Stabwechsel im Feierwerk: Julia Viechtl und Andreas Huber übernehmen als Doppelspitze

Das neue Jahr beginnt im Feierwerk mit einem Generationenwechsel: Zum 1. Januar 2025 haben Julia Viechtl und Andreas Huber die Geschäftsführung des Feierwerk e.V. übernommen. Sie lösen Ernst Wolfwinkler ab, der das Feierwerk über fast 40 Jahre leitete und nun in den wohlverdienten Ruhestand geht.

Julia Viechtl und Andreas sind seit Jahren im Feierwerk an unterschiedlichen Positionen im Feierwerk tätig. Während Viechtl vor knapp neun Jahren zum Feierwerk kam, ist Huber seit zehn Jahren für den Verein tätig. In der Fachstelle Pop baute Viechtl – zunächst als Mitarbeiterin, ab 2018 als Leiterin – die Idee der Popförderung sehr erfolgreich weiter aus. Ihre Nachfolge in der Fachstelle Pop haben zum 1. Januar Alessa Patzer und Jakob Döring übernommen, die ebenfalls schon seit einigen Jahren wichtiger Teil des Teams sind.

Viechtl bringt knapp 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Kultur- und Musikmanagement mit. Schon in ihrer Jugend war für die gebürtige Münchnerin das Feierwerk der wichtigste und spannendste Anknüpfungspunkt an die Popkultur. Ihr erstes eigenes Konzert am Bass spielte sie selbst mit ihrer damaligen Band „Fertig, Los!“ im Sunny Red. „Dass ich jetzt 20 Jahre später als Geschäftsführerin für diesen wichtigen Ort für München arbeiten darf, ist eine große Ehre. Das Feierwerk hat mich sehr geprägt.“

Huber arbeitete sieben Jahre als Einrichtungsleitung der Feierwerk Südpolstation und zuletzt als Pädagogische Leitung. Dort habe er maßgeblich dazubeigetragen, den Verein als Anlaufstelle für junge Menschen zu etablieren. Mit seinem kulturpädagogischen Know-how, seinem Engagement für gesellschaftliche Themen und seinem Fokus auf inklusive sowie nachhaltige Strukturen habe er die Angebote gemeinsam mit den Teams kontinuierlich erweitert.

Andreas Huber und Julia Viechtl sind die neue Doppelspitze an der Hansastraße. (c) Nefzger

Julia Viechtl und Andreas Huber sehen ihre neue Aufgabe als Chance, die Erfolgsgeschichte des Feierwerks weiterzuschreiben und gleichzeitig neue Impulse zu setzen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, den offenen, kreativen Raum für Menschen unabhängig von Geschlechtsidentität, Hautfarbe, Religion, ethnische Zugehörigkeit oder Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Einen Ort, an dem Kreativität und Kultur an erster Stelle stehen. Der Verein beobachtet von jeher aufmerksam und kritisch gesellschaftliche Entwicklungen und deren Einfluss auf Jugendkulturen und positioniert sich mit seinen Angeboten entschieden gegen Rassismus, Sexismus, Homo- und Transphobie sowie Rechtsextremismus, Antisemitismus und jede andere Form von Diskriminierung. Dabei setzen die neuen Geschäftsführer*innen auf innovative Formate, partizipative Ansätze und eine enge Zusammenarbeit mit der Münchner Stadtgesellschaft.

„Wir wollen die Menschen inspirieren und ermutigen, selbst aktiv Kultur zu gestalten, Räume dafür schaffen und Gelegenheiten bieten“, erklären die beiden neuen Geschäftsführer*innen.

Abschied von Ernst Wolfwinkler nach fast 40 Jahren

Mit Ernst Wolfswinkler verabschiedet sich eine der prägendsten Persönlichkeiten der Feierwerk-Geschichte. Unter seiner Leitung hat sich der Verein von einem Kulturprojekt zu einer festen Institution im Münchner Kultur- und Sozialbereich entwickelt. Der Vorstand und das gesamte Team danken ihm für seinen unermüdlichen Einsatz und sein visionäres Wirken. „Ich freue mich darüber, was wir gemeinsam beim Feierwerk erreicht haben. Mit Julia Viechtl und Andreas Huber übernimmt ein starkes Team, das die Werte und Visionen des Vereins bestens kennt. Sie werden mit dem Feierwerk zeitgemäße Konzepte erarbeiten, neue Wege gehen und dabei weitere Räume für junge Kulturen erschließen. Ich bin sicher, dass sie das Feierwerk in eine spannende und erfolgreiche Zukunft führen werden“, sagt Wolfswinkler. „Ernst Wolfswinkler hat den Verein mit viel Herzblut und Verstand geleitet und ein starkes Fundament für die Zukunft geschaffen“, sagt Julia Viechtl.„Durch seine Arbeit und die der tollen Mitarbeitenden ist das Feierwerk heute diese großartige Institution“, ergänzt Huber.

Das Feierwerk: Seit 1983 für die Kultur aktiv

Der Feierwerk e.V., 1983 aus einer studentischen Initiative gegründet, schafft seit Beginn kulturelle Angebote für junge Generationen und hat so großes Ansehen in der Münchner Kulturwelt erworben. Die Organisation ist bekannt für die Förderung lokaler und regionaler Künstler*innen, Live-Kultur bildet nach wie vor einen Schwerpunkt: Jährlich werden rund 500 Konzerte veranstaltet, ca. 1.000 Künstler*innen und Bands stehen dabei auf den Bühnen der über die Stadtgrenzen hinaus renommierten Spielstätten in der Hansastraße und locken zahlreiche Besucher*innen an.

Zudem ist der Feierwerk e.V. Träger mehrerer Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Familien über die gesamte Stadt verteilt, die mit offenen Treffs und Ferienprogrammen ein breites kulturpädagogisches Angebot bereitstellen und somit Räume für Jugendkultur schaffen undweiterentwickeln. Insgesamt erreicht das Feierwerk mit seinen etwa 6.000 Veranstaltungen undAngeboten eine Viertelmillion Menschen pro Jahr.