Kabarett und Comedy im April: Sympathischer Größenwahn

Von diesen kruden Ideen lässt man sich inspirieren. Wenn man sich traut

Abdelkarim

Groß denken: Das ist die Devise von Abdelkarim. Deswegen platziert er attraktive Versprechungen im neuen Programm „Plan Z – Jetzt will er’s wissen“. Wie man sich in Expressgeschwindigkeit einen Six Pack zulegt. Oder wie man im Alleingang den Weltfrieden herbeizwingt. (Schlachthof, 1.4.)

Gregor Seberg und Magda Leeb

Es wird eng auf der Bühne. Eigentlich hatten Gregor Seberg und Magda Leeb versprochen bekommen, jeweils einen Solo-Abend bestreiten zu dürfen. Durch eine „Doppelbuchung“ ist der Wurm im System. Man rauft sich zusammen. (Schlachthof, 2.4.)

Ulan & Bator

Krazy Kabarett: Ihren treuen Fans gelten die beiden Herren mit den irren Mützen längst als würdige Monty-Python-Erben. Alle anderen werden einfach staunen: über Ulan & Bator. Unfug vom Feinsten! (Lustspielhaus, 3.4.)

Der Machatschek

Tiefentspannung: Der Buddhismus hat in Wien seinen Ursprung. Behauptet zumindest Der Machatschek. Wo er herkommt, drehen nicht nur die Uhren langsamer. (Schlachthof, 3.4.)

Maria Maschenka

„Grand Dame des gehobenen Wahnsinns“ – diesen Ehrentitel muss man sich erst einmal verdienen. Maria Maschenka, umjubelt für ihre Lügenlyrik, trägt ihn mit Stolz. Und man darf wirklich gespannt sein, was der Dame diesmal wieder alles einfällt … (Fraunhofer, 4.4.)

LaLeLu

1995 fing alles an – auf einer Semesterparty in Hamburg. Seit 30 Jahren steht LaLeLu für einzigartige A-Capella-Comedy. (Lustspielhaus, 4.4.)

C. Heiland

Innere Schönheit, äußere Schönheit, Liebe und Wurstsalat: C. Heiland kommt. Er weiß, wie man Leute betört. (Schlachthof, 5.4.)

Andrea Limmer

Einfach abhauen: Andrea Limmer lässt ihre Familienbrut am Gardasee zurück und schlägt sich selbstbewusst bis nach Kalabrien durch. Angetrieben von der Wut der Wurstigkeit: „Letzte Ausfahrt: Lecko mio!“. (Fraunhofer, 5.4.)

Thomas Gansch, Sebastian Fuchsberger, Leonhard Paul und Michael Hornek

Man muss nur die Zeitung aufschlagen, das Radio oder den Fernseher einschalten – und schon: sofortige Verzweiflung. Vom Doom-Scrolling am Handy ganz zu schweigen. Thomas Gansch, Sebastian Fuchsberger, Leonhard Paul und Michael Hornek haben eine gute Ablenkung gefunden: „Schlagertherapie“. Unnachahmlich kitschig. (Lustspielhaus, 8.4.)

Malarina

Malarina ist praktisch veranlagt. Eigentlich ist sie Feministin, aber es gibt auch Ausnahmen. Dann nämlich, wenn man als vermeintliche Trophäenfrau schneller an den Zaster kommt. (Lustspielhaus, 9.4.)

Sigi Zimmerschied

Endlich wieder: ein neuer Sigi Zimmerschied! Im irrwitzigen Solo „Kein Thema. Eine deutsche Antwort“ lässt er den erhitzten Geist rund um die nymphomanische Liebe zur Angst kreisen. (Lustspielhaus, ab 10.4.)

Oliver Pötzsch

Harmloser, aber auch lustig: Oliver Pötzsch erzählt in „Kopf ab – Lass dich nicht hängen!“ seine Henkerstochter-Saga weiter. Augenzwinkernd versteht sich. (Hofspielhaus, 11.4.)

Ecco Meineke

Ebenso endlich wieder: Ecco Meineke glaubt an die Zukunft. Auch an die eigene. Er kommt hoch vom Sofa, lässt sich den Zweckoptimismus nicht nehmen: „Future – Muss ja!“. (Schlachthof, 15.4.)

Faltsch Wagoni

Zweifler sind sie. Aber keine Verzweifler. Silvana und Thomas Prosperi von Faltsch Wagoni halten sich mittlerweile selbst für „Die letzten Ironesen“. Sie bleiben rebellisch – mit Stil. (Drehleier, 19.4.)

Der Heidelbeerhugo

Der Heidelbeerhugo wirft gerne mal Fragen auf. Und schon beim Warten auf Antwor- ten wird ihm klar, wie blöd die Reaktion ausfallen wird. Menschlich, allzu menschlich. (Schlachthof, 26.4.)

Andy Strauß

Wenn seine Kettensäge sich stumpf geschnitten hat, greift er eben zum Skalpell: Andy Strauß kombiniert Slam Poetry, Stand- up-Comedy und Techno: „Inhalte hinhalten“. (Vereinsheim, 22.4.)

Toni & Max Uthoff

Zwei Zyniker auf engstem Raum: Max Uthoff hat sich auf das Wagnis eingelassen, seine Weltweisheiten an denen seiner Tochter Toni Uthoff zu messen. Wird spannend … (Theater Leo 17, 26.4.)

Nilz Bokelberg

Seit 30 Jahren ist er im Geschäft. Oft fragt sich Nilz Bokelberg, bekannt geworden einst bei Viva: In welchem eigentlich? Gute Frage. (Lustspielhaus, 27.4.)