass seine Spielfigur die besonders coole Rüstung tragen kann.
Die Sache ist die: Man kann sich das natürlich alles gönnen, aber den Überblick zu behalten ist ziemlich schwer und das kalkulieren die Anbieter mit ein. Nur wir nicht! Bei Interesse eine Mail an [email protected]. Schleim, schleim.