Ab dem Frühjahr 2025 soll die Feldherrnhalle einer umfassenden Sanierung unterzogen werden. Auch die steinernen Löwen bekommen einen Frühjahrsputz. Außerdem werden die Natursteinoberflächen instand gesetzt und die Statik der Eisenkonstruktion verbessert.
Eigentlich sollte die Sanierung der Feldherrnhalle auf dem Odeonsplatz bereits 2025 vollzogen sein, doch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen verhinderten die Baumaßnahmen. Der Fokus liegt dabei auf der Instandsetzung sämtlicher Natursteinoberflächen sowie der statischen Sicherung der umlaufenden Balustrade. Auch die großen bronzenen Statuen in Inneren der Halle sowie die Löwendenkmäler sollen wieder neu erstrahlen.
Auch die steinernen Löwen bekommen eine Verjüngungskur.
Für die dauerhafte Standsicherheit von Gewölbe und Pfeiler sei eine statische Ertüchtigung der Eisenkonstruktion erforderlich. Außerdem werden die Putzflächen an der Rückwand der Feldherrnhalle neu gefasst und verputzt und das Dach saniert. Ferner soll in Anlehnung an den historischen Asphaltbelag im Podium ein neuer, dichter Belag aus geschliffenem Gussasphaltestrich eingebaut werden.
Die bewegte Geschichte der Feldherrnhalle
Die Feldherrnhalle, inspiriert von der „Loggia dei Lanzi“ in Florenz, wurde zwischen 1841 und 1844 nach Plänen von Friedrich von Gärtner im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern erbaut. Mit diesem Bauwerk wollte Ludwig I. ein Denkmal für die bayerische Armee und ihre Feldherren schaffen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die Halle zu einem Kultort umfunktioniert, da sich hier am 9. November 1923 der Marsch der Putschisten unter der Führung Adolf Hitlers auf das Kriegsministerium ereignet hatte und von der Landespolizei gestoppt worden war.
Die Bronzestatuen von Graf Tilly und Fürst Wrede wurden nach Entwürfen von Ludwig von Schwanthaler aus eingeschmolzenen Kanonen gefertigt. Im Jahr 1892 ließ Prinzregent Luitpold in der Mitte der Halle das „Armeedenkmal“ errichten. Diese eindrucksvolle Bronzegruppe, geschaffen von Ferdinand von Miller dem Jüngeren erinnert an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.