afghanisches libanesisches Restaurant München: Cover

Libanesisch, afghanisch und iranisch essen – 15 besondere Restaurants in München

Ein persisches Sprichwort besagt: „Es ist Schade um jede Speise, die allein gegessen wird.” Wie gut, dass persisches – und damit auch libanesisches, afghanisches und iranisches – Essen so traumhaft und vielfältig ist, dass man sie sowieso am liebsten mit all seinen Freund*innen genießen möchte. Also ab ins persische Restaurant!

Doch klären wir vielleicht erst einmal die Begrifflichkeiten. Was ist eigentlich persische Küche? Und was gibt es in libanesischen, afghanischen und iranischen Restaurants? Nun, das Persische Reich bestand in unterschiedlicher Ausdehnung ab etwa 550 v. Chr. über Gebiete der heutigen Staaten Türkei, Zypern, Iran, Irak, Afghanistan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Ägypten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Küche durch viele angrenzende Länder beeinflusst wurde, ein wahrer Schmelztiegel an Aromen und bis heute wohl eine der vielfältigsten der Welt ist.

Den meisten von uns ist vermutlich die israelische oder türkische Küche geläufiger als libanesisches, afghanisches oder iranisches Essen, wobei diese Landesküchen nicht weniger spannend sind. Versuchen wir uns die verschiedenen Einflüsse und Regionen auf einem Teller vorzustellen, dann bekommen wir beispielsweise wunderbar gegrillten Lamm-Kebab mit samtigem Humus und duftendem Reis und herrliche Aromen von Koriander, Safran und Kardamom. Mmmh! 

In dieser Liste zeigen wir euch eine kleine Auswahl an libanesischen, afghanischen und iranischen Restaurants, die genau diese Geschmacksvielfalt auf die Teller bringen.

Restaurant Shandiz

Im Restaurant „Shandiz“ mitten in der Maxvorstadt taucht ihr ein in die Welt der persischen Kultur- und Geschmacksvielfalt. Der Gastraum wird dominiert von orientalischen Stoffen, Mustern und Farben – ein außergewöhnliches Ambiente. Auf der Speisekarte findet ihr spannende Gerichte wie Zucchini mit unreifen Trauben, Kartoffeln, Linsen und Granatapfelsauce oder Lammfleisch mit gelben Erbsen, getrockneten Limetten und Aubergine. Zu den meisten Speisen gibt es den herrlich duftenden Berberitzen-Reis und bei der Vorspeise lasst ihr euch von Humus, Falafel und Co. verführen und in die richtige Stimmung für einen Abend voller Geschmäcker, Gewürze und Vielfalt bringen. On top zum Abendangebot gibt es zum Lunch eine spezielle Karte und auf der Website habt ihr die Möglichkeit, euch die persischen Spezialitäten nach Hause liefern zu lassen.

Mehr Infos: shandiz.de

Restaurant Pars

In der Dachauer Straße, zwischen Hauptbahnhof und Stiglmaierplatz, befindet sich das „Restaurant Pars”, das euch mit authentischen persischen Speisen verwöhnt. Außerdem ist es wohl das einzige Restaurant in München, in dem ihr Spezialitäten der Beduinen aus Syrien und von der Arabischen Halbinsel genießen könnt. Die „Nomaden Pfanne“ ist eine im Ofen gebackene Lammhaxe mit Reis, die mit Rosinen und Mandeln aromatisiert wurde. Daneben punktet das Pars mit einer großen Auswahl an vegetarischen Gerichten, Köfte-Speisen und Desserts. Besondere Gaumenfreuden erlebt ihr, wenn ihr euch „Khiar Shur“, eine persische Salzgurke, oder „Torshee-Sir“, in Honigessig eingelegten Knoblauch, bestellt. Auch große Feste wie Hochzeiten oder Geburtstage sind im Pars kein Problem – frei nach dem Motto „je mehr Menschen, umso mehr Spaß“. Manchmal habt ihr hier übrigens auch die Chance, während des Essens eine Bauchtanzaufführung mitzuerleben.

Mehr Infos: restaurant-pars.eatbu.com

Restaurant Dehbaschi

Wer die vorherigen Abschnitte aufmerksam gelesen hat, wird gemerkt haben, dass sich in der Dachauer Straße zwischen Stiglmaierplatz und Hauptbahnhof wohl das persische Herz Münchens befindet. Nicht nur Restaurants, sondern auch Lebensmittelgeschäfte und Teppichhändler sind hier ansässig. Und auch wenn ihr eines der ältesten persischen Restaurants in München besuchen möchtet, seid ihr hier richtig. Im „Dehbaschi“ wird großer Wert daraufgelegt, persische Kultur zu vermitteln. Und wodurch geht das bekanntlich am besten? Richtig, durch authentische Küche. Das freundliche Team nimmt euch mit auf eine kulinarische Entdeckungsreise durch das Morgenland und verwöhnt euch mit dampfenden Grillspezialitäten, wie Lammfilet am Spieß oder Hackfleisch (von Rind und Lamm). Wer sich nicht entscheiden kann, nimmt gleich die Grillplatte für vier Personen, bei der keine Wünschen offen bleiben. Ihr bekommt aber auch außergewöhnliche Suppen, wie eine persische Gerstensuppe oder herrlich süße Nachspeisen, wie gefrorene Glasnudeln mit Zuckersirup und Rosenwasser.

Mehr Infos: dehbaschi.de

Servus Habibi

Habibi die Ehre! Treffen sich ein Libanese, ein Israeli und ein Bayer und machen zusammen ein Restaurant auf … Das ist die Gründungsgeschichte von „Servus Habibi“. Hier gibt’s Hummus, Falafel, Pita und Halloumi für alle, die es orientalisch, israelisch, libanesisch und vegan/vegetarisch mögen! Und das bald zweimal in München – einmal im Lehel und demnächst in Schwabing. Die Speisekarte vereint die Esskulturen der Lavante und Europas mit bewusstem und vor allem gesunden Essen mit Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Gerichte wie Harissa Chicken mit Batata Harra (Röstkartoffeln), Kichererbsensalat und Pickels oder Halloumi mit rote Bete Humus, Grillgemüse und Kichererbsen bringen euch die geballte Gewürzwelt des Persiens auf den Tisch. Hier könnt ihr nicht nur vor Ort genießen, es gibt alle Speisen auch zum Mitnehmen. Oder ihr bestellt Baba Ganoush, Taboulé, Labneh und Co. zu euch nach Hause. 

Mehr Infos: servus-habibi.de

Mamas Persische Küche

Das „Mamas persische Küche“ ist nicht nur ein Imbiss für den schnellen Mittagstisch, sondern kann viel, viel mehr. Die gesunden Gerichte sind ausgewogen und werden halal zubereitet. Persische Gewürze und Zutaten wie Safran, Berberitzen und Lammfleisch und eine vielfältige vegetarische Küche stehen im Mittelpunkt. Wer also Abwechslung zum sonst eher langweiligen Imbiss-Lunch sucht oder nach der Arbeit auf ein leckeres persisches Gericht und ein Bier vorbeikommen möchte, ist hier genau richtig. Und auch für diejenigen, die sich das Essen lieber auf der heimischen Couch schmecken lassen wollen, hat das „Mamas persische Küche“ einen Lieferservice.

Mehr Infos: mamas-persische-kueche

Arabesk

Merhaban bikum fi Arabesk – willkommen im Arabesk, dem ersten libanesischen Restaurant in München. Seit 1984 entführt das Arabesk seine Gäste mit authentischer libanesischer Küche in die faszinierende Welt Persiens. Ob ihr euch mit Meze wie Falafel, gefüllten Weinblättern oder Humus den Tisch vollmacht und alles mit euren Freunden teilt oder jede*r sich eins der tollen Hauptgerichte schmecken lässt – ihr werdet in jedem Fall auf eure Kosten kommen. Im Arabesk bekommt ihr vielfältige und nicht alltägliche Speisen wie Lammfleisch mit Okra-Schoten und Koriander oder gebratene Aubergine mit Kichererbsen, Peperoni und Knoblauch. Gratis zum leckeren Essen gibt‘s ein außergewöhnliches Ambiente mit viel Prunk in Gold und Rot.

Mehr Infos: arabesk.de

Herat 

Das „Herat“ am Ostbahnhof ist ganz klar ein afghanisches Restaurant. Hier gibt es Köfte, Grillgerichte und Geschmortes. Doch andere Gerichte wiederum erinnern an die entfernt benachbarte Küche Indiens. Etwa der Reis, der nicht nur mit Aromen von Safran daherkommt, sondern sich auch durch den Duft von Kardamom und Kreuzkümmel auszeichnet und mit Rosinen, geröstete Mandeln und Karottenwürfel abgerundet wird. Eine weitere Spezialität im „Herat“ ist „Lammfleisch Do Piaza“. Das wunderbar weiche Fleisch wird in einer scharfen Linsen-Tomaten-Sauce serviert und kommt mit Chapati (sollte einigen von euch auch vom Inder bekannt sein), marinierten Zwiebeln und Koriander an den Tisch. Zum Abschluss des Abends könnt ihr euch einen Cocktail an der Bar schmecken lassen.

Mehr Infos: heratrestaurant.de

Beirut Beirut 

Seit mehr als 10 Jahren führt Khudor Lamaa das Beirut Beirut in Sendling. Man erzählt sich sogar, hier gibt es die besten Falafel der Stadt! Kein Wunder, das Rezept stammt von seinem Vater, der selbst einen Imbiss in Beirut hatte. Andere Gerichte, wie Baba Ganoush, die Rote Bete Paste oder der Humus sind inspiriert von der Mama und stehen den Falafel geschmacklich in nichts nach. Auch kein Wunder – bei so viel Tradition, Liebe für Produkte und Familienverbundenheit. 2014 kam dann das Manouche in der Valleystraße dazu, wo ihr bis Juli 2024 libanesische Pizza bekommen habt. Leider musste das Manouche schließen, doch die beliebte orientalische Pizza, belegt mit Zaatar, Käse, Oliven und Minze soll es bald auch im Beirut Beirut geben. 

Mehr Infos: beirutbeirut.de

TenInch 

Gehen persisches Essen und internationale Top-Weine zusammen? Klar! Und zwar im TenInch in der Implerstraße in Sendling. In coolem Ambiente gibt’s zu edlen Tropfen aus dem Weinkeller eine Mischung aus israelischem Streetfood und persischen Mezze. Das Besondere auf der Speisekarte sind mit Sicherheit die verschiedenen Kebabs, die entweder in einem fluffigen Brioche (auch zum Mitnehmen) oder klassisch auf dem Teller mit Safranreis und Kräutersalat serviert werden. Ihr könnt euch zwischen Lamm & Kalb, Huhn, veganem Spieß und Pulpo entscheiden. Es sollte also für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Unser Autor Rainer Germann hat dieses Restaurant besucht und eine ausführliche Kritik verfasst.

Mehr Infos: teninch.de

Chopan am Gasteig 

Das Chopan am Gasteig fängt seit 1994 die kulinarische Vielfalt Afghanistans auf seiner Speisekarte ein und verwöhnt seine Gäste mit dem Duft von Kardamom, Safran und Koriander. Das kleine Land Afghanistan wird übrigens umarmt von Pakistan, Tadschikistan, dem Iran, Turkmenistan, China und Usbekistan. Kein Wunder, dass die Küche so vielfältig ist! In jedem Gericht finden sich andere Einflüsse wieder … Hühnchen in Safransauce oder geschmortes Lamm in Linsen-Kurkuma-Sauce kommen zusammen mit Safranreis auf den Tisch und entführen euch weit weg zu den Farben, Düften und Geschmäckern der Wüstenregion. Übrigens: Wer lieber zu Hause essen möchte hat auf der Chopan Website die Möglichkeit, sich das Lieblingsgericht nach Hause liefern zu lassen.

Mehr Infos: chopan-am-gasteig.de

Pivasta

Freunde der orientalischen, persischen und afghanischen Küche werden im „Pivasta“ in der Isarvorstadt voll auf ihre Kosten kommen. Neben Mantus, kleine Teigtaschen gefüllt mit Hackfleisch getoppt mit Minzjoghurt und Linsendip, oder Biryani, der klassisch afghanischen Reispfanne, gibt es auch Pizza und Burger, was toll ist, denn so könnt ihr all eure Freund*innen mit ins „Pivasta“ und alle werden etwas auf der Karte finden. Übrigens: Das Wort „Pivasta“ bedeutet übersetzt „Verbundenheit“ und steht damit für einen Ort voller Wärme, Gastfreundschaft und Geborgenheit. Das und dazu noch vielfältiges, leckeres Essen sind für uns eine unschlagbare Kombination.

Mehr Infos: pivasta-restaurant.de

Rumi Restaurant

Im „Rumi” im Lehel, direkt am Isarufer gelegen, geht es, wie für den Stadtteil üblich, etwas gediegener und schicker zu als in den anderen Restaurants in dieser Liste. Wer die in München angebotene afghanische Küche bereits kennt, wird hier einiges wiederfinden, was er in anderen Lokalen schon probiert hat. Kein Wunder: ein ehemaliger Koch des Chopan hat hier in der Küche das Sagen. Auch im Rumi gibt es also ganze Gewürzvielfalt Persiens zu entdecken: Neben vegetarischen und veganen Gerichten in tollen Kreationen aus Hühnchen- und Lammfleisch, sowie bei Spezialitäten vom Lavasteingrill und wunderbar süßen Desserts mit Pistazien. Um das Gesamterlebnis zu komplettieren, findet ihr im Menü ausgezeichnete internationale Weine und Cocktails. Speisen und Getränke werden in hochwertigen Gläsern und schönem Porzellan arrangiert und das edle Ambiente entführt euch in einen Palast aus Tausendundeine Nacht.

Mehr Infos: rumi-restaurant.de

Mawlana Streetfood

Zwischen Hauptbahnhof und Theresienwiese befindet sich das „Mawlana Streetfood“ in der Goethestraße. Der Laden erinnert mehr an ein superhippes Deli, was so oder so ähnlich auch nach London oder New York passen würde, und weniger an einen traditionellen Afghanen. Der ursprüngliche Geschmack von Afghani Naan, Qabeli (gedämpfter Reis mit Karotten, Rosinen und Mandeln) und verschiedenen Kebabs kommt dafür umso authentischer daher. Alle Speisen werden mit exotischen Gewürzen wie Safran, Kreuzkümmel oder Raz el Hanut verfeinert und verleihen den wunderbar duftenden Gerichten einen außergewöhnlichen Geschmack. Fun Fact: Der Name „Mawlana“ leitet sich genau wie beim „Restaurant Rumi“ vom Namen des weltberühmten persichen Dichters und Mystikers „Mawlana Jellaleddin Rumi“ ab.

Mehr Infos: mawlana-streetfood.de

Tahdig

Im „Tahdig“ findet ihr authentische Köstlichkeiten aus dem Iran im Herzen Münchens – in der Tierschstraße unweit der Maximilianstraße. Hier wird nach den Grundprinzipien der iranischen Küche gekocht. Aus hochwertigen Gewürzen wird ein Gleichgewicht aus fruchtigen, sauren und salzigen Aromen hergestellt und zusammen mit viel Gemüse, langsam gegartem und zartem Fleisch sowie Hülsenfrüchten ein ausgewogenes Gericht auf den Tisch gezaubert. Dazu kommt ein Reis, der Seinesgleichen sucht. Locker, fluffig, leuchtend gelb und voller Geschmack ist er der Star auf dem Teller. Dazu findet ihr auf der Speisekarte des „Tahdig“ verschiedene Vorspeisen und Salate, die dazu einladen, den Tisch komplett vollzuladen und alles zu teilen.

Mehr Infos: www.tahdig.de

Restaurant Diwan

Nur einen Steinwurf entfernt vom Rotkreuzplatz befindet sich das Restaurant „Diwan“ in der Nymphenburger Straße. Hier bekommt ihr nicht nur Kebab, saftige Spieße aus Lamm oder Hühnchen, sondern auch Khoresh Spezialitäten. „Khoresh“ ist der Oberbegriff für persische Eintöpfe, die mit viel Safran zubereitet werden und so ihren unverwechselbaren wunderbar würzigen Geschmack bekommen. Im „Diwan“, wie wohl in jedem persischen Restaurant in dieser Liste, steht Gastfreundschaft an erster Stelle – das werdet ihr spüren, sobald ihr den Fuß über die Schwelle in den Gastraum setzt. Übrigens: Das „Diwan“ ist wohl eines der wenigen iranischen Restaurants in Deutschland, in dem ihr auch vegane Speisen aus der „Khoresh“ Küche bekommt.

Mehr Infos: instagram.com/diwan.muc