Zehntausende Menschen haben am Sonntagabend auf der Theresienwiese gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus demonstriert
Oberbürgermeister Dieter Reiter, der am Sonntagabend ebenfalls um 18 Uhr auf der Theresienwiese zusammen mit Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, vor Ort war, bedankte sich in einer Pressemitteilung und sprach von mehr als 100 000 Teilnehmern – laut Veranstalter wie u.a. Bellevue di Monaco waren es sogar bis 300 000. Es würde erneut ein „riesiges Zeichen“ von München ausgehen „gegen rechte Umtriebe, gegen Hass und Hetze“, so Reiter. Er habe Menschen jeden Alters und aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen getroffen, die alle ein Ziel hatten. Die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal rief in ihrer Rede zur Einheit für die Demokratie auf und mahnte, sich nicht in Einzelinteressen zu verlieren. Viel Applaus bekamen auch die Musiker Enno Bunger, Bruneau und Mondmann.
Das „Lichtermeer“ wurde von „Fridays for Future“ in Kooperation mit Vereinen wie Lichterkette e.V., Bellevue di Monaco und „München ist bunt“ organisiert. Eine breite Unterstützung erhielt der Aufruf vom „Bayerischen Bündnis für Toleranz“, das über 90 Organisationen umfasst, sowie von verschiedenen Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Ministerien und dem Bayerischen Landtag. Die Veranstaltung sollte laut Veranstalter der Auftakt zu weiteren Aktionen in ganz Bayern sein. Bereits bei einer vorangegangenen Demonstration gegen Rechtsextremismus am 21. Januar kamen über 200 000 Menschen ans Siegestor, diese musste wegen Überfüllung abgebrochen werden.