Diese Auftritte versprechen erfrischenden Frühjahrsblödsinn
Wie sich die Welt verändert hat – seit 1993, als Helge Schneider seinen (Beinahe-) Welthit „Katzeklo“ herausdrückte. Damals hatte noch niemand Fantasie für Videotelefonie. Jahre später können schon die kleinsten Kinder souverän mit Handys umgehen wie Erwachsene. Oder sogar noch geschickter. Und Staubsauger sowie Rasenmäher brauchen weder Kabel noch menschliche Schubkraft. Nur der Meister selbst altert nicht. Im Gegenteil: Helge wird mit jedem Jahr mehr zum Kind. Und nun ist er wieder unterwegs: „Katzeklo auf Räder“. Juhu und Miau! (Circus Krone, 2., 3. und 4.5.)
Es muss dieser Quatsch sein, der ihn so berühmt gemacht hatte. Im Quatsch Comedy Club ist er titelgebend. Conferencier Sascha Korf führt durch den Live-Irrsinns-Abend. (Werk7 Theater, 2./3.5.)
Man muss keine 17 Jahre alt sein und sich freitags auf die Straße kleben: Man kann auch etwas gegen den Klimawandel und für die Rettung des Planeten tun, wenn man Anny Hartmanns aufklärerisch komisches Programm aufsucht. Behauptet jedenfalls: Anny Hartmann, die selbsternannte „Klima-Ballerina“. (Lustspielhaus, 3.5.)
Das Leben ist Programm: Zumindest bei Luan, dem albanisch-schwäbischen Polizist, der den deutschen Staat schützt. Luan Comedy philosophiert sich durchs Bahnhofsviertel. (Schlachthof, 4.5.)
Auch Hans-Hermann Thielke kennt die Sorgen der Menschen – und nimmt sich ihrer an. Immerhin hat er sich in die höchsten Höhen des mittleren nichttechnischen Postdienstes aufgeschwungen und hört den Leuten zu. Am Schalter. (Drehleier, 6.5.)
Ein neues Programm: „Das kann man so nicht sagen“, meint Helmut Schleich. Er macht, was er will. Kein Abend gleicht dem vorherigen. Sein Vorbild: die Regierung. Die kümmert sich ja angeblich auch nicht ums Geschwätz von gestern. So so! (Lustspielhaus, 6.5.)
Warum Männern beim Streiten (mit Frauen) immer so schnell die Argumente ausgehen? Vielleicht erfährt man bei Glenn Langhorst endlich mehr. Er widmet sein neues Programm „Frau zum Mitreißen gesucht“ den tollsten Menschen der Welt – den weiblichen. (Schlachthof, 9.5.)
Endlich wieder am Start: Nach einer längeren Pause dreht das … efa Improtheater den Wahnsinnsregler auf die Zwölf. Live und direkt wird nun ordentlich Dampf abgelassen. Mit Kribbeln im Bauch und einem neuen Blick auf die Welt. (Fraunhofer, 12.5.)
Sie führen erfolgreich ein Unterhaltungsunternehmen: Lara Ermer, CEO of Punchlines, und Theresa Reichl, CEO of Performance, sind die Chef*innen im Amusement Center. Und dort geben sie vielversprechenden Talenten eine Bühne – vom Stand-up bis hin zum Powerpoint-Karaoke. (Vereinsheim, 14.5.)
Reinhard Wittmann, ehemals Gründer und lange Leiter im Literaturhaus, macht sich zusammen mit Gerhard Polt schon lange für die Würdigung der unernsten Kunst stark. Deshalb hat er für eine neue, sicher nicht bierernste Sitzung des Forums Humor und komische Kunst e.V. den Nockherberg-Fotzn-Verteiler Maximilian Schafroth eingeladen. Wer könnte besser übers schöne Thema „Humor und Demokratie“ hinweg-allgäuern? Eben! (Café Luitpold, 14.5.)
Wie heißt es doch immer: Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Allerdings Neues unter den Strickmützen von Ulan & Bator. Im aktuellen Programm „Undsinn“ gehen sie wieder Grenzen ab – zwischen Poesie, Comedy, Krazy Kabarett, Sprach- und Wortspiel sowie Körperperformance. Genial! (Lustspielhaus, 25.5.)
10 Jahre Suchtpotenzial. „Das sind 10 Jahre Titten, Tasten, Temperamente.“ So derbe drücken sich Ariane Müller und Julia Cámez Martin selber aus. Die beiden saucoolen Musik-Comedy-Queens wissen eben, wo’s langgeht. (Lustspielhaus, 17.5.)
Die ImproEM 2024 steuert schon wieder auf ihren Höhepunkt zu. In der Final-Show treten die besten europäischen Teams an – internationales Flair, feinste Unterhaltung und (nicht immer) Fair Play darf man erwarten. (Werk7 Theater, 19.5.)
Die Ösi-Brüder von Dr. Bohl haben ein Rezept gegen die Angst vor Prostata-Untersuchungen und den Bammel vor langen Autofahrten mit dem Partner: „Anabohlika“. Wenn’s schön werden soll … (Lustspielhaus, 19.5.)
Das Beste der letzten 20 Jahre hat er schon hinter sich. Trotzdem ist sich Michael Krebs im brandaktuellen Jubiläumsprogramm sicher: „Da muss mehr kommen.“ (Schlachthof, 24.5.)
Bleibt zum Schluss noch ein Wettbewerb: das Halbfinale in der Haudrauf-Disziplin Mixed Comedy Arts, angeblich mit den vier besten Comedians im Lande. (Werk7 Theater, 25.5.)