Das Museum Brandhorst feiert bis Januar 2025 mit Andy Warhol und Keith Haring zwei große Meister der Pop Art.
Sie waren Popstars, charismatische Netzwerker und (Selbst-)Vermarktungsgenies: Andy Warhol und Keith Haring gehören nicht nur zu den berühmtesten Künstler:innen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie revolutionierten auch die etablierten Vorstellungen von Kunst und ihrer Verbreitung. Warhols poppige Bilder oder Harings tanzende Figuren sind Teil unseres kollektiven Bildgedächtnisses und in Werbung, Mode, Musik, und Film bis heute allgegenwärtig. Trotz großem Altersunterschied und verschiedenen Stilen waren die beiden Künstler Freunde und Weggefährten. Sie begegneten sich in der New Yorker Kunst- und Clubbingszene und beeinflussten einander – und viele andere.
![Keith Haring - Red Dog (vor dem Museum Brandhorst), 1987 - IN München - Das Stadtmagazin Keith Haring - Red Dog (vor dem Museum Brandhorst), 1987](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-10-855x1024.jpg)
Mit „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“ (28.6. – 26.1.2025) präsentiert das Museum Brandhorst die weltweit erste umfassende institutionelle Ausstellung, die sich beiden Künstlern widmet. Der Titel der Schau ist dem Motto von Keith Harings Geburtstagsfeiern entlehnt: „Party of Life“ erzählt vom Kosmos der 1980er-Jahre, von MTV, Discos, Voguing, Hip-Hop, New Wave und Graffiti. In diesem Umfeld zeichnet die Ausstellung Warhols und Harings Künstlerfreundschaft nach. Dabei offenbart sie Parallelen in ihrem künstlerischen Selbstverständnis, ihrer Offenheit für Kooperation und gemeinschaftliche Projekte sowie in ihrer inklusiven Haltung: Kunst und ihre Botschaften sollten möglichst viele Menschen erreichen.
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-04 - IN München - Das Stadtmagazin Andy Warhol - Self-Portrait, 1986](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-04-1024x1024.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-14 - IN München - Das Stadtmagazin Andy Warhol - Converse Extra Special Value, 1985/86](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-14-1024x665.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-12 - IN München - Das Stadtmagazin Andy Warhol - Time Capsule 522, undatiert, Großteil 1984](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-12-1024x649.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-01 - IN München - Das Stadtmagazin Andy Warhol - Crosses, 1981-82](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-01-794x1024.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-03 - IN München - Das Stadtmagazin Andy Warhol - Joseph Beuys, 1986](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-03-810x1024.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-02 - IN München - Das Stadtmagazin Andy Warhol - Diamond Dust Shoes, 1980](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-02-795x1024.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-05 - IN München - Das Stadtmagazin Keith Haring - Untitled (Self Portrait), 1985](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-05-1024x1020.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-06 - IN München - Das Stadtmagazin Keith Haring - Dog, 1986](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-06-817x1024.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-15 - IN München - Das Stadtmagazin Andy Warhol und Keith Haring - Untitled (Madonna: I’m Not Ashamed), 1985](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-15-862x1024.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-16 - IN München - Das Stadtmagazin Keith Haring - Andy Mouse, 1985](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-16.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-13 - IN München - Das Stadtmagazin Keith Haring - Ignorance = Fear, 1989](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-13-1024x580.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-09 - IN München - Das Stadtmagazin Keith Haring - Subway Drawing, 1982/84](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-09-1024x735.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-08 - IN München - Das Stadtmagazin Keith Haring - Plattencover für BIPO – Life is Fresh! Crack is Wack!!, 1987](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-08-1024x583.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-07 - IN München - Das Stadtmagazin Keith Haring - Plakat für nukleare Abrüstung, 1982](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-07-765x1024.jpg)
![andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-11 - IN München - Das Stadtmagazin Installationsansicht „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life](https://inmuenchen-cms.opendi.com/wp-content/uploads/1_andy_warhol-keith_haring-museum_brandhorst-muenchen-11-1024x732.jpg)
Andy Warhol (1928–1987) und Keith Haring (1958–1990) kamen beide aus christlich geprägten Familien aus Pennsylvania. Als junge homosexuelle Männer ließen sie die heteronormativen Strukturen jedoch früh hinter sich – beide zog es nach New York (wenn auch um 30 Jahre versetzt). Als Mitbegründer der Pop-Art hat Warhol das Verständnis von Kunst, aber auch den Kunstbegriff verändert und war maßgeblich prägend für den jungen Haring. Beide Künstler distanzierten sich von einem elitären Kunstbegriff, flirteten mit dem Kommerz und nutzten verschiedenste Räume, Kanäle und Medien.
Entlang thematischer Räume zeigt die Ausstellung, dass die Werke von Warhol und Haring aus den 1970er- und 1980er-Jahren auch heute noch höchst aktuell sind. Die Auseinandersetzung beider Künstler mit der exzessiven Konsumkultur, den Möglichkeiten der neuen Medien, mit Queerness, Gentrifizierung, Atomkriegsängsten und Aktivismus sowie dem Streben nach Gemeinschaft in Krisenzeiten wird in der Ausstellung erfahrbar. Auch die Kehrseite der „Party of Life“ findet sich vor dem Hintergrund der schwelenden Aids-Epidemie und der Auseinandersetzung beider Künstler mit dem Tod wieder. Sie wird prominent in dem vielteiligen Gemeinschaftswerk „Apocalypse“ (1988) von Keith Haring und dem Autor William S. Burroughs sichtbar, das als Neuzugang der Sammlung Brandhorst erstmals im Museum gezeigt wird.
Neben dieser Gemeinschaftsarbeit werden auch zahlreiche Kollaborationen zwischen Haring und Warhol präsentiert sowie Projekte, die im Austausch mit Künstler:innen, Performer:innen, Autor:innen, Sprayer:innen oder Musik- und Modeikonen der Zeit entstanden sind, darunter Jean-Michel Basquiat, Joseph Beuys, William S. Burroughs, Grace Jones, Madonna, Robert Mapplethorpe, Malcolm McLaren, Yoko Ono, Vivienne Westwood und vielen mehr.
Adresse, Öffnungszeiten, Stadtplan
- Name: Museum Brandhorst
- Adresse: Theresienstr. 35a
- Öffnungszeiten: Di – So, 10:00 – 18:00 Uhr
- Webseite: www.museum-brandhorst.de