In München gibt es rund ums persische Neujahrsfest Nouruz, das am 20. März gefeiert wird und mit dem die Sommerwende begangen wird, einige Veranstaltungen mit Musik, Comedy und viel Kultur.
Das Neujahrs- und Frühlingsfest Nouruz („neuer Tag“) hat eine über 3000jährige Geschichte und steht im Zeichen von Fruchtbarkeit und neuem Leben und markiert für viele Menschen eine Wiedergeburt ins neue Jahr. Das Fest markiert die Frühjahrstagundnachtgleiche und ihr Ursprung geht bis in die vorislamische persische Zeit zurück. Zu den wichtigsten Traditionen des Nouruz gehört die Zubereitung des Haft Sin, der „Sieben S“, dessen Bestandteile mit den Anfangsbuchstaben des persischen „S“ beginnen und auf einem Tisch aufgebaut werden: Zu diesen gehören das Sabze (Grünes hier: Weizen-, Gersten- oder Linsensprossen), das Munterkeit symbolisiert. Samanak/Samanou (Malz aus Weizen) steht für Wohltat und Segen, Sir (Knoblauch) für Schutz, Sendsched (Mehlbeere) symbolisiert die Saat bzw. den Keim des Lebens. Serkeh (Essig) ist ein Symbol für Geduld und Fröhlichkeit, Somagh (Gewürzsumach) symbolisiert den Geschmack des Lebens und Sib (Apfel) Schönheit und Gesundheit.
Tiefgründige Lyrik und Psychedelic Pop
Gefeiert wird das Fest in München beim TAM TAM Tanztreff zu dem Kammerspiele-Musikdramaturg und DJ Sebastian Reier die New Yorker Partyreihe „Disco Tehran“ nach München eingeladen hat. Mit dabei ist die Band Aylin’s Soulgarden. Die vier Musiker*innen verbinden alevitische Sounds aus Anatolien mit Pop und Jazz. Tiefgründige Lyrik traditioneller alevitischer Dichter wie Muhyiddin Abdal und Pir Sultan Abdal vermischt sich mit Indie-Psychedelic-Pop und einer Prise Soul. Dazu stehen Mirza und DJ TAīīZ am Freitag, den 28.3. im Werkraum der Kammerspiele an den Plattenspielern.
Mit dabei beim Nouruz-Comedy-Special: Pegah Meggendorfer aus Rosenheim.
Auch „Comedy für Freunde“ im Candy (Candidplatz 9) steht am 20. und 21. März im Zeichen des persischen Neujahrsfest. Zum Nouruz-Comedy-Special kommen Kawus Kalantar (Berlin), Anusche (München), Pegah Meggendorfer (Rosenheim), Tahsin Mirza (Bielefeld), Sohal Jamali (München) zu Host Hani Who. Am 23.3. gibt Morteza ein Konzert im Carl-Orff-Saal und am 20. März findet im Kulturhaus Neuperlach ab 19 Uhr ein Fest statt. Berivan Kaya und Wolfgang Gleixner präsentieren eine Reise durch die kurdisch-bayrische Musik. Die Musiker*innen von Farhang animieren mit orientalischer Live- Musik zum Tanzen und im Anschluss laden Afshin und Sam ein, den Geist dieses Festes in Klängen zu erleben, die eine musikalische Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Nostalgie und neuer Hoffnung schlagen.