Bio in Bayern hautnah erleben während der Bio-Erlebnistage
Die Bio-Erlebnistage Bayern 2024
Bio erleben, dort wo Bio entsteht, gelebt und geleistet wird. Seit 2001 öffnen alljährlich im Herbst die Produzenten vor Ort ihre Tore und lassen sich freizügig über die Schulter schaun. Feiern, Genießen, hautnah bei Tieren und Pflanzen und ganz nebenbei viel Neues zum Thema Bio-Lebensmittel und ökologische Landwirtschaft. Das alles bieten die Bayerischen Bio-Erlebnistage vom 30.8. bis 6.10. Führungen, Mitmachaktionen, Verkostungen, Workshops, Feste u.v.m. – knapp 200 Einzelveranstaltungen offeriert das Gesamtprogramm der BET in ganz Bayern, viele auch gut geeignet für Kinder. Hier exemplarisch einige Events, die sich bequem von München aus erreichen lassen. Und: Suchen und finden – der praktische Online-Kalender erlaubt viele Suchkriterien u.a. PLZ, Datum und auch die unterschiedlichen bayerischen Regionen. www.bioerlebnistage.de
Waginger See – Rupertiwinkel
Eine der ersten Ökomodellregionen und immer noch eines der entspannteren Eckchen des Chiemgaus. Zwischen Chiemsee und der österreichischen Grenze hat man sich inzwischen im Thema gut eigerichtet – konventionelle Landwirtschaft, Ökobetriebe und Gastgeber miteinander verbändelt und sogar dem bösen Fremdenverkehr ein naturverträgliches Outfit verpasst. Auch das etwas feinere Verständnis von Genuss hat rund um den See längst Einzug gehalten, die Örtchen, die Expromikoch Schuhbeck anno dazumal ins Licht der Gourmetöffentlichkeit gekocht hatte, präsentieren sich heute als erfolgreiche Bio-Gemeinschaft.
Bio-Erlebnistage
10 Jahre Ökomodellregion! Anlässlich des Jubiläums 35 Kilometer durch die Region radeln: Die Biogenussradltour startet am 21.9. um 9.00, führt von Waging nach Petting und Kirschanschöring zu ausgesuchten Biobetrieben und ermöglicht Einblicke in die Herstellung heimischer Spezialitäten wie Biomilch und Weidefleisch oder auch eher überraschender Ökoprodukte wie Obstwein und Gemüse. Ende ca. 17.00, reine Fahrtzeit ca. zwei Stunden. Hofführungen inkl. Verkostungen, Bio-Mittagessen, Kaffee und Kuchen sind im Preis von 30 Euro enthalten, Kinder bis 13 Jahre frei. Anmeldung bis 12.9. erforderlich. www.oekomodellregionen.bayern/ Region Waginger See-Rupertiwinkel.
Chiemgaukorn (Naturland)
Die Körnerkümmerer „gleich hinterm Chiemsee“: Julia Reimann und Stefan Schmutz kultivieren auf ihren Feldern bei Trostberg bevorzugt alte, widerstandsfähige Getreidesorten wie z.B. Emmer, Einkorn und Braunhirse, aber auch Ölsaaten wie Leindotter, Hanf und Leguminosen (Linsen). Manchmal bis zu 20 Pflanzensorten pro Jahr. Neu im Sortiment sind kleine, weiße Ackerbohnen und Erbsen. Ein wahres Füllhorn an daraus hergestellten Nudeln, Mehlen, Back- und Bratmischungen und hochwertigen Ölen ist nicht nur der zugehörige Hofladen, die Produkte sind auch problemlos online zu bestellen. Komplett bio, oft vegetarisch oder auch vegan geht’s zu im idyllischen Hofcafé.
Bio-Erlebnistage
Verkostungstag am 13.9. mit feinen Speisen aus den Hofprodukten und viel Wissenswertem zu alten Kulturpflanzen. Kaffee, Kuchen, Eis und vegetarische Gerichte im Hofcafé. Start 14.00 – Teilnahme kostenlos und ohne Anmeldung. Ab 19.00 Livemusik mit „Same same but different“ aus Eggstätt. www.chiemgaukorn.de
Barnhouse – Mühldorf
Zwei Menschen mit Pioniergeist, ein Backofen und ein Fahrrad – mit diesen „Zutaten“ beginnt 1979 die Erfolgsgeschichte von Barnhouse und Krunchy-Müsli. Heute produziert man 44 Produkte mit knapp 90 Mitarbeitern im oberbayerischen Mühldorf am Inn – immer noch 100 Prozent bio, ohne Zusatz-, Geschmacks- und Aromastoffe. Hafer und Dinkel bezieht Barnhouse direkt von seinen 90 heimischen Partnern. Längst geht es dabei um weit mehr als nur um regional erzeugtes Getreide und faire Preise. In den letzten Jahren ist ein stetig wachsendes Netzwerk entstanden, mit dem der Hersteller gemeinsam mit den Bauern den Öko-Landbau voranbringt und weiterentwickelt. Insektenfreundliche Anbaumethoden, Saatgut aus ökologischer Züchtung und Förderung der Wildbienen sind Dauer-Projekte.
Bio-Erlebnistage
Der gesamte Weg vom Hafer bis zum fertigen Krunchy. Während einer Betriebsführung am 24.9. von 17.00 bis 18.30 erfahren die Liebhaber der knusprigen Wundertüten alles rund um die Produktion der Bio-Knuspermüslis. Maximal 25 Personen, Anmeldung erforderlich. Aus Sicherheitsgründen dürfen Kinder erst ab acht Jahren und nur in Begleitung Erwachsener teilnehmen. Infos auch: Tagwerk e.V. / Öko-Modellregion Mühldorfer Land. www.barnhouse.de
Biohof Gallenbach (Bioland)
Rein ökologisch, unkonventionell, sympathisch. Begeisterte Hafer- und Dinkellieferanten für Barnhouse sind auch Claudia und Hilarius in Taufkirchen südlich von Kraiburg, die sich mit dem Anbau von Einkorn und Emmer u.a. der Wiederbelebung der alten und sehr widerstandsfähigen Weizensorten verschrieben haben. „D’Wirtin und da Bauer“ sind eine recht liebenswerte Mischung aus Biobauernhof, Gastwirtschaft (sonn- und feiertags) und Erlebnisterrain. Neu gestaltete Gasträume, Biergarten, Spielplatz und Kräutergarten. Regelmäßige Veranstaltungen, ideal auch für Feiern, Firmenfeste und Familienevents. Wichtig: Immer vorher informieren, es gibt keine geregelten Öffnungszeiten.
Bio-Erlebnistage
Am 28.9. entführt „Da Bauer“ von 15.00 bis 17.00 in sein geheimnisvolles Kräuterreich. Streifzug durch Garten und Feld, anschließend gemeinsame Verarbeitung der aromatischen Beute zu Kräuterbutter und Erkältungsbalsam. Infos: Tagwerk e.V. / Öko-Modellregion Mühldorfer Land, bitte unbedingt anmelden. www.maier-gallenbach.de
Der Reiserer (Naturland)
Asiatische Wasserbüffel, Rinder und Esel geben den Ton an auf dem Bio-Anwesen in Oberneukirchen nahe Mühldorf. Den Tieren stehen rund 50 Hektar Weideland zur Verfügung, die Murnau-Werdenfelser Rinder und ganz besonders die Büffel wissen die Bewegungsfreiheit und das Nahrungsangebot auf den naturbelassenen, weitläufigen Feuchtwiesen und Niedermoorflächen sehr zu schätzen. Und die Suhllöcher der Büffel bereiten nicht nur den sanften Rinderverwandten sichtlichen Spaß, sie schaffen damit auch neuen Lebensraum für Amphibien. Diese extensive Weidewirtschaft fördert z.B. die Bestände von Gelbbauchunke, Laubfrosch, Ringelnatter, Zauneidechse und immer seltener werdender Insekten. Der Strukturreichtum des Geländes ist letztendlich die Grundlage für den enormen Artenreichtum der Wirtschaftsflächen. Der eher exotische Betriebszweig „Landschaftspflege mit Rindern und Wasserbüffeln” entwickelte sich schließlich zu einem der Schwerpunkte im Unternehmenskonzept. Und Wasserbüffelfleisch zählt immerhin on top zu den besten und schmackhaftesten Fleischsorten, hat sehr viel Eisen und wenig Cholesterin. Online bestellbar, regelmäßig Ab-Hof-Verkauf.
Bio-Erlebnistage
Die artenreichen Weiden bei Oberneukirchen und das beeindruckende landwirtschaftliche Konzept des Reiserer Hofs. Am 25.9. von 17.00 bis 19.00 offenbart eine Führung die erstaunliche Bandbreite an Flora und Fauna dieses speziellen Ökosystems. Treffpunkt Sportplatz in Oberneukirchen, Anmeldung erforderlich. Infos auch: Tagwerk e.V. / Öko-Modellregion Mühldorfer Land. www.der-reiserer.de
Hofpfisterei (Naturland)
In München geboren und noch immer mit sentimentalen Kindheitserinnerungen verbunden. Ein Laib Pfister mit knuspriger Kruste und unwiderstehlichem Duft – zum Reinsetzen! Inzwischen gibt es rund 100 Hofpfisterei-Filialen allein in München. Der Natursauerteig mit den für Pfister so typischen Milchsäurebakterien ist seit damals verantwortlich für dieses unverwechselbare Aroma. Dazu lediglich ökologische Mehle aus eigener Bio-Mühle, Gewürze und Wasser – ganz ohne Zusatzstoffe. Ein Reinheitsgebot für Brot quasi.
Bio-Erlebnistage
Auch der Biopionier der Bäckerzunft beteiligt sich an den Erlebnistagen und öffnet am 5.9. von 18.00 bis 21.00 seine heiligen Produktions-Hallen in der Kreittmayrstraße. Die gesamte Verarbeitung von Mehl und Schrot bis zur Auslieferung sowie Verkostung der verschiedenen Brotsorten. Anmeldung erforderlich. Achtung: Nicht für Kinder unter 12 Jahre und Gehbehinderte geeignet. www.hofpfisterei.de