Baden an der Isar – alle Badeplätze an der Isar in München

Das Baden an der Isar ist wohl genauso alt wie die Isar selbst. Vor allem im Sommer sind die Ufer der Isar beliebter Treffpunkt zum Schwimmen, Sonnenbaden, Grillen, Picknicken oder fürs Feierabendbier. Doch wer die Wahl hat, hat die Qual – auf etwa 13 Kilometern vom Stauwehr Oberföhring im nördlichen Teil des Englischen Gartens und quer durch München bis zur Großhesseloher Brücke gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ins kühle Nass zu steigen.

Wir zeigen euch, wo ihr die besten Plätze findet, für wen diese hauptsächlich geeignet sind, wie sich die Strömung verhält und wo ihr als FFK-Freunde Nacktbaden dürft.

Woanders baden? Hier gibt’s Tipps zu Münchens Freibädern und Badeseen

Auch interessant: Alle Tipps und Aktivitäten für den perfekten Sommer in München

Nordteil Englischer Garten – der Geheimtipp zum Baden an der Isar

Fakten:

Foto rechts: © David Kostner, CC BY-SA 3.0

Zwischen dem Stauwehr Oberföhring und der John.-F.-Kennedy-Brücke (Mittlerer Ring) gibt es verschiedene Badestellen, Inseln in der Isar und vor allem viel Grün. Wer keine Lust hat, sich mit halb München am Flaucher um die besten Plätze zu streiten, einfach nur Ruhe und Erholung sucht oder mit den Kindern einen entspannten Badeausflug machen möchte, der ist im Nordteil des Englischen Gartens an der richten Stelle. Das Wasser ist flach, die Strömung nicht zu stark und es gibt viel Platz, um sich auszubreiten. Zum Einkehren findet ihr zwei kleine Biergärten – ein paar hundert Meter entfernt von der Isar.

Altstadt – Baden auf der Prater- und Schwindinsel

Fakten:

Foto links: © Fotografie: Maximilian Dörrbecker (Chumwa) / Bearbeitung (Ausschnitt, Farbkorrektur): Christoph Waghubinger (Lewenstein), CC BY-SA 4.0; Foto rechts: © Foto Fitti, CC BY-SA 3.0

Die Praterinsel ist wohl jedem Münchner und jeder Münchnerin bekannt. So ist auch das Baden an der Isar hier kein Geheimtipp mehr. Dennoch: Hier könnt ihr zentral gelegen tolle Tage in der Sonne verbringen – und das nicht nur auf der Insel, sondern auch auf der Innenstadtseite mit Wasserfällen im Rücken und wunderschönem Blick auf die Grünanlagen und das Maximilianeum auf der anderen Seite der Isar. Allerdings seid ihr hier kaum vor der Sonne geschützt und die raren Schattenplätze auf der Praterinsel sind schnell besiedelt. Also: auf keinen Fall den Sonnenschutz vergessen! 

Die Schwindinsel nördlich der Maximiliansbrücke dagegen ist schon eher ein Insider-Tipp – obwohl nur wenige 100 Meter von der Praterinsel entfernt. Bäume spenden Schatten und die saftigen Wiesen laden zum Verweilen ein. Das tolle an Badestelle ist, dass die Isar gleich von zwei Seiten kommt und ihr einen tollen Blick Richtung Bogenhausen habt.

Reichenbach- bis Wittelsbacherbrücke – Schwimmen und Sonnenbaden in der Au

Fakten:

Diese Badestelle ist wohl die beliebteste Anlaufstelle für Sonnenhungrige in München. Doch nicht nur zum Baden kommen die Menschen hier an die Isar – München sitzt hier einfach gern und genießt das Leben, verbringt die Mittagspause in der Sonne, trifft sich mit Freunden auf ein Feierabendbier oder spaziert zwischen den Brücken auf und ab. Ihr wollt es etwas ruhiger haben? Dann schwimmt hinüber zur Weideninsel. Dort seid ihr oft ganz für euch alleine, aber auch der Sonne schutzlos ausgeliefert. Das Abenteuer lohnt sich aber auf jeden Fall! Für uns bietet die Location die perfekte Abkühlung an sehr heißen Stadttagen.

Braunauer Eisenbahn- bis Brudermühlbrücke – Entspannung unter Bäumen in Giesing und Sendling

Fakten:

Zwischen Braunauer Eisenbahn- und Brudermühlbrücke habt ihr auf beiden Seiten der Isar die Möglichkeit, ins kühle Wasser zu gehen oder euch in die Sonne zu legen. Die beiden Uferseiten haben jedoch ihre Besonderheiten: auf der Sendlinger Seite gibt es viel Grün, große Bäume und eine Liegewiese am Denkmal Bürgermeister Jakob Bauer; auf Giesinger Seite ist der Einstieg ins Wasser über die Kiesstrände wesentlich leichter, dafür gibt es kaum Schattenspender in Ufernähe. Im angrenzenden Wäldchen findet ihr einen Spielplatz und einen Trimm-dich-Pfad.

Flaucher – Karibik-Feeling mitten in der Stadt

Fakten:

Der Flaucher ist wohl der beliebteste Badeort in ganz München, und das vollkommen zurecht. Das großflächige Areal, welches vom Flauchersteg durchzogen wird, besticht durch kristallklares Wasser, viele kleine Buchten, wenig Strömung und Karibik-Feeling mitten in der Landeshauptstadt. Wer hier versucht seinen Kraulstil zu verbessern und auf Strecke schwimmen möchte wird am Flaucher kein Glück haben, dann das Wasser ist eher flach und eignet sich allenfalls zum Planschen. Trotz des großen Andrangs, findet ihr sicher in einer der zahllosen Buchten einen ruhigen Ort, um euch zu entspannen. Nach dem Sonnenbaden und der Abkühlung in der Isar, lädt der Flaucher Biergarten dazu ein, den Abend beim Obazdn und einer Mass Bier ausklingen zu lassen. 

Münchner Süden – wunderschöne Strände rund um die Marienkausenbrücke

Fakten:

Rund um die Marienklausenbrücke in Thalkirchen gibt es wohl die schönsten Strände in ganz München. Von der U-Bahn-Station Thalkirchen / Tierpark ist es zwar ein 20-minütiger Fußweg bis dorthin, dafür werdet ihr an sehr heißen Tagen mit Ruhe und Einsamkeit belohnt. Außerdem könnt ihr an der Floßlände beobachten, wie die Isarfloße zusammengebaut und für eine neue Fahrt hergerichtet werden – oder ihr bestaunt die Surfer an der Surfwelle Floßlände. Der Flaucherstandl Kiosk versorg euch zudem mit Eis, Getränken und Snacks.

Großhesseloher Brücke – die längere Anreise lohnt sich

Fakten:

Wer an der Großhesseloher Brücke baden möchte, sollte am besten mit dem Fahrrad über den „Isarhighway“ anreisen. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten von der Münchner Innenstadt aus. Alternativ ist die Anfahrt auch mit S-Bahn und Tram möglich, jedoch solltet ihr jeweils mit einem Fußmarsch von 15 Minuten bis zur Großhesseloher Brücke rechnen. Einmal angekommen, erwarten euch große Kiesstrände, schöne Wege zum Spazieren und ländliche Idylle pur. Um den Ausflug rundum perfekt zu machen, schaut auf ein Stück Kuchen beim Isarfräulein vorbei und besucht die die WaWi. Im Biergarten gibt’s häufig Blasmusik sowie Schmankerl der bayerischen Küche und natürlich frisch gezapftes Bier.

Absoluter Geheimtipp – der Georgenstein bei Baierbrunn

Fakten:

Wer noch mehr Ruhe sucht, der sollte noch etwas weiter flussaufwärts in Richtung Süden fahren. Von der Großhesseloher Brücke zum Georgenstein sind es noch einmal etwa 30 Minuten mit dem Fahrrad. Allerdings solltet ihr an Verpflegung denken, denn hier gibt es weit und breit keinen Kiosk oder Einkehrmöglichkeiten. Am Georgenstein heißt es dann: einfach daliegen, die Sonne genießen, ein gutes Buch lesen und sich ab und an im kühlen Nass abkühlen. Wenn ihr Glück habt kommt ein Isarfloß vorbei und ihr könnt beobachten wie der Steuermann das Floß um den Georgenstein herum manövriert.

---

Auf dem Weg noch ein Eis genießen?