Stars der Internationalen Klavier-Szene zu Gast in München
Klavierfans kommen im Februar voll auf ihre Kosten. Denn angesichts zahlreicher prominenter Namen hat man wieder einmal die Qual der Wahl. Oder um es positiver zu formulieren, das Glück der Vielfalt. Treffen doch nicht nur unterschiedliche Generationen, sondern auch Vertreter unterschiedlicher musikalischer Stilrichtungen aufeinander. Eröffnet wird der illustre Reigen von der Amerikanerin Claire Huangci, die mit ihrem Triumph beim Géza Anda Wettbewerb 2018 ihren endgültigen Durchbruch feierte. Sie hat sich für ihren jüngsten Auftritt nun für Beethovens „Mondschein-Sonate“ entschieden, der im Laufe des Abends Werke von Mendelssohn, Chopin und Schubert folgen. (2.2. Prinzregententheater)
Kaum noch vorstellen muss man wahrscheinlich Evgeny Kissin, der sich seiner treuen Münchner Fangemeinde diesmal mit einem abwechslungsreichen Programm präsentiert, bei dem Beethovens Klaviersonate Nr. 27 auf Musik von Frederic Chopin und Johannes Brahms trifft, ehe Prokofjews Sonate op. 14 den offiziellen Teil beschließt. (5.2. Isarphilharmonie)
Über das klassische Repertoire hinaus schweift einmal mehr der Blick des Jewish Chamber Orchestras, das in den Kammerspielen, nach dem Überraschungserfolg ihres letztjährigen Crossover-Projekts, nun ein Programm mit dem Titel „More Jewish Jazz“ nachlegt. Im Zentrum steht dabei Kammerspiel-Ensemblemitglied Jelena Kuljić, die unter anderem Songs von Duke Ellington und George Gershwin interpretieren wird. Wobei von letztem ebenfalls die berühmte Tondichtung „An American in Paris“ erklingt, in der sich eine Reihe von Autohupen für den authentischen Sound der pulsierenden Metropole unter die Instrumente mischen. Allerdings war es nicht nur Gershwin, der sich für seine Werke Inspiration in Europa suchte. Der Austausch der Kulturen hinterließ auch in der Gegenrichtung markante Spuren. So etwa bei Darius Milhaud, dessen „Création du monde“ zusammen mit Schostakowitschs Jazz-Suite Nr. 1 den Abend abrundet. Die musikalische Leitung übernimmt Daniel Grossmann. (6.2. Kammerspiele)
Neue Wege beschreiten auch die Münchner Symphoniker mit ihrer Reihe „Mikrokosmos“ in der Allerheiligen-Hofkirche. Anknüpfend an die einst aus der Not geborenen Pandemie-Konzerte bietet man hier kompakte, knapp einstündige Programme, mit denen es sich beschwingt in den Samstag-Abend starten lässt. In der aktuellen Runde beinhaltet dies unter anderem die von Olivier Tardy geleitete „Haffner“-Sinfonie aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart, sowie Haydns Trompetenkonzert in Es-Dur, für das man mit Márk Marton einen Solisten aus den eigenen Reihen in den Fokus rückt. (10.2. Allerheiligen-Hofkirche)
Groß aufgefahren wird hingegen wieder am Valentinstag, wenn sich das Orchester in der Isarphilharmonie der Musik von Ludwig van Beethoven widmet. Unter Chefdirigent Joseph Bastian erklingt vom Leib- und Magen-Komponisten der Symphoniker hier einmal die „Eroica“, sowie das virtuose Tripelkonzert, bei dem das Sitkovetsky Trio zum Einsatz kommt. (14.2. Isarphilharmonie)
Gegen Ende des Monats übergibt Bastian den Taktstock dann an seine Kollegin Alondra de la Parra, die gemeinsam mit dem Gitarristen Thibaut Garcia ein spanisches, oder besser gesagt spanisch inspiriertes Programm bestreitet, mit dem man den winterlichen Temperaturen entgegenarbeiten möchte. Neben Joaquín Rodrigos „Concierto de Aranjuez“ darf sich das Publikum dabei noch auf Melodien aus Bizets „Carmen“ und den „Boléro“ von Ravel freuen. Sowie auf das von Nikolai Rimsky-Korsakow komponierte „Capriccio espagnol“. (25.2. Isarphilharmonie)
Eine Brücke zwischen den Kulturen schlägt wiederum der in Ankara geborene Pianist Fazil Say, der sich im Rahmen einer sonntäglichen Matinee diesmal auch mit eigenen Werken vorstellen wird. Und dies in prominenter Begleitung durch das Concertgebouw Orkest aus Amsterdam. Umrahmt werden seine Kompositionen dabei mit Stücken von Edward Elgar und Mozarts Klavierkonzert KV 414. (25.2. Prinzregententheater)
Abends übernimmt dann an gleicher Stelle das Münchener Kammerorchester, die zu diesem Anlass Shootingstar Bruce Liu an den Flügel bitten. Er interpretiert Chopins Variationen über „Là ci darem la mano“ und knüpft damit an die ebenfalls angekündigte Mozart-Sinfonie Nr. 33 an. Nach der Pause folgt dann gleich noch eine Zugabe mit Beethovens Klavierkonzert, das in Kombination mit dem „Valse Triste“ von Sibelius das Programm vervollständigt. Die Leitung übernimmt Konzertmeister Daniel Giglberger. (25.2. Prinzregententheater)