Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden vom 11. März bis zum 24. März auch in München statt
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 starten in München am 11. März im Rathaus mit einer Diskussion über den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Racial Profiling. KI hat in den letzten Jahren fast alle Lebensbereiche erobert. Dabei lernt sie aus Daten, erkennt selbstständig Muster und kann dank ihrer komplexen Algorithmen Vorhersagen oder Entscheidungen scheinbar neutral treffen – anders als der stets vorurteilsgeleitete Mensch. Doch was geschieht, wenn diese neue Technologie auf problematische Datensätze und Praktiken stößt? In den USA beklagen etwa immer mehr Menschen, dass der Einsatz von KI rassistische Polizeipraxis befördere. Racial Profiling – also die verdachtsunabhängige Kontrolle von Personen allein aufgrund ihres physischen Erscheinungsbildes – betrifft laut Berichten von Betroffenen auch viele Münchner*innen. Wie rassistisch ist KI also wirklich, und auf welche Herausforderungen müssen wir uns im Zuge des weiteren Verbreitung dieser Technologie einstellen?
Um religiöse Pluralität in unserer Gesellschaft geht es in einem Workshop „Religionssensible Vermittlung am Beispiel Judentum“ mit Sapir von Abel (Jüdisches Museum München) und Mirjam Elsel (Evangelische Landeskirche Bayern) im Jüdischen Museum am 15. März (ab 10.30 Uhr).
Am 16. März stellen Michel Friedman und Burak Yilmaz ihre aktuellen Bücher zum Thema Antisemitismus in einem Gespräch am 11 Uhr in den Kammerspielen vor, moderiert von Marlene Knobloch (SZ).
Eine Lesung für Kinder mit KiKa-Moderatorin Pia Amofa-Antwi und Journalistin Saskia Hödl und ihrem achtsamen, antirassistischen Aufklärungs-Bilderbuch gibt es am 18. März um 16 Uhr in der Stadtbibliothek Westend. Darin geht es um den Ursprung rassistischen Denkens und wie Kinder heute damit umgehen und dagegen ankämpfen können.
Dies ist nur vier Beispiele aus 140 Veranstaltungen, darunter Podiumsdiskussionen, Seminare und Ausstellungen, die in den zwei Wochen bis zum 24. März angeboten werden. Beteiligt sind über 100 Organisationen und Vereine, darunter die Münchner Kammerspiele und das Polizeipräsidium.
Der zweite Münchner Bürgermeister Dominik Krause betont die Bedeutung der Zivilcourage und Prävention im Kampf gegen Rassismus. Dr. Miriam Heigl, Leiterin der Fachstelle für Demokratie, lobt den breiten Zuspruch und die vielfältigen Aktivitäten.
Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus plant und koordiniert die jährlichen UN-Wochen gegen Rassismus in Deutschland und fördert Modellprojekte zur Überwindung von Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten. Durch die Stiftung soll die Arbeit gegen Rassismus nachhaltig und über das ganze Jahr ausgebaut werden.
Das ganze Programm findet man hier