Montag, 28.04.2025
20:00 Uhr – 21:15 Uhr Tickets
Museum Brandhorst, Theresienstr. 35a, 80333
München
Klassik
Sabine Liebner | John Cage | „Etudes Australes“
Konzert im Rahmen von Festival Fünf Freunde zur Ausstellung „Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly“ im Rosensaal.
John Cage | „Etudes Australes“ | Random selection
Die Entstehung der „Etudes Australes“ 1974 markiert den Beginn einer Sammlung von virtuosen Etüden. Die hochkomplex gestaltete Klavierkomposition gliedert sich in vier einzelne Bücher mit insgesamt 32 Etüden. Zugrunde gelegt hat John Cage Karten des südlichen Sternenhimmels („Atlas Australis“), aus denen Planeten-Standorte mittels Zufallsoperation ausgewählt und in Töne übertragen werden. Diese in Noten übersetzten Planeten wurden in jeweils zwei Systemen – sowohl für rechte und linke Hand immer die ganze Klaviatur umfassend – notiert. Das Moment des Zufalls wird so in diesem Werk zu einer ästhetischen Kategorie.
Cages Komposition hat ihre einzige Realität im Moment der Aufführung. Gehört werden kann immer nur das Gegenwärtige, im konkreten Fall ein ständig mutierendes Klangkaleidoskop, das keinen Anspruch auf Wiederholbarkeit erhebt.
„Ich hatte mich für das Schreiben schwieriger Musik zu interessieren begonnen, nämlich Etüden, und zwar wegen des Weltsystems, das vielen von uns häufig hoffnungslos anmutet. Ich dachte, wenn da ein Musiker wäre, der das öffentliche Beispiel gab, dass er das Unmögliche tat, würde er jemanden, der von dieser Aufführung beeindruckt war, dazu verleiten, die Welt zu verändern.“ John Cage
Sabine Liebner
Sabine Liebner, international anerkannte Pianistin Neuer Musik, gilt als eine der bedeutendsten Interpret:innen des Klavierwerkes von John Cage und zählt weltweit zu den wenigen Musiker:innen, die Cages „Etudes Australes“ integral aufführten. Ihre umfangreiche Diskografie, Rundfunkaufnahmen und Einladungen zu internationalen Festivals zeugen von ihrer außergewöhnlichen künstlerischen Arbeit, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde (u. a. WIRE REWIND, fff TÉLÉRAMA, scherzo Disco Excepcional, Preis der Deutschen Schallplattenkritik, OPUS Klassik, Auszeichnungen von The New York Times, The Guardian, Goethe-Institut, mehrfache Nominierung für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und OPUS Klassik).
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Museum Brandhorst
Adresse: Theresienstr. 35a,
80333 München