Die Masi Wine Bar an der Maximilianstraße bietet jeden Samstag einen exklusiven italienischen Brunch mit toller Weinbegleitung
Amarone zum Frühstück? Nein, ganz soweit geht der italienische Brunch in der Masi Wine Bar nicht, aber Oscar Zorzetto lässt es sich nicht nehmen, mit dem Campofiorin einen fast ebenso berühmten Wein aus dem Hause Masi zu Pasta, Risotto und Fleisch am Höhepunkt der kulinarischen Reihenfolge zu präsentieren. Aber der Reihe nach: Jeden Samstag von 11 bis 15 Uhr wird in dem schön eingedeckten Restaurant an der Maximilianstraße ein Brunch für 69 Euro p.P. serviert, das klingt zwar kostspielig, ist aber jeden Cent wert (man kann alles nachordern, auch alle Getränke, die hochwertigen Weine, Säfte, Kaffee etc. sind inklusive). Und serviert ist wörtlich gemeint – alle Speisen kommen frisch zubereitet aus der Küche und werden vom sehr freundlichen Service auch in Person des Restaurantleiters Zorzetto mit Erklärung am Tisch serviert.
Eine Brunchkarte gibt es nicht, es gilt il brunch sorpresa – die „Überraschung“ ist Konzept. Nach einem Glas frisch gepressten Orangensaft und einem luftigen Croissant kommt zu einem Spumante Brut Moxxé ein Brettchen mit Salami, Coppa und Bergschinken sowie verschiedenen Käsesorten aus Venetien an den Tisch – alles in bester Qualität. Danach geht es international-mediterran weiter: gebeizter Lachs mit Dillbutter, ein kleines Schälchen mit Oktopus-Salat, den man ein bisschen mit dem hauseigenen Olivenöl vom Gardasee verfeinern kann, ein Tellerchen mit Tomaten und Burrata, außerdem ein Rote Bete-Carpaccio mit Ziegenkäse. Antipasti vom Feinsten sozusagen, auch wenn die Portionen klein sind, ist man eigentlich schon gut gesättigt, aber nun geht es erst richtig los.
Bilder vom Brunch in der Masi Wine Bar an der Maximilianstraße
Wir bleiben in der italienischen Menüfolge: Zu einem fruchtigen, klassischen Lugana Lunatio di Masi wird ein kleines Metalltöpfchen mit zwei selbstgemachten Ravioli mit Ricotta-Spinat-Füllung serviert, die Pasta vielleicht ein bisschen fest, die Buttersoße schön gehaltvoll. Danach ein Klassiker und signature dish des Hauses: das Risotto mit Monte Veronese-Käse und Amarone Costasera (es gibt ihn doch noch!) ist wirklich gelungen und allein schon den Besuch wert (steht auch auf der Standardkarte als große Portion für 19,90). Dazu wurde wie gesagt der Campofiorin gereicht – eine Rosso-del-Veronese-Cuvée aus den Trauben Corvina, Rondinella und Molinara, fast ein bisschen üppig für mittags, aber was soll’s – when in rome und so weiter.
Zum folgenden Fisch, Wolfsbarsch mit gebratenem Gemüse, dann nochmal zurück zum Lugana, der Rote passt dann wieder perfekt zu den Rinderfiletscheiben mit Ofenkartoffeln in der Schale. Gelinde gesagt, ist man spätestens jetzt pappsatt, ohne irgendwas nachbestellt zu haben. Trotzdem darf es zu einem Espresso oder Cappuccino noch Pandoro (eine Panettone Veroneser Art) und eine Nuss-Mousse sein … draußen schneit es und eigentlich möchte man fast sitzenbleiben bis zum Abendessen – wenn man denn noch könnte.
Rainer Germann
Masi Wine Bar, Maximilianstraße 40
Mo-Sa: 9 bis 23 Uhr / Brunch jeden Sa von 11 bis 15 Uhr / Silvester 11 bis 17 Uhr,Tel.: 089 23 03 25 65, www.masi.it